Eine Niederlage und ein Sieg zum Abschluss der Quali
Feb.12

Eine Niederlage und ein Sieg zum Abschluss der Quali

Ad Astra Sarnen schliesst die letzte Doppelrunde mit einer Niederlage und einem Sieg ab und beendet die Qualifikation der NLB auf Rang drei. In den Playoff-Viertelfinals treffen die Obwaldner ab dem nächsten Wochenende auf Regazzi Verbano Gordola.   Hängende Köpfe und genervte Gesichter waren auf der Seite von Ad Astra Sarnen nach dem Schlusspfiff am Samstagabend zu sehen. Erstmals seit Anfang Oktober verloren die Obwaldner wieder ein Heimspiel. «Diese Niederlage wäre definitiv vermeidbar gewesen», ärgerte sich Tatu Eronen. Ein Blick auf das Telegramm genügt, um den Ärger des Sarner Stürmers nachzuvollziehen: Drei unkonzentrierte Minuten von Ad Astra nützte der Gegner aus Langenthal gnadenlos zu drei Treffern aus. So drehten die Oberemmentaler das Spiel von der 54. bis zur 56. Minute von einem 4:3-Rückstand in eine 4:6-Führung. «ULA war im Schlussdrittel besser als wir, aber wie wir die drei Tore innert kurzer Zeit kassieren, ist sehr ärgerlich. Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen», bilanzierte Eronen.   Eronen in Torlaune An Eronen selbst lag es am Samstag nicht, dass Ad Astra nach 60 Minuten mit leeren Händen dastand. Der finnische Stürmer zeichnete sich gegen Langenthal für drei der fünf Sarner Treffer verantwortlich. Die Tore zum 3:2 und 4:2 erzielte Eronen, als ein Berner auf der Strafbank sass und die Obwaldner in Überzahl agieren konnten. Trotzdem war der grossgewachsene Finne nicht zufrieden mit der eigenen Powerplay-Formation: «Wir konnten zwar zwei der vier Strafen ausnützen. Allerdings verpassten wir es im Mitteldrittel die Führung in Überzahl auf 5:2 hochzuschrauben. Stattdessen kassierten wir kurz nach Ablauf der Strafe das 4:3, das hätte nicht passieren dürfen.» Die angesprochene Szene in der 37. Spielminute war sicher einer der Schlüsselmomente in der Partie. Der Treffer gab den Langenthalern Aufwind und den Glauben zurück, das Spiel im Schlussdrittel kehren zu können.   Langenthaler Aufbäumen im Schlussdrittel War es im Mitteldrittel noch mehrheitlich das Heimteam, welches das Spiel kontrollierte und zu guten Chancen kam, kehrte sich das Bild im Schlussdrittel. ULA hatte nach dem 4:3 Lunte gerochen und verteidigte nun deutlich aktiver und aggressiver. Dies verfehlte seine Wirkung nicht, Ad Astra hatte mehr Mühe im Spielaufbau und wurde mehrmals eingeschnürt in der eigenen Zone. Auch ein Timeout von Coach Otto Moilanen brachte die gewünschte Wirkung nicht. Die nun mit zwei Linien agierenden Gäste konnten den Druck aufrechterhalten, ehe sie ab der 54. Minute dafür belohnt wurden. Danach bündelte auch Moilanen seine Kräfte auf zwei Linien. Die Sarner erwachten nun nochmals und kamen durch Markström noch einmal auf ein Tor heran (58.). Zu mehr reichte die Zeit nicht mehr, da die Langenthaler einerseits sehr viele Abschlüsse der Sarner blockten und sich andererseits auf einen starken Nyffenegger im Tor verlassen...

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HII – Strassburg, die Kronprinzessin Mary von Dänemark und der Memory-Stick
Jan.26

HII – Strassburg, die Kronprinzessin Mary von Dänemark und der Memory-Stick

  Den 1. Teil der Geschichte gibt’s hier nachzulesen:   Seinen letzten Tag in Tallinn verbringt der Schweizer im blauen Mantel hin und hergerissen zwischen der Freude über den Sieg seiner Unihockeymannschaft und der Angst, was wohl geschehen wird, wenn er ohne Memory-Stick in die Schweiz zurückkehrt. Gerade letzteres bereitet ihm grosse Sorgen, hängt davon doch, im Gegensatz zum Unihockeyspiel, seine ganze Existenz ab. Aussichten auf ein erfolgreiches Zurückerlangen des kleinen schwarzen Objekts der Begierde, welches doch so hübsch blau leuchtet, wenn man es beim USB-Port einsteckt, sieht er keine mehr. So macht sich der Mann gegen Abend, ohne Memory-Stick, in Richtung Flughafen von Tallinn auf. Dort angekommen, kommt ihm der Betonbau noch trostloser vor als bei seiner Ankunft. Er fühlt sich in die Provinz zurückversetzt, ein Gefühl, wie wenn er ein Flugzeug ab Bern-Belpmoos nehmen würde. Die Business-Lounge, kein Vergleich zu jener in Frankfurt. Das Salat-Buffet halb leer, frisches Bier vom Zapfhahnen gibt es keines und zwei schwarze Oliven migrierten zu den dunklen Trauben, was dem Mann, ganz zu seinem Leidwesen, erst beim reinbeissen ersichtlich wurde. Die Möblierung erinnert ihn ausserdem an den schlechten Geschmack der Einkäufer des Bundesamtes für Bauten und Logistik, als diese in den 60er Jahren die Schweizer Botschaften weltweit mit einer neuen Einrichtung ausstatteten. Einrichtungsgegenstände, die man bis heute noch in unzähligen Büros und Wohnungen bestaunen muss. In einem ockerfarbig gepolsterten Sessel sitzend, versucht er sich zu beruhigen und redet sich ein, dass jetzt erst einmal Ausruhen und kühlen Kopf bewahren angesagt sei. Er setzt sein Smartphone in den Flugmodus und versucht, während den nächsten drei Stunden an etwas anderes zu denken. ZÜRICH FLUGHAFEN, der Mann weiss nicht recht, ob er sich jetzt freuen sollte wieder Zuhause zu sein oder es das Beste wäre, gleich wieder rechtsumkehrt zu machen. Noch in Gedanken versunken und dem Eindruck nachhängend, die die riesigen Flugzeuge beim Umsteigen am Flughafen von Frankfurt auf ihn gemacht hatten, stellt er sein Smartphone auf Empfang. Es piepst kurz, vibriert und dann steht dort: „Ich weiss wo ihr Memory-Stick ist. Trinken Sie bei ihrer Reise nach Strassburg einen Kaffee am Migros Take Away im Bhf Basel und sie werden den Ort und die Zeit der Übergabe erfahren. Tragen Sie eine rote Krawatte in Strassburg. Betrachten Sie dies als eine Dienstleistung für einen Freund.“ Der Schweizer versucht die angezeigte 079er-Nummer anzurufen, nach dem obligaten Swisscom-Jingle kommt aber nur die Meldung, dass der gewählte Anschluss nicht mehr aktiv sei. Er ist sich nicht sicher, was er jetzt mit dieser Information genau anfangen sollte. Tatsache aber ist, dass er tatsächlich geschäftlich eine Reise nach Strassburg geplant hat. Um 17:00 Uhr steht er mit seinem blauen Wintermantel...

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Ad Astra erobert Tabellenrang zwei
Jan.22

Ad Astra erobert Tabellenrang zwei

Ad Astra Sarnen holt das Punktemaximum aus der Doppelrunde. Auswärts bezwingen die Obwaldner den UHC Grünenmatt mit 6:11, tags darauf folgt ein 3:2-Sieg gegen den UHC Sarganserland.   Beim Schlusshorn nach 60 Minuten bejubelten die rot-schwarzen Sarner einen deutlichen Auswärtssieg. In der torreichen Partie gegen den UHC Grünenmatt behielten die Obwaldner am Ende mit 6:11 die Oberhand. «Auch wenn defensiv heute der eine oder andere Punkt bemängelt werden kann, war unsere Leistung grundsätzlich in Ordnung. Zumindest mir hat das Spiel Spass gemacht, den Zuschauern vermutlich auch», meinte Sarnens Topskorer Lauri Liikanen. Mit ein Grund für die vielen Tore war die eher hart geführte Linie der Unparteiischen, welche ganze acht Strafen pfiffen über die ganze Spieldauer hinweg. «Die Schiedsrichter pfiffen heute sicher eher zu viel als zu wenig», bestätigte Liikanen. «Einige Strafen wurden aber auch aufgrund unnötiger Stockschläge ausgesprochen, da müssen sich beide Teams an der eigenen Nase nehmen.» Aus den fünf Überzahlgelegenheiten wusste Ad Astra Profit zu schlagen, gleich vier davon konnten die Obwaldner in ein Tor ummünzen. «Wir haben im Powerplay in der gesamten bisherigen Saison eine sehr gute Erfolgsquote. Das ist definitiv eine Waffe von uns», meint Liikanen der mit seiner Torgefährlichkeit massgeblich dazu beiträgt.   Den Vorsprung gut verwaltet Den Grundstein für die drei Punkte legten die Sarner in der siebten Spielminute, als sie mit einem Doppelschlag durch Ming und Markström innert zwölf Sekunden mit 0:2 in Führung gingen. Dem Heimteam gelang jedoch nur kurz darauf der Anschlusstreffer. Dessen Entstehung war eher von der kuriosen Art: Aus dem Ecken dies Spielfelds von der Grundlinie aus wurde Sarnens Schlussmann Britschgi durch einen missglückten Pass zur Mitte auf dem falschen Fuss erwischt. Zum Erstaunen aller – vermutlich auch des Torschützen – landete der Ball im Netz. Dies beunruhigte die Gäste aber nicht. Zur Mitte des ersten Drittels liessen sie einen weiteren Doppelschlag folgen zur 1:4-Führung. «Von da an lagen wir immer mit mindestens zwei Toren im Vorsprung. Ich hatte danach nie Zweifel, dass wir die drei Punkte nicht mit nach Hause nehmen würden», so Liikanen. 2:4 führten die Obwaldner nach den ersten 20 Minuten, 5:8 lautete das Skore nach zwei Dritteln. Auch im Schlussdrittel liessen die Sarner nichts mehr anbrennen. Den Schlusspunkt in diesem Spiel setzte Liikanen per Penalty zum 6:11. «Verbessern gegenüber heute können wir sicher unsere Ballkontrolle. Wir hatten eher viele unnötige Ballverluste. Aber wenn am Ende ein Sieg mit fünf Treffern Differenz herausschaut, können wir zufrieden sein», bilanzierte der Finne.   UHC Grünenmatt – Ad Astra Sarnen 6:11 (2:4, 3:4, 1:3) Forum, Sumiswald. 152 Zuschauer. SR Preisig/Schaffter. Tore: 6:33 Ming (M. Schöni) 0:1. 6:45 Markström (Eronen) 0:2. 7:06 Weber (Dominguez) 1:2. 10. Läubli (Liikanen) 1:3....

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Dank solider Defensive drei Punkte eingefahren
Jan.15

Dank solider Defensive drei Punkte eingefahren

Ad Astra Sarnen gewinnt das Heimspiel gegen Verbano Gordola mit 6:3. Nach dem Torfestival vor Wochenfrist ist dieses Mal die Defensive der Schlüssel zum Sieg.   «Endlich gelang uns wieder mal eine über 60 Minuten konzentrierte Leistung. Die drei Punkte sind der verdiente Lohn dafür», freute sich Robin Markström nach der Partie gegen Verbano Gordola. Der Hauptgrund für den Sieg über die aufstrebenden Tessiner ist für den Schweden in Diensten von Ad Astra offensichtlich: «Heute haben wir in der Defensive tadellos gearbeitet. Dies war zuletzt nicht immer so. Dies macht mich zuversichtlich für die nächsten Spiele. In der Offensive haben wir genug Talent in unseren Reihen, aber die Abwehrleistung ist genauso wichtig, wenn wir erfolgreich sein wollen. Dies ist vor allem eine Einstellungs- und Willenssache.» Glaubt man den Worten von Markström, stimmte die Einstellung der Obwaldner am Sonntag. Lediglich im ersten Drittel konnten die Südschweizer den Sarner Schlussmann Mario Britschgi bezwingen, dafür gleich drei Mal. «Ein Tor war ein verdeckt abgegebener Weitschuss, eines kassierten wir in Unterzahl und eines nach einer Kontersituation. Auch diese Gegentore wären zu verhindern gewesen, aber weil wir anschliessend während 40 Minuten keinen Gegentreffer mehr kassiert haben, kann ich gut darüber hinwegsehen», so Markström. In der Tat hatte Ad Astra den Gegner nach dem ersten Seitenwechsel mehrheitlich sehr gut im Griff. Weil die Sarner sehr gut Sorge trugen zum Ball, kamen die torgefährlichen Ausländer in den Reihen von Gordola nur noch zu vereinzelten Torgelegenheiten.   Vorne lief die Tormaschinerie der Sarner nicht ganz so gut wie noch vor Wochenfrist gegen Ticino Unihockey, den zweiten NLB-Vertreter von der anderen Seite des Gotthards. «Das war ein ganz anderes Spiel», meint Markström darauf angesprochen. «Gegen Ticino war das Spiel über 60 Minuten ein stetes Hin- und her. Heute haben wir das Geschehen sehr gut kontrolliert und das Tempo vorgegeben. Mit etwas mehr Glück wäre noch der eine oder andere Treffer mehr drin gelegen, aber schlussendlich war das heute gar nicht notwendig.» Zu den Sarner Torschützen gehörte gegen Gordola auch Markström selbst. In seiner typischen Manier traf der torgefährliche Verteidiger, der seit der Weihnachtspause vermehrt als Center eingesetzt wird, mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte zum 2:1. Damit fehlen dem Schlacks noch zwei Saisontore, um sein Total von 21 Treffern aus dem Vorjahr zu egalisieren. «Das ist ein kleines persönliches Ziel von mir. Viel wichtiger ist aber, dass wir als Team erfolgreich sind und besser abschneiden als vor einem Jahr. Ich will nicht wieder in den Viertelfinals ausscheiden», blickt Markström voraus. Bis zu den angesprochenen Playoffs sind noch vier Qualifikationsspiele zu absolvieren. Bleibt also noch etwas Zeit, um die Leistung des Spiels gegen Gordola zu bestätigen und so...

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HII – Die Sterne lügen nicht, nie, niemals!
Jan.11

HII – Die Sterne lügen nicht, nie, niemals!

Kennst du das Gefühl, wenn’s einfach passt? Wenn alles leicht von der Hand geht? Wenn alles, was du anfasst, zu Gold wird? Wenn du Glück in der Liebe und im Spiel gleichzeitig hast? Nicht? Gut, denn wir auch nicht. Aber hey, Kopf hoch! 2018 ist das Venusjahr. Liebe und Harmonie stehen dabei ganz oben auf der „alles kommt gut“-Rangliste. In der einzigen Rangliste die uns interessiert, stehen wir leider noch nicht ganz dort. Aber was nicht ist, kann bekanntlich noch werden. Und wir arbeiten hart daran. Der vierte Sieg in Folge ist auch kein schlechter Anfang, aber alles der Reihe nach. Schon bevor das Spiel gegen Mendrisiotto Ligornetto begann, war klar: Die Sterne sind uns wohlgesinnt! Merkur und Uranus standen im Trigon zueinander und die Mars-Jupiter Konjunktion war so einmalig, wie zuletzt beim ‚Rumble in the Jungle‘-Sieg von Muhammad Ali über George Foreman im Jahr 1974. Um aber noch mehr über unsere Chancen auf einen allfälligen Sieg erfahren zu können, haben wir eine kurze astrologische Einschätzung, zum Wesen unseres Teams, bei der bekannten Himmelskörperdeuterin Madame Étoile erstellen lassen. Darin steht nun, dass unsere Mannschaft eine sensible, gefühlsbetonte, gleichzeitig aber auch eine überhebliche und grosszügige Veranlagung hat. Vielleicht lässt sich damit erklären, wieso wir innerhalb der ersten fünf Minuten gleich mit 0:2 in Rückstand gerieten. Da gingen wohl die Überheblichkeit und die Grosszügigkeit ein wenig mit uns durch. Glücklicherweise verfügen wir gemäss Ho(kuspokus)roskop aber auch über einen leidenschaftlichen Ehrgeiz, auf Grund dessen wir alle Fesseln sprengen möchten, sozusagen als Harry Houdini 2.0. Als ob es vorbestimmt war, traten diese H.H. 2.0 Fähigkeiten genau nach ebendiesem Rückstand zum Vorschein. Es folgte unsere beste Phase im Spiel. Zuerst glichen wir zum 2:2 aus und dann zogen wir im 2. Drittel mit 6:3 davon. Wäre man abergläubisch oder würde man an höhere Mächte glauben, all diese „zweier-Geschehnisse“ würde man glatt als vorbestimmt und von oben gewollt betrachten. Man muss ehrlicherweise aber auch sagen, dass uns in dieser Phase eine Eigenschaft in die Karten spielte, die einige von euch nun etwas überraschen wird: Wir können nämlich, gemäss der Frau der Sterne, unseren (zweifellos vorhandenen) Gefühlsüberschwang verdrängen und anschliessend unsere Gegner mit einem auf Logik beruhenden Verhalten ausstechen, was uns zu einem ausdauernden Kampf befähigt. Ehrlicherweise muss hierzu gesagt werden, dass diese Verdrängungseigenschaft auch für uns Neuland ist. Auf alle Fälle gelang es uns tatsächlich, unsere Emotionen für einmal während den ganzen 60 Minuten im Zaum zu halten. Anders erging es diesbezüglich unseren Gästen aus Mendrisio. Zwei rote Karten sprechen für sich (auch wenn beides eher harte Entscheide waren). Nun weiter in der astrologischen Deutung unseres Teamgefüges und den Auswirkungen auf unsere Spielweise. Uns ist...

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