Knappe Auswärts-Niederlage gegen den Favorit
Das erste Spiel der Rückrunde fand in Nesslau statt. Die Gegnerinnen haben während der ganzen Saison noch keine Punkte an die Konkurrenz abgegeben. Die Damenmannschaft aus Sarnen wollte dies ändern! Trotz dem späten Anpfiff um 20.00 Uhr starteten die Sarnerinnen sehr gut ins Spiel. Bereits in der ersten Minute schoss Reding auf Pass von A. Kiser den Führungstreffer. Es folgten einige sehr tolle Spielkombinationen, doch leider blieben diese torlos. In der elften Minute führte eine tolle Variante eines Freistosses zum 0:2. Es skorte P. Kiser auf Pass von A. Kiser. Es folgten auf beiden Seiten gute Chancen, die jedoch nicht genutzt wurden. Somit beendeten die Sarnerinnen das erste Drittel mit einer 0:2 Führung. Nach Anpfiff des zweiten Drittels kamen die Nesslauerinnen sofort zu einer gefährlichen Situation. Diese Chance konnten sie nicht nutzen. Doch es eröffnete sich auch für die Sarnerinnen in der 21. Minute eine neue Chance, als die Gegnerinnen eine 2-Minutenstrafe auf Grund eines Wechselfehlers verbüssen mussten. Diese Chance wurde leider auch nicht genützt. Zwei Minuten nach Stafende des Heimteams kassierte A. Kiser eine 2-Minutenstrafe wegen Stockschlag. Unmittelbar nach Strafende schossen die Gegnerinnen ein glückliches Tor. Die Gegnerin traf aus spitzem Winkel oben links unter die Latte. Nach dem Anschlusstreffer war allen Sarnerinnen klar, dass sie um jeden Ball kämpfen müssen. Die Ad Astra-Spielerinnen konnten einige sehr tolle Chancen herausspielen. Leider wieder ohne Torerfolg. Kurz vor Spielmitte erhielten die Sarnerinnen eine 2-Minutenstrafe auf Grund eines Wechselfehlers. Dank einer guten Abwehrleistung gelang den Nesslauerinnen kein Tor in Überzahl. Es folgten Strafen auf Strafen. In der 36. Spielminute kassierten die Gegnerinnen eine weitere 2-Minutenstraffe, auf Grund des „Heben des Stocks.“ Leider konnte auch diese Überzahlchance nicht genutzt werden. Knapp zwei Minuten vor Ende des zweiten Drittels folgte ein unglücklicher Konter. Mit einem langen Pass war eine Nesslauerin alleine vor unserem Torhüter und schoss den Ausgleichstreffer. Mit einem etwas enttäuschendem 2:2 ging die Damenmannschaft in die letzte Drittelspause. Beide Mannschaften starteten im letzten Drittel abgeklärt. Die Sarnerinnen verteidigten gut, doch die Auslösungen wurden tendenziell immer hektischer. Nach einem offenen Schlagabtausch erzielten die Nesslauerinnen den Führungstreffer in der 54. Minute. In der 56. Minute kassierte A. Kiser eine 2-Minutenstrafe wegen Stockschlag. Die Strafe konnte schadlos überstanden werden. Die letzten zwei Minuten versuchten die Sarnerinnen nochmals alles, um zum Ausgleich zu kommen. Trotz einer sechsten Feldspielerin führte es nicht zum Erfolg. Leider verlor die Damenmannschaft dieses doch sehr ausgeglichene Spiel mit dem unglücklichen Endresultat von 3:2. Mit gemischten Gefühlen traten die Sarnerinnen die Heimreise an. Grundsätzlich darf die Damenmannschaft auf diese tolle Leistung stolz sein, verloren sie doch die Hinrunde mit 0:8. Die Enttäuschung ist trotzdem grösser als die Freude. Einige kleine Fehler...
HII – I bims, de Matchbricht!
„Hey Brate!” “Yo Brudi, was los?” “Gömmer go pumpe?” “Dude chill mal, hesh gseh am Wkd z Obwalde?” „Sick gsi.“ „De 9er vo de Falke ish andrsht fly gsi.“ „De Müller. Er hed ez voll de Fame. Ish ah jedem Topf beteiligt gsi. Läuft bei ihm, würdi säge.“ „Das fühli!“ „Ish aber en tighte Match gsi.“ „Yep fifty-fifty, vallah!“ „De Obwaldner Squad ish eifach z wenig dope.“ „Sind halt kei Gymkies.“ „Letsht Wuche hends definitiv meh swag gha.“ „Weish nie was bechunnsh bi ihne, total random.“ „Und d Shiris? Sick AF würdi säge.“ „Du Lauch, shlifts? Sie sind würkli sick gsi!“ „Sheeeesh! Echt jetzt?“ „Andrsht Bro.“ „Trotzdem chli verbuggt gsi das Game.“ „Bi de Obwaldner?“ „Sho au.“ „Aber weish was isch lit gsi?“ „Nope.“ „Ehrenmann Totti hed nachher en Chishte Hopfesmoothies id Kabine bracht, füre zähti Topf vo letsht Wkd.“ „Voll gedige.“ „Eh sho.“ „Nöchst Samstig gömmer Uster?“ „Nume wenns uf din Nacke gahd!“ „Fix, mier rasierid alles!“ „Aight!“ Ad Astra Sarnen II – Glattal Falcons 6:8 (3:4, 2:2, 1:2) Dreifachhalle, Sarnen. 50 Zuschauer. SR Baumgartner/Segmüller. Tore: 1. R. Durrer (T. Lengen) 1:0. 6. T. Steinmetz (J. Müller) 1:1. 7. L. Abächerli (T. Lengen) 2:1. 10. J. Müller (P. Obrist) 2:2. 10. B. von Rotz (B. Haas) 3:2. 15. J. Müller (P. Obrist) 3:3. 18. T. Steinmetz (J. Müller) 3:4. 27. T. Good (J. Müller) 3:5. 31. M. Furrer (R. Isler) 4:5. 37. M. Furrer (B. von Rotz) 5:5. 39. J. Müller (P. Obrist) 5:6. 52. J. Müller (T. Dällenbach) 5:7. 53. R. Christen (R. Durrer) 6:7. 60. J. Müller 6:8. Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Sarnen. 2mal 2 Minuten gegen Glattal. Sarnen: S. von Wyl; L. Abächerli, R. Durrer, C. Isler, R. Isler, J. Wintsch, M. Schäli, G. Hottiger; R. von Wyl, T. Lengen, M. Furrer; B. von Rotz, T. Lustenberger, R. Flühler, R. Christen, B. Haas, R. Arregger, P. Küng Glattal: J. Zolliker; R. Murer, S. Peduzzi, R. Frommenwiler, J. Müller, P. Obrist, P. Waldvogel, D. Staub, R. Dällenbach, T. Good, P. Grin, F. Lombris, T. Dällenbach, O. Lanzini, K. Wüst, C. Zeier, R. Jezler, T. Steinmetz ...
HII – Vitamin-D-Mangel, Erpressung und Zibelemärit
Teil 1 der Geschichte gibt es hier nachzulesen, Teil 2 hier und Teil 3 hier. Möglich könnte es schon sein, dass er am Morgen vergessen hatte, die Haustüre abzuschliessen. In letzter Zeit war er des Öfteren mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache, ein wenig zerstreut und motivationslos. Er hat deswegen schon einmal seinen Arzt aufgesucht, oder besser gesagt seinen ehemaligen Arzt. Dieser diagnostizierte bei ihm einen Vitamin-D Mangel, ausgelöst durch zu wenig Sonnenlicht. Als Behandlung empfahl der Arzt den Besuch eines Solariums. Das Abonnement könne er auch ohne Probleme der Krankenkasse verrechnen. Mit diesem Ratschlag und einem Flyer für ein auf Vitamin-D Aufbau spezialisiertes Solarium verliess er damals die Arztpraxis wieder. Auf dem Flyer stand: SolariDum bringt deinen Haushalt in Schwung. Er wusste nicht wirklich, was er mit diesem Werbeslogan anfangen sollte oder wie dieser genau zu interpretieren sei. Auf alle Fälle fand er nach kurzer Internetrecherche heraus, dass dieses Solarium zum einen der Frau von seinem Arzt gehört und zum anderen, dass ein Solariumbesuch höchstens bei der Bildung von Hautkrebs hilft aber nicht bei einem Vitamin-D Mangel. Auf Grund dieser Erkenntnisse entschloss er sich, seinen Arzt per sofort zu wechseln. Die neue Woche begann stressig. Die wichtige Montagssitzung war, seinen samstäglichen Vorbereitungen zum Trotz, mehr Chaos als konstruktive Debatte. Als Krönung erhielt er noch einen Berg an Arbeiten, die er schnellstmöglich erledigen sollte. So ging es dann die ganze Woche weiter, bis es Freitagmorgen wurde. Er streift sich seinen blauen Mantel über, greift sich seine braune Ledertasche und verlässt die Wohnung. Am Freitag ist es immer ruhig im Büro. Die meisten arbeiten 80% und haben sich bereits am Donnerstag ins Wochenende verabschiedet. Er geniesst diese ruhigen Stunden, wo er abarbeiten kann, was sich im Verlaufe der Woche an Arbeit aufgestaut hat. Gegen Abend merkt er, wie sich seine Produktivität auf rasanter Talfahrt befindet und so entschliesst er sich, nach Hause zu gehen. Dort angekommen, steht seine Haustüre einen Spalt weit offen. Dieses Mal ist er sich sicher, am Morgen die Türe abgeschlossen zu haben und zwei Mal innerhalb einer Woche die Türe vergessen abzuschliessen? Das passiert nicht einmal ihm. Vorsichtig stösst er die Haustüre auf und tastet sich nach vorne. Er erreicht den Lichtschalter, drückt drauf, doch nichts geschieht. Fünfmal widerholt er das ganze Prozedere doch an der Dunkelheit ändert sich nichts. „Verdammt“ flucht er vor sich hin. „Hallo, ist hier jemand?“ hört er sich sagen. Seine Stimme zittert leicht. Dann fällt ihm ein, dass er jetzt genau das gemacht hat, was ihn in den Filmen immer in Rage bringt. Hat den wirklich jemand das Gefühl, dass wenn sich ein Eindringling in der Wohnung...
Ad Astra erkämpft sich die Tabellenführung
Ad Astra Sarnen gewinnt beide Spiele der Doppelrunde. Dank dem Sieg gegen den bisherigen Leader Unihockey Basel Regio verbringen die Sarner die kommende WM-Pause gar an der Tabellenspitze der NLB. Am Ende honorierten die zahlreich erschienenen Zuschauer die Leistung von Ad Astra Sarnen mit einem warmen Applaus. Gleich mit 8:3 konnten die Sarner Unihockey Basel Regio im NLB-Spitzenkampf besiegen. Und das völlig verdient. „Heute haben wir endlich mal über 60 Minuten eine starke Leistung gezeigt“, freute sich der Sarner Captain Roman Schöni nach Spielschluss. In der Tat gab es an der Leistung von Ad Astra wenig zu bemängeln. Den Fehlstart – Conti gelang bereits nach 26 Sekunden mit einem abgelenkten Weitschuss die frühe Führung für die Gäste – korrigierten die Obwaldner in Überzahl. Markström traf mit einem satten Abschluss unter die Latte zum Ausgleich. Die erstmalige Führung erzielte ein neues Gesicht für das Heimteam: Dario Eberhardt drückte in seinem ersten Einsatz für das Herren-Team den Ball nach zehn Minuten zum 1:2 über die Linie. Am Ende wurde der Debütant für seine starke Leistung gar mit der Auszeichnung zum besten Spieler der Partie geehrt. „Ich hatte vor dem Anpfiff zwar etwas zittrige Hände, aber mit jeder Einsatzminute legte sich die Nervosität. Viel besser hätte ich mir mein Debüt nicht vorstellen können“, so Eberhardt. Der 17-jährige aus dem eigenen Nachwuchs konnte mehr als nur mithalten und traute sich auch in der Offensive etwas zu. Sarner Powerplay bringt den Unterschied Eine kurze Schwächephase zog Ad Astra zu Beginn des Mittelabschnitts ein. „Nach der ersten Pause bis zur Spielmitte kam Basel etwas auf und schnürte uns mehrmals in der eigenen Zone ein“, wusste auch Schöni. Als Folge davon kamen die Gäste zu zwei Treffern und rissen somit die Führung wieder an sich. Die Reaktion der Sarner folgte jedoch prompt: Boschung glich nach einem Konterangriff aus und nur etwas mehr als eine Minute später zeigte Roman Schöni seine feinen Hände und umspielte Coray im Basler Tor zum 4:3. Keinen Gefallen machten sich die Basler in diesem Spiel mit unnötigen Strafen. Bereits im Startdrittel nutzten die Sarner eine Überzahlgelegenheit aus, im Mitteldrittel münzten sie auch das zweite Powerplay in ein Tor um. Erneut war es der ältere der beiden Schöni-Brüder, der nach 37 Minuten einen Querpass von Liikanen nur noch ins Tor einschieben musste. Gala-Vorstellung im Schlussdrittel Im Schlussabschnitt liess Ad Astra nichts mehr anbrennen. Abgesehen von einem Penalty – der Basler Topskorer Mikko Jolma scheiterte an Sarnens Schlussmann Britschgi – standen die Sarner hinten dicht. Vorne legten die Herren in rot-schwarz drei weitere Treffer nach, wobei sowohl Liikanens 6:3 als auch Eronens 7:3 wunderbar herausgespielt waren. „Das Tor von Tatu Eronen...
Doppelter Härtetest vor dem Weltmeisterschafts-Unterbruch
Vor der zweiwöchigen Meisterschaftspause steht für Ad Astra Sarnen noch eine Doppelrunde bevor. Ein Sarner hofft, den Unterbruch nicht zur Erholung nutzen zu können. Eine intensive Phase in der Qualifikation neigt sich für die Teams der NLB dem Ende entgegen. Noch eine Doppelrunde ist zu absolvieren, ehe der Meisterschaftsbetrieb für zwei Wochen ruht. Grund dafür ist die bevorstehende Weltmeisterschaft in Prag. Während sich die meisten Spieler der zweithöchsten Schweizer Liga in dieser Zeit etwas ausruhen können und die freien Wochenenden mal mit anderen Dingen als Unihockey verplanen können, hofft ein Akteur von Ad Astra stark darauf, endlich wieder dem gelochten Ball hinterherrennen zu können. Roman Pass, estnischer Nationalspieler in den Reihen von Ad Astra, ist heuer von seinem Nationaltrainer zum bereits neunten (!) Mal für eine Weltmeisterschaft aufgeboten worden. Dies obwohl der ehrgeizige Verteidiger den Sarnern zuletzt aufgrund einer hartnäckigen Verletzung rund sieben Wochen nicht als Feldspieler zur Verfügung stand. „Niemand schaut gerne zu und ich schon gar nicht“, meint Pass dazu. In dieser Woche ist er wieder mit der Mannschaft ins Training eingestiegen und hofft, rechtzeitig auf die WM wieder fit zu werden. „Die Belastung einer Weltmeisterschaft ist nicht zu unterschätzen. Innert zwei Wochen sind einige Trainings und Spiele zu absolvieren, das geht schon an die Substanz“, spricht der Routinier aus Erfahrung. Die bevorstehenden zwei Spiele mit seinem Club sieht er darum als willkommene Belastungsprobe: „Das Wochenende wird zeigen, wie gut ich mich tatsächlich von der Verletzung erholt habe und ob ich für die Weltmeisterschaft bereit bin. Nach Tschechien gehen werde ich aber so oder so. Wenn es der Gesundheitszustand nicht zulässt auf dem Feld mitzuwirken, werde ich eine Rolle im Staff von Estland übernehmen“, so Pass. Man braucht kein studierter Psychologe zu sein um seinen Aussagen zu entnehmen, dass ihm das aktive Mitwirken deutlich lieber wäre. Spielender Assistenztrainer Dennoch wäre die Rolle als Staff-Mitglied hinter der Bande für den 34-Jährigen nicht gänzlich neu. Seit dieser Saison agiert Pass bei Ad Astra als spielender Assistenztrainer. „In den Spielen hat sich meine Rolle dadurch nicht geändert, wenn ich auch tatsächlich spielen kann und nicht verletzt bin. Aber in den Trainings und der Trainingsvorbereitung habe ich zusätzliche Aufgaben übernommen.“ Ad Astras finnischer Headcoach Eetu Vehanen schätzt die Unterstützung seines erfahrenen Assistenten, zumal er sich sogar in seiner Muttersprache mit Pass unterhalten kann, der ebenfalls in Finnland aufgewachsen ist. „Roman und Roger Hänni sind meine zwei Assistenten und wichtige Mitglieder vom Staff. Wir ergänzen uns gut von unserer Art her und langsam aber sicher finden wir uns auch in unseren Rollen.“ Die Resultate von Ad Astra in den bisherigen Spielen lassen darauf schliessen, dass der Staff seine Arbeit mit...
HII – Blauer Mantel, Nine-to-Five-Job & Russische Spione
Teil 1 der Geschichte gibt es hier nachzulesen und Teil 2 hier. Sein Aufenthalt in Strassburg liegt nun schon einige Wochen zurück. Dem Schweizer mit dem unauffälligen blauen Mantel fiel damals, als er seinen Memory-Stick wieder zurückbekam, ein Gesteinsbrocken so gross wie der als Kunst deklarierte und auf einem Metallpfosten stehende Findling beim Camping Sarnen vom Herzen. Wieso ihm immer wieder diese Bilder aus seiner alten Heimat in den Sinn kommen, weiss er selber nicht genau. Fürs Unihockey und sonstige Verpflichtungen kehrt er zwar regelmässig dorthin zurück, wohnen tut er aber schon länger nicht mehr dort. So oder so, wenn er zurückkehrt, überkommt ihn immer bereits nach kurzer Zeit ein mulmiges Gefühl, in dieser heilen Welt irgendwie fehl am Platz zu sein. Anders ist es, wenn er in den Grossstädten dieser Welt unterwegs ist. Jede Stadt ein Biotop mit eigenen Stimmen, Menschen, Gerüchen, Ideen, Lebensweisen. Das ist seine Welt! In einer solchen Stadt, die zwar kaum als gross bezeichnet werden kann, in der dafür aber umso stärker der süsse Duft von warmen Glögi in der Luft hing, hat der Schweizer seinen persönlichen Albtraum erlebt. Ihm ist dort sein Memory-Stick abhandengekommen. Wenn man in seinem Beruf etwas nicht verlieren sollte, dann ist es dieser Memory-Stick. Heute hat er ihn wieder und wie die Übergabe geschah, hat er schon fast wieder vergessen. In Anbetracht der grossen Dankbarkeit über das Zurückbekommen des Sticks entschied er kurzerhand, dass er, sollte er einmal Vater einer Tochter werden, sie nach der Dänischen Kronprinzessin Mary benennen will. Wahrscheinlich ist dies aber nicht, feiert er doch auch schon bald seinen vierten runden Geburtstag. Bei diesem Gedanken wird ihm flau in der Magengegend. Zum einen feiert er Geburtstage grundsätzlich nicht gerne und zum anderen schon gar nicht, wenn dazu noch der soziale Druck besteht, ein grosses Fest zu veranstalten. Obwohl, Zeit für die Organisation hätte er eigentlich. Nach seiner Rückkehr aus Strassburg hat er sich versetzen lassen. Das viele Reisen hat ihn müde gemacht und die Geschichte mit dem Memory-Stick brachte das Fass zum Überlaufen. Er geniesst nun seinen Nine-to-Five-Job, wo er die Wochenenden fix planen kann und auch am Abend frei hat. Ganz nebenbei hat er seit dem Stellenantritt als Bürogummi bereits 10 Kg abgenommen. Zu verdanken hat er dies einem Body Shaping-Kurs im Fitnessstudio, den er seit geraumer Zeit regelmässig besucht. Nebst dem gesteigerten körperlichen Wohlbefinden erhofft er sich davon mittel- bis langfristig auch eine Verwirklichung seines ‚Mary-Traums‘, ist er doch der einzige Mann im Kurs. An einem Samstagmorgen macht er sich dick eingepackt in seinen blauen Mantel auf den Weg zur Arbeit. Normalerweise arbeitet er nicht am Wochenende, heute muss er aber eine...