Die alte Garde macht Platz
Mit dem Abgang der Routiniers Roman Schöni, Roger Berchtold, Valerio Läubli, Jonas von Wyl und Jonas Höltschi geht viel Erfahrung verloren. Gleichzeitig bietet sich dadurch anderen Spielern die Chance, eine grössere Rolle im Team zu übernehmen. Gleich deren fünf altgediente Spieler haben sich dazu entschieden, ihre Unihockey-Karriere im Fanionteam von Ad Astra Sarnen zu beenden und zumindest sportlich gesehen kürzer zu treten. Die vier Ad Astra-Urgesteine Roman Schöni, Roger Berchtold, Valerio Läubli und Jonas von Wyl gehören zum erlesenen Club der „Glorreichen 7“. Dieser erlauchte Kreis an Spielern war sowohl beim Aufstieg von der 1. Liga in die NLB in der Saison 2011/2012, als auch beim Aufstieg von der NLB in die NLA in der Spielzeit 2018/2019 nicht nur mit dabei, sondern entscheidend daran beteiligt. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Sarnen (@adastrasarnen) Roman Schöni: Der langjährige Captain und Mann für die Punkte Während acht Jahren führte Roman Schöni das Fanionteam von Ad Astra Sarnen als Captain auf das Feld. Nun, mit bald 31 Lenzen auf dem Buckel, hat sich der offensive Schillerfalter, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt, für den Rücktritt vom Leistungssport entschieden. Schönis Talent war schon früh sichtbar. Sein Torriecher, gepaart mit der feinen Technik führte Roman Schöni vor mehr als einer Dekade in den erweiterten Kreis der U19-Nationalmannschaft. Bei Ad Astra debütierte der Blondschopf als 17-Jähriger in der ersten Mannschaft, damals in der 1. Liga. Als Flügelstürmer war er stets für die offensive Produktion zuständig (erst ganz zum Schluss der Karriere wurde Schöni zum Verteidiger umfunktioniert). Und Punkte lieferte er zuverlässig. Seine zahlenmässig beste Saison hatte die Sarner Nummer 22 in der NLB in der Spielzeit 2015/2016: Die 74 Punkte (44 Tore und 30 Assists) in 34 Spielen sind der bislang unerreichte Höchstwert eines Ad Astra-Akteurs in der Nationalliga. Seine Teamkameraden wählten Roman Schöni an der „Nacht der Sterne“, dem legendären Gala-Abend des Vereins, gleich vier Mal zum MVP. Ein eindeutiges Zeichen für den Wert Schönis. Schöni lieferte besonders auch dann, wenn es zählte: In den beiden Aufstiegsspielen gegen Lok Reinach erzielte er insgesamt vier Tore. Und im unvergessenen entscheidenden Aufstiegsspiel zur NLA auswärts in Kloten bereitete er gleich drei Treffer vor, darunter das Siegestor in der Verlängerung. Summa sumarum: Nicht nur ein Schwergewicht, nein, eine Legende tritt ab und gibt die Captainbinde weiter. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Sarnen (@adastrasarnen) Roger Berchtold: Der „Chef“...
Zug United gewinnt auch das zweite Zentralschweizer-Derby
Zug United behält auch im zweiten Zentralschweizer-Derby der Saison die Oberhand gegen Ad Astra Sarnen. Die Zuger siegen zuhause mit 8:5. (Luzerner Zeitung) Sechs Minuten blieben zu spielen in der regulären Spielzeit, als Kunelius‘ nach einem Freistoss den 6:4-Anschlusstreffer für Ad Astra Sarnen erzielte. Dieses Tor brachte die Hoffnung nochmals zurück in die Reihen der Gäste, vielleicht doch noch ein zählbares Ergebnis einzufahren. Die favorisierten Zuger hatten darauf jedoch eine rasche Antwort bereit: Larsson stellte keine Minute später den alten Dreitore-Vorsprung wieder her und liess damit keine Zweifel aufkommen, dass das Heimteam an diesem Abend den Sieg einfahren würde. Je ein Treffer auf beiden Seiten fiel noch bis zur Schluss-Sirene, am Verdikt änderte dies jedoch nichts mehr. Zug United besiegte Ad Astra Sarnen erwartungsgemäss mit 8:5 und behielt somit alle drei Punkte in Zug. Ad Astra mit wertloser Saison-Premiere Den besseren Start in die Partie erwischten die Sarner. Mehr noch: Ihnen gelang gar eine Premiere. Erstmals erzielten die Obwaldner in dieser Saison das erste Tor der Partie, Berchtold war in der fünften Spielminute mit einem Distanzschuss erfolgreich. In den 18 Anläufen zuvor durfte jeweils zunächst der Gegner von Ad Astra ein Tor bejubeln. „Mit dieser unschönen Statistik haben wir uns wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert“, wusste der Torschütze in den Reihen der Sarner. Gelegenheiten für weitere Treffer der Obwaldner waren durchaus vorhanden, kaltschnäuziger zeigte sich jedoch die erste Formation des Heimteams. Dahlqvist und Nigg sorgten mit ihren schön herausgespielten Treffern für den 2:1-Vorsprung der Zuger nach dem ersten Abschnitt. Die Entscheidung führte das Heimteam im Mitteldrittel herbei: Keine zwei Minuten waren gespielt, als Pascal Amrein im Tor der Sarner den Ball zum zweiten Mal nach dem Seitenwechsel aus dem Netz fischen musste. Mit etwas mehr Kaltblütigkeit hätten die Zuger in der Folge durchaus noch höher vorlegen können. „Den Start ins Mitteldrittel haben wir regelrecht verschlafen“, ärgerte sich der Sarner Verteidiger Roger Berchtold. „In dieser Phase agierten wir in der Defensive teilweise sehr fahrlässig und offerierten den Zugern mit einigen Eigenfehlern viel zu viele Chancen.“ Durch das frühe Stören der Zuger im Spielaufbau der Gäste, eröffneten sich den Sarnern jedoch immer wieder Kontergelegenheiten. Chancen hüben wie drüben waren die Folge. „Vorne kamen wir heute zu vielen guten Möglichkeiten, die Effizienz ist jedoch nach wie vor noch nicht dort, wo sie sein sollte. Ausserdem erzielten wir in vier Überzahlgelegenheiten lediglich einen Treffer. Das ist klar zu wenig“, bemängelte Berchtold. Ein Vorbild punkto Chancenauswertung war an diesem Abend auf der Gegenseite Severin Nigg. Drei persönliche Treffer erzielte der 19-Jährige. Ein weiterer Jungspund in den Reihen der Zuger feierte gegen Ad Astra gar seine Torpremiere in der NLA: Noel Knüsel bugsierte...
Heimspiel gegen den Branchenkrösus
Schweizer Meister SV Wiler-Ersigen gastiert am Samstag (20.00 Uhr) mit drei Weltmeistern und einer Unihockey-Ikone in Sarnen. (Melk von Flüe | Luzerner Zeitung) Krister Savonen, Joonas Pylsy und Tatu Väänänen – dieses hochkarätige Trio des SV Wiler-Ersigen lässt das Herz eines jeden Unihockeyfans höherschlagen. Mit Finnland gewannen sie 2018 die Weltmeisterschaft. Zudem gilt Savonen als der weltbeste Verteidiger. Und am Samstag gastieren sie alle in der Sarner Dreifachhalle, beim NLA-Spiel gegen Ad Astra Sarnen. Doch damit nicht genug: Die Schweizer Unihockey-Ikone Matthias Hofbauer und diverse Schweizer Nationalspieler stehen ebenfalls für den Schweizer Meister im Einsatz. Auf der anderen Seite der Aufsteiger aus Obwalden mit der tristen Bilanz von 14 Spielen und 3 Punkten. Die Favoritenrolle ist klar verteilt, auch weil das Hinspiel mit 11:0 zu Gunsten der Berner endete. Abgeklärt, agil und Toptechnik Eine ähnlich hohe Niederlage verhindern möchte Roger Berchtold. Der Verteidiger von Ad Astra wird gegen die Topspieler von Wiler-Ersigen ankämpfen müssen. Und dennoch sagt er: «Es ist schön, sich mit den besten Spielern der Welt zu messen.» In den ersten 14 NLA-Spielen hat Berchtold bereits hautnah miterlebt, was Spieler wie Savonen, Pylsy oder Hofbauer so stark macht: «Sie sind sehr abgeklärt, agil mit dem Ball und technisch enorm stark. Und das verleiht ihnen viel Zeit, um den nächsten Pass zu spielen.» Hier ortet das Sarner Urgestein einen Unterschied zwischen den Topteams und seinem Ad Astra: «Wir brauchen länger, um zu entscheiden, wohin der Ball gespielt werden soll.» Dieser Augenblick entscheidet oft über Tor und Sieg. Sofort unter Druck setzen Gerade weil die Spieler von Wiler-Ersigen über eine hervorragende Übersicht und Passqualität verfügen, dürfen die Obwaldner ihnen keine Zeit zum Kombinieren lassen und müssen den Ballführenden sofort unter Druck setzen. Die Umsetzung dieses Plans dürfte aber schwierig werden, denn qualitativ ist der Schweizer Meister viel besser besetzt als Ad Astra. «Die Erwartungen sind nicht hoch, von 15 Spielen gegen uns gewinnt Wiler deren 14», weiss Roger Berchtold. Deshalb lautet sein Motto: «Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie.» Kampflos geben die Sarner die drei Punkte keinesfalls her. Doch Berchtold weiss auch: «Wir brauchen eine Topleistung und Big Saves. Zudem müssen wir auf Unkonzentriertheiten beim Gegner hoffen.» Nur wenn der Ball über 60 Minuten für Ad Astra rollt, ist ein Erfolgserlebnis gegen Wiler-Ersigen möglich. Strauchelnder Meister In der Vorwoche im Zentralschweizer Derby gegen Zug United (2:7) rollte der Ball nur 40 Minuten lang für Ad Astra Sarnen. Der Einbruch im letzten Drittel verhinderte, dass das Team von Eetu Vehanen zumindest zu Thun, den möglichen Konkurrenten um den letzten Tabellenplatz, hätte aufschliessen können. Ein Punktgewinn gegen Wiler-Ersigen ist zwar unwahrscheinlich, doch der Schweizer Meister...
Zum Jubiläum der erste Heimsieg?
Am Samstag feiert Ad Astra Sarnen das 30-jährige Bestehen des Vereins. Zur Feier des Tages gastiert mit Alligator Malans ein Topteam in Sarnen. (Obwaldner Zeitung) Am 7. Dezember 1989 wurde Ad Astra Sarnen offiziell gegründet. Vier Klassenkameraden der Kantonsschule Obwalden riefen den Verein ins Leben, der heute stolze 252 Aktivmitglieder zählt. Im Turnunterricht die Leidenschaft für den Sport mit dem gelochten Plastikball entdeckt, besuchten die damals 16-jährigen Freunde in ihrer Freizeit einige Plausch-Turniere. Weil sie an diesen Turnieren jeweils ziemlich erfolgreich abschnitten und mit dem UHC Buochs (heute Power Waves Buochs-Ennetbürgen) einmal gar ein damaliges NLB-Team besiegten, wurden die Obwaldner-Burschen von den Gegnern aus dem Nachbarkanton gefragt, warum sie nicht selbst einen Verein ins Leben rufen würden. „Das war die Initialzündung für die Gründung von Ad Astra Sarnen“, erinnert sich Emmanuel Hofer, einer der Gründerväter zurück. Wenige Tage später traf er sich mit drei Kollegen mit einem Zivilgesetzbuch bewaffnet in einem Restaurant in Sachseln, um Nägel mit Köpfen zu machen: „Wir prüften, was für die Gründung eines Vereins alles benötigt wird. Zugegebenermassen hatten wir damals davon nicht wirklich eine Ahnung.“ Neben Statuten und einem Vorstand benötigt ein Verein nicht zuletzt auch einen Namen. Dieses Thema sei erst ganz zum Schluss dieses geschichtsträchtigen Abends besprochen worden, so Hofer: „Einer von uns trug ein T-Shirt mit einem Aufdruck des Spruches „per aspera ad astra“. Wir haben dann gefunden, das klinge noch gut. Ohne zu wissen, was der Spruch genau bedeutet – schliesslich war keiner von uns ein Latein-Schüler.“ Weil der ganze Spruch für einen Vereinsnamen zu lange schien, einigte man sich auf die Kurzform: Ad Astra Sarnen. Alle vier Worte auf dem T-Shirt des einen Gründervaters begleiteten den Verein jedoch von der Geburtsstunde an als Motto. „Wir erkundeten uns in der Folge selbstverständlich, was der Spruch genau bedeutet. Glücklicherweise passt beides nach wie vor sehr gut zum Verein. Name und Motto waren damals definitiv eine gute Wahl – wenn auch eher dem Zufall zu verdanken“, lacht Hofer. Heute ist der Name Ad Astra Sarnen nicht nur in der Unihockey-Szene, sondern in der gesamten Zentralschweiz vielen Personen ein Begriff. Und auch die Bedeutung des Mottos per aspera ad astra – durch das Raue zu den Sternen – dürfte mittlerweile nicht mehr nur den Lateinern im Umfeld des Vereins ein Begriff sein. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an 2 Fotos aus unserem Geschichtsbuch: 👆🏻 oben: Die erste Mannschaft von Ad Astra, welche am Meisterschaftsbetrieb von swiss unihockey teilgenommen hat – in der Saison 1990/1991 in der 3. Liga auf dem Kleinfeld 📸 👇🏻 unten: Die erste Mannschaft...
Chancenlos gegen die Topteams der Liga
Ad Astra schlägt sich gegen das Spitzenteam GC Unihockey wacker, verliert das Heimspiel jedoch mit 3:6. Tags darauf ist der Meister SV Wiler Ersigen eine Nummer zu gross für die Sarner. (Obwaldner Zeitung) GC Unihockey machte am Samstag die Aufwartung in der Sarner Dreifachhalle. Eine happige Aufgabe für den noch punktelosen Aufsteiger Ad Astra Sarnen. Manch einer durfte sich darum die Augen gerieben haben, als sich dem Sarner Captain Roman Schöni in der 27. Spielminute gar die Chance auf die erstmalige Führung für das Heimteam bot. Beim Stand von 2:2 durfte er zu einem Penalty antreten, welchen er jedoch neben das Tor setzte. Die Führung für Ad Astra wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen, die Sarner hielten gut mit und verteidigten aufopfernd. Die spielerische Qualität der Zürcher machte sich jedoch nur wenige Sekunden später wieder bemerkbar: Göldi spielte Laely nach einer schönen Ballstafette im Slot frei, dieser liess Britschgi im Tor keine Abwehrchance und traf zum 2:3. Nach einer Druckphase der Gäste traf Graf aus kurzer Distanz einige Minuten später zum 2:4. Diese Führung liessen sich die Zürcher in der Folge nicht mehr nehmen und brachten den Sieg über die Runden. Ad Astra lässt Chancen aus Bereits im Startdrittel ärgerten sich die Sarner über ausgelassene Chancen und das bereits im aller ersten Einsatz des Spiels. Die Gäste legten erwartungsgemäss los wie die Feuerwehr und setzten das Heimteam von Beginn weg unter Druck. Die Sarner schienen jedoch darauf vorbereitet und kamen der Führung sehr nahe: Cornel von Wyl und Robin Markström verfehlten jedoch beide aus besten Abschlusspositionen in der Startminute das Tor. GC zog sein Spiel unbeirrt fort und wurde in der sechsten Minute dafür belohnt: Sarnens Hintermannschaft brachte den Ball im Slot nicht weg, GC-Topskorer Riedi reagierte am schnellsten und traf zum 0:1. Einen der wenigen Fehler im Spielaufbau von Ad Astra nützte Nationalspieler Christoph Meier in der 9. Minute eiskalt zum 0:2 aus. „Solche Gegentore, welche aufgrund von vermeidbaren Eigenfehlern entstehen, schmerzen extrem“, ärgerte sich Ad Astra-Verteidiger Roger Berchtold. Allerdings muss man den Sarnern zu Gute halten, dass sie die Fehlerrate am Samstag tief halten konnten. Die restlichen vier Tore der Zürcher an diesem Abend waren allesamt schön herausgespielt. Und klar, das eine oder andere Mal rettete auch Britschgi im Tor stark für Ad Astra. „Aber dazu ist ein Torwart ja da“, meinte Teamkollege Berchtold augenzwinkernd. „Schade ist, dass wir im Schlussdrittel nicht nochmals herankommen. Ich hatte das Gefühl, dass heute durchaus etwas drin gelegen wäre“, meinte Berchtold nach Spielschluss enttäuscht. Die erneut zahlreich erschienenen Zuschauer in der Sarner Dreifachhalle gaben dem Heimteam trotz der Niederlage nach Spielschluss eine Standing Ovation – was auch Berchtold...