Er will mit Österreich an die Unihockey-WM
Länderspielpause? Von wegen: Marcel Kramelhofer (27), Verteidiger von Ad Astra Sarnen, stand für Österreichs Unihockey-Nationalteam im Einsatz. (Melk von Flüe | Luzerner Zeitung) Ad Astra – zu den Sternen: Der Vereinsname des NLA-Unihockeyclubs aus Sarnen trifft auf Marcel Kramelhofer im doppelten Sinn zu. Einerseits ist der 27-Jährige auf die laufende NLA-Saison hin zu den Obwaldnern gestossen und verteidigt für Ad Astra Sarnen. Andererseits möchte er mit dem österreichischen Nationalteam nach den Sternen greifen. Der österreichisch-schweizerische Doppelbürger strebt mit Österreich die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2020 an. „Das ist ein hoch gestecktes Ziel“, gibt sich Kramelhofer realistisch. „Aber wir geben alles, was in unserer Macht steht, um es zu erreichen.“ Am Qualifikationsturnier in Lettland, das am 29. Januar 2020 startet, trifft Österreich (24. der Weltrangliste) auf Deutschland (5.), Gastgeber Lettland (8.) und Frankreich (32.). Nur der Gruppenerste ist direkt für die WM qualifiziert, der Zweite muss in die Barrage. Captain und Leaderfigur Marcel Kramelhofers Österreicher müssen also eine Top-10-Nation hinter sich lassen, wenn sie an der WM 2020 dabei sein wollen. „Wir haben einige routinierte Spieler im Team, die ein gutes Niveau aufweisen“, so Kramelhofer. Doch der Teamleader ist er selbst: Am Wochenende führte er Österreich als Captain am Alps Adria Cup in Slowenien aufs Feld. Mit dem zweiten Rang nach Siegen über Italien (3:2) und Ungarn (6:4) sowie der Niederlage gegen Slowenien (5:10) ist der 27-Jährige zufrieden, aber: „Slowenien wäre auch schlagbar gewesen.“ Obwohl er seit 2013 im Nationalteam spielt, seien die Einsätze für Österreich immer wieder speziell: „Vor allem die WM-Qualifikation ist etwas Besonderes. Dort kann man gegen die besten Teams der Welt spielen.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Unsere #12 ist einigermassen beliebt im Team – und dies trotz seiner Nationalität 🇦🇹 und seiner fragwürdigen Vorliebe für den gelb-blauen Eishockeyverein, wie das Foto aus alten Tagen belegt… 😜 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ▶ #ThrowbackThursday 📸 heute mit Marcel Kramelhofer, seines Zeichens Captain © der Österreichischen Nationalmannschaft 💪🏻 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ #HoppSarnä 🔴⚫ #ThisIsSarnen 👊🏻 #wirzeigensdir Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Sarnen (@adastrasarnen) am Nov 13, 2019 um 11:51 PST Österreicher-Sprüche der Teamkollegen Gegen die besten Teams der Schweiz darf Marcel Kramelhofer mit Ad Astra Sarnen antreten. Während seine Teamkollegen sich von den Meisterschafts- und Cup-Strapazen erholten (siehe Kasten), absolvierte er drei weitere Partien. „Ich konnte Spielpraxis sammeln“, sieht der Verteidiger das Positive. „Durch die Leaderrolle im Nationalteam erhoffe ich mir auch einen Kick bei Ad Astra.“ Und die Freude am Unihockey überwiege klar der Müdigkeit. Obwohl Kramelhofer in der vergangenen Saison noch in der 1. Liga bei Unihockey Luzern spielte, ist ihm die...
Kunelius: «Aus diesem Loch kommen wir nur gemeinsam raus»
Zwei Spiele hat Ad Astra Sarnen vor der zweiwöchigen Nationalmannschaftspause noch zu absolvieren. Zumindest neben dem Feld gibt es Positives zu vermelden. (Obwaldner Zeitung) In sportlicher Hinsicht sorgt Ad Astra Sarnen zurzeit nicht wirklich für positive Schlagzeilen. Das Bild wiederholt sich gerade Woche für Woche: Beim Shake-Hands nach dem Spiel müssen die Sarner dem Gegner zum Sieg gratulieren. Immerhin auf privater Ebene durfte einer der Ad Astra-Akteure zuletzt Gratulationen entgegennehmen: Der finnische Verteidiger Jaska Kunelius und seine Frau Mari wurden in der letzten Woche erstmals Eltern eines kleinen Jungen. «Die Geburt war ein Krampf, aber die ganze Familie hat die Strapazen gut überstanden», so der stolze frischgebackene Vater. Mental herausfordernde Phase Ein Krampf waren in den letzten Wochen auch die Spiele von Ad Astra. «Wirklich vergleichbar ist das nicht, aber es ist schon so, dass wir uns bislang nicht gut geschlagen und unter unserem Wert verkauft haben», bestätigt der 34-jährige Routinier. Er gibt zu, dass ihm der Auftritt am letzten Wochenende gegen GC Unihockey etwas Sorgen bereitet: «Die Art und Weise, wie wir in die Kanterniederlage hineingerasselt sind, gibt mir zu denken. Jetzt gilt es, den angestauten Frust in positive Energie umzuwandeln.» Der Routinier hat in seiner langen Karriere schon viele Auf- und Abs erlebt und will darum nicht den Teufel an die Wand malen. «Solche Phasen kann es geben und wir waren uns absolut bewusst, dass die Saison mental eine Herausforderung wird. Leider hat sich das schon etwas gar früh bestätigt. Aber da müssen wir durch und aus diesem Loch kommen wir nur gemeinsam raus – und es gibt einen Weg raus», so der Finne zuversichtlich. Auf ungewohnter Position eingesetzt Die personellen Sorgen aufgrund der vielen Verletzten führten zuletzt dazu, dass der gelernte Verteidiger Kunelius am linken Flügel eingesetzt wurde. «Ich war zuerst selbst etwas überrascht, als mich der Headcoach fragte, ob ich mir einen Einsatz als Stürmer vorstellen könne», gesteht der Finne. «Aber schlussendlich spiele ich da, wo ich dem Team am meisten helfen kann. Auch wenn ich der Meinung bin, dass dies grundsätzlich auf meiner angestammten Position in der Abwehr am besten möglich ist.» Immerhin ist langsam aber sicher ein Ende der Verletzungsmisere abzusehen: Cornel von Wyl, Lauri Liikanen und Kaapo Savinainen sind diese Woche endlich wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen. «Ob es schon am Wochenende für einen Einsatz reicht, ist noch offen. Aber spätestens nach der darauffolgenden Meisterschaftspause, sollten wir hoffentlich endlich einmal mit allen Männern an Bord antreten können. Für uns wird dies quasi wie ein zweiter Saisonstart im November.» Vorher treten Kunelius und seine Teamkollegen noch zwei Mal auswärts an: Am Samstag im neunten Meisterschaftsspiel gegen die Tigers Langnau (19:00...
Zu Gast beim Leader GC
Ad Astra Sarnen trifft am Samstag auswärts auf den aktuellen Leader GC Unihockey. Ein Ende der Sarner Niederlagenserie ausgerechnet in diesem Spiel wäre eine grosse Überraschung. (Luzerner Zeitung) Dass es für den Aufsteiger in der höchsten nationalen Spielklasse nicht einfach wird, war allgemein erwartet worden. Trotzdem liest sich die Zwischenbilanz nach den ersten sieben Spielen in der NLA für Ad Astra Sarnen ernüchternd: Keine Punkte auf dem Haben-Konto, bei einem Verhältnis von 17 geschossenen zu 59 erhaltenen Toren. „Das sieht tatsächlich nicht schön aus“, so Marco Schönis lapidarer Kommentar dazu. Trotz der Niederlagenserie scheint die Stimmung bei den Obwaldnern immer noch gut zu sein, glaubt man dem 25-jährigen Angreifer: „Vom Blick auf die Tabelle lassen wir uns nicht ins Bockshorn jagen. Die Saison ist noch lang, dessen sind wir uns bewusst. Wir tun darum gut daran, vorwärts zu schauen.“ Schon wieder gegen GC Der kurzfristige Blick nach vorne zeigt für Ad Astra kein allzu vielverheissendes Bild: Am Samstag kommt es zum Kräftemessen mit dem aktuellen Tabellenführer GC Unihockey (19:00 Uhr, Hardau, Zürich). Dieses Duell gab es bereits einmal diese Saison, dabei zeigten die Sarner eine ansprechende Leistung. „Im Heimspiel gegen GC haben wir vermutlich unser bislang bestes Spiel gezeigt“, bestätigt Schöni. Mit 3:6 musste sich Ad Astra dem Stadtzürcher Spitzenteam vor drei Wochen geschlagen geben. „Wir haben in dieser Partie über die gesamte Dauer gut verteidigt. Dies ist die Grundlage dafür, um auch auswärts gegen GC bestehen zu können.“ Dass es eine Herkules-Aufgabe werden wird, gerade auf fremdem Boden gegen den Leader die ersten Punkte einfahren zu können, ist Schöni bewusst: „Irgendwann werden wir den Bann brechen und das erste zählbare Resultat einfahren. Dies gegen GC zu erwarten wäre vermessen, aber ein Spiel gegen einen Gegner auf diesem Niveau bringt uns definitiv weiter, daran können und müssen wir wachsen.“ Verletzungsmisere hält an Aufgrund der anhaltenden Verletzungsmisere im Sarner Angriff – Lauri Liikanen, Kaapo Savinainen, Cornel von Wyl und Noah Boschung fallen allesamt weiterhin verletzt aus – wurden am vergangenen Wochenende mit Roman Zurmühle und Björn von Rotz zwei alte Bekannte vorübergehend reaktiviert. „Damit konnten wir die Ausfälle zumindest abfedern und hatten für die Doppelrunde eine etwas dickere Personaldecke mit mehr Optionen in der Aufstellung“, begründet Coach Eetu Vehanen diese Massnahme. Der Einsatz der beiden Aushilfen im Fanionteam von Ad Astra ist bereits wieder beendet, Zurmühle und von Rotz schnüren sich die Schuhe ab sofort wieder für die zweite Mannschaft. „Das war so von Anfang an mit ihnen vereinbart“, so Vehanen. Weil sich das Lazarett von Ad Astra weniger schnell als erhofft lichtet, dürften die Sarner froh sein, dass ab Ende Oktober die erste Nationalmannschaftspause beginnt....
Reifeprüfung steht bevor
Für Ad Astra Sarnen steht am Wochenende eine weitere Doppelrunde auf dem Programm. In den Spielen gegen Floorball Köniz (Samstag, 20:00 Uhr in Sarnen) und den UHC Thun (Sonntag, 17:00 Uhr in Thun) müssen einige unerfahrene Spieler beweisen, dass sie reif für die NLA sind. (Melk von Flüe | Luzerner Zeitung) Ad Astra Sarnen macht nicht nur die Hypothek als Aufsteiger in die NLA zu schaffen, auch personell durchlaufen die Obwaldner derzeit schwierige Zeiten. Vier offensive Leistungsträger stehen momentan auf der Verletztenliste. So liefen am vergangenen Samstag bei der 3:9-Niederlage gegen Rychenberg Winterthur genau zwei Stürmer für Sarnen auf, die das Alter von 25 Jahren bereits erreicht haben: Captain Roman Schöni (29) und dessen Bruder Marco (25). Ad Astra muss aktuell auf ein halbes Dutzend junge Spieler bauen, die in der Vergangenheit auch auf NLB-Niveau nur wenig Erfahrung sammeln konnten – und dies in der höchsten Schweizer Liga gegen die besten Teams der Schweiz. «Jeder Einzelne ist in dieser schwierigen Situation gefordert, noch mehr zu geben», beschwört Roman Schöni den Teamgeist. Dass er und seine arrivierten Teamkollegen eine Vorbildfunktion für die Jungen einnehmen müssen, ist dem Captain bewusst. «Wir müssen nun Leader sein. Doch das ist einfacher, wenn man Spiele gewinnt, so, wie wir es in der NLB getan haben. Aber die Stimmung im Team ist weiterhin gut, die Motivation ist gross.» Mit Spielfreude und VollgasTrotz der fünf Niederlagen in ebenso vielen Spielen ist ersichtlich, dass sich die Obwaldner immer besser an das hohe Tempo in der NLA gewöhnen. «Wir müssen das Positive aus den letzten Spielen mitnehmen», sagt Roman Schöni. Dazu zählt er auch die Entwicklung seiner jungen Sturmkollegen: «Sie sind seriös, motiviert, zeigen Spielfreude und geben immer Vollgas.» Er weiss aber auch genau, wo noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist. «Wenn wir im Ballbesitz sind, müssen sie noch ruhiger sein am Ball und nicht überhastet agieren.» Aber das seien Erfahrungen, welche man erst einmal machen müsse. «Die Jungen haben nun auch die Chance zu zeigen, dass sie die Lücken füllen können, die durch die Verletzungen entstanden sind», weiss Schöni. Und so dafür sorgen, dass sich die Verletzten ihren Platz im Team erst wieder erkämpfen müssen. Dieser Kampf dürfte bald losgehen, denn bei Noah Boschung und den beiden Finnen Lauri Liikanen und Kaapo Savinainen läuft der Genesungsprozess gut. «In Thun müssen Punkte her»In der Doppelrunde am Wochenende muss Ad Astra wohl aber nochmals mir einer jungen Offensive auf Torejagd gehen. Am Samstag empfangen die Sarner zu Hause Floorball Köniz (20.00, Dreifachhalle). «Zu Hause herrscht immer eine gute Atmosphäre, und Köniz ist auch nicht optimal in die Saison gestartet», gibt sich Schöni optimistisch. «Ich sehe gute Chancen,...
Die ersten Punkte im Visier
Nach vier absolvierten Partien in der neuen Saison ist Ad Astra Sarnen noch immer punktelos. Geht es nach Stürmer Marc Dubacher, soll sich dies bald ändern. (Obwaldner Zeitung) Es war allgemein erwartet worden, dass der Auftakt in die neue Saison für den Aufsteiger Ad Astra Sarnen kein einfacher werden würde. Dass die Obwaldner nach vier Spielen noch immer ohne Punkte dastehen, dürfte einige der Szenekenner wenig überraschen. „Es ist effektiv so, dass zwischen der NLB und der NLA ein Qualitäts-Unterschied besteht, das haben wir in den ersten Spielen an der eigenen Haut erfahren“, weiss Ad Astra-Stürmer Marc Dubacher zu berichten. Die eigene Haut haben die Sarner in den ersten Partien nicht immer gleich teuer verkauft: Gegen Uster im Startspiel und zuletzt gegen den Schweizer Meister SV Wiler Ersigen kamen die Sarner unter die Räder und blieben gar torlos. In den beiden Spielen dazwischen gegen die ambitionierten Mannschaften von Alligator Malans und GC Unihockey zeigte sich Ad Astra von der guten Seite und spielte über grosse Teile der Partie gut mit. „Es war bislang ein Auf- und Ab, das kann man an den Resultaten gut erkennen“, bestätigt Dubacher. „Die Realität ist jetzt einfach eine andere als in den vergangenen Jahren in der NLB. Da haben wir oftmals auch Punkte gewonnen, wenn wir nicht unsere beste Leistung gezeigt haben. Das ist in der NLA definitiv nicht mehr der Fall.“ Die Verletzungshexe hat zugeschlagen Die ersten Spiele haben bei den Sarnern Spuren hinterlassen. Zwar nicht in Form von Punkten in der Tabelle, sondern in Form von verletzten Spielern. Neuverpflichtung Kaapo Savinainen wartet weiterhin auf seinen ersten Meisterschaftseinsatz für Ad Astra, sein Landsmann Lauri Liikanen fiel nach dem Auftaktspiel gegen Uster verletzt aus. Neben den beiden finnischen Stürmern fehlte zuletzt auch Noah Boschung und zu allem Übel hat sich gegen Wiler Ersigen mit Cornel von Wyl ein weiterer Leistungsträger im Angriff eine ernst zu nehmende Blessur zugezogen. Besteht da ein Zusammenhang mit dem höheren Tempo in der höheren Liga? „Das denke ich nicht, aber für diese Frage bin ich nicht die richtige Ansprechperson. Verletzungen können immer passieren, unabhängig vom Niveau, auf welchem man spielt. Dass gerade so viele Spieler auf einmal ausfallen, trifft uns aber schon hart“, kommentiert Dubacher die Situation. Gleichzeitig weiss der 23-Jährige aber auch, dass dies für Spieler wie ihn eine Chance mit sich bringt: „Ich bin mit dem persönlichen Ziel in die Saison gestartet, mich als Stammspieler im Team zu etablieren. Zuletzt erhielt ich gar die Möglichkeit, in der ersten Linie aufzulaufen. Damit habe ich zu diesem frühen Zeitpunkt nicht wirklich gerechnet“, gibt Dubacher zu. Auswärtsspiel beim Tabellennachbar Am vergangenen Wochenende mussten die Sarner zur Kenntnis...