Reifeprüfung steht bevor

Für Ad Astra Sarnen steht am Wochenende eine weitere Doppelrunde auf dem Programm. In den Spielen gegen Floorball Köniz (Samstag, 20:00 Uhr in Sarnen) und den UHC Thun (Sonntag, 17:00 Uhr in Thun) müssen einige unerfahrene Spieler beweisen, dass sie reif für die NLA sind.

 

(Melk von Flüe | Luzerner Zeitung) Ad Astra Sarnen macht nicht nur die Hypothek als Aufsteiger in die NLA zu schaffen, auch personell durchlaufen die Obwaldner derzeit schwierige Zeiten. Vier offensive Leistungsträger stehen momentan auf der Verletztenliste. So liefen am vergangenen Samstag bei der 3:9-Niederlage gegen Rychenberg Winterthur genau zwei Stürmer für Sarnen auf, die das Alter von 25 Jahren bereits erreicht haben: Captain Roman Schöni (29) und dessen Bruder Marco (25).

Marco Schöni im Einsatz auswärts gegen Rychenberg Winterthur (Foto: André Düsel)

 

Ad Astra muss aktuell auf ein halbes Dutzend junge Spieler bauen, die in der Vergangenheit auch auf NLB-Niveau nur wenig Erfahrung sammeln konnten – und dies in der höchsten Schweizer Liga gegen die besten Teams der Schweiz. «Jeder Einzelne ist in dieser schwierigen Situation gefordert, noch mehr zu geben», beschwört Roman Schöni den Teamgeist. Dass er und seine arrivierten Teamkollegen eine Vorbildfunktion für die Jungen einnehmen müssen, ist dem Captain bewusst. «Wir müssen nun Leader sein. Doch das ist einfacher, wenn man Spiele gewinnt, so, wie wir es in der NLB getan haben. Aber die Stimmung im Team ist weiterhin gut, die Motivation ist gross.»

Roman Schöni im Zweikampf mit Winterthurs Patrick Doza (Foto: André Düsel)

 

Mit Spielfreude und Vollgas
Trotz der fünf Niederlagen in ebenso vielen Spielen ist ersichtlich, dass sich die Obwaldner immer besser an das hohe Tempo in der NLA gewöhnen. «Wir müssen das Positive aus den letzten Spielen mitnehmen», sagt Roman Schöni. Dazu zählt er auch die Entwicklung seiner jungen Sturmkollegen: «Sie sind seriös, motiviert, zeigen Spielfreude und geben immer Vollgas.» Er weiss aber auch genau, wo noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist. «Wenn wir im Ballbesitz sind, müssen sie noch ruhiger sein am Ball und nicht überhastet agieren.» Aber das seien Erfahrungen, welche man erst einmal machen müsse. «Die Jungen haben nun auch die Chance zu zeigen, dass sie die Lücken füllen können, die durch die Verletzungen entstanden sind», weiss Schöni. Und so dafür sorgen, dass sich die Verletzten ihren Platz im Team erst wieder erkämpfen müssen. Dieser Kampf dürfte bald losgehen, denn bei Noah Boschung und den beiden Finnen Lauri Liikanen und Kaapo Savinainen läuft der Genesungsprozess gut.

 

«In Thun müssen Punkte her»
In der Doppelrunde am Wochenende muss Ad Astra wohl aber nochmals mir einer jungen Offensive auf Torejagd gehen. Am Samstag empfangen die ­Sarner zu Hause Floorball Köniz (20.00, Dreifachhalle). «Zu Hause herrscht immer eine gute Atmosphäre, und Köniz ist auch nicht optimal in die Saison gestartet», gibt sich Schöni optimistisch. «Ich sehe gute Chancen, die ersten Punkte gewinnen zu können. Vor allem in Thun muss Zählbares her.» Damit spricht der 29-Jährige die Partie vom Sonntag an. Sarnen gastiert dann beim UHC Thun (17.00 Uhr, MUR). Wie Ad Astra haben die Berner noch keine Punkte auf dem Konto, einen einfacheren Gegner gibt es in der NLA nicht. «Ich hoffe auf ein Heimspiel in Thun», appelliert Schöni an die Obwaldner Fanschar. Das Kellerduell ist die Reifeprüfung für Jung und Alt. Jetzt müssen alle Sarner zeigen, dass sie in der NLA angekommen sind.

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