Neustart für gefallenen Star
Aug29

Neustart für gefallenen Star

Mit Alexander Rudd verpflichtet der Obwaldner Unihockey-Verein und Punktelieferant Ad Astra Sarnen einen schwedischen Doppelweltmeister und Spektakelspieler. Zuletzt sorgte Rudd in Schweden neben dem Platz für Schlagzeilen.   (David Grob | Luzerner Zeitung) Es war ein Erdbeben, das die Schweizer Unihockeywelt Anfang August erschütterte: Alexander Rudd, zweifacher Weltmeister, dreifacher schwedischer Meister – einer der spektakulärsten Spieler der Welt – wechselt in die Schweiz. Und nicht zu einem Schweizer Topverein, wie Serienmeister SV Wiler-Ersigen – nein, zum Obwaldner Verein Ad Astra Sarnen. Schlusslicht, Punktelieferant, Abstiegskandidat. Fast bemerkenswerter sind aber die Nebengeräusche, die den Transfer begleiten: Rudd soll in der schwedischen Stadt Uppsala Teil eines Drogenhändlerrings gewesen sein, schreiben SRF und das Schweizer Szenemagazin «unihockey.ch». Der «Blick» titelt in grossen Lettern: «Riesen-Wirbel in der Schweizer Unihockey-Szene!» Ein schwedischer Nationalspieler als Teil einer kriminellen Organisation? Was steckt dahinter? Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Sarnen (@adastrasarnen) Drogendelikte und Trunkenheit am Steuer Treffen mit Alexander Rudd und Ad-Astra-Präsident André Küchler in der Geschäftsstelle des Vereins. Seit Anfang Juli ist Rudd in der Schweiz. Jetzt spricht er über die Geschehnisse, die zum Transfer geführt haben. Vieles, was über ihn berichtet werde, sei falsch, sagt Rudd. «Nichts als Gerüchte.»Fakt ist: Rudd wurde Ende Juli in Schweden erstinstanzlich wegen Trunkenheit am Steuer und geringfügiger Drogendelikte verurteilt. Im Herbst 2017 geriet Rudd mit 0,44 Promille Alkohol im Blut in eine Polizeikontrolle. In Schweden liegt die erlaubte Grenze bei 0,2 Promille. Ebenso blieb er im Herbst 2020 in einer Drogenkontrolle hängen. Nach der Analyse der Blutprobe wurde er erst freigesprochen – und vor kurzem nun doch verurteilt. Rudd wurde zum Verhängnis, dass er ein Medikament gegen Kopfschmerzen infolge einer Gehirnerschütterung eingenommen hatte. Ein Medikament, das mittlerweile auf einer Liste illegaler Substanzen ist. Gekauft hat er dieses über eine Onlineplattform. «Das Medikament war beim erstmaligen Bezug legal», sagt Rudd. «Hätte ich gewusst, dass das Medikament illegal ist, hätte ich es nicht eingenommen.»   Brisant sind die Umstände der Verurteilung. Diese erfolgten im Rahmen der Aktion «Kriställhärvan», eines grossen Prozesses der schwedischen Justiz gegen die Organisierte Kriminalität. 58 Personen standen während vierzig Tagen vor dem Bezirksgericht Uppsala – einer davon eben auch Rudd. Seine Verbindung zu den Mitbeschuldigten: die Onlineplattform. Die Hauptbeschuldigten wurden Ende Juli bis zu acht Jahren wegen Drogenhandel, Verstössen gegen das Waffengesetz, Geldwäsche verurteilt. Auch sollen die Haupttäter Angriffe auf die Polizei geplant haben. Zur Relation: Rudd wurde zu 75 Stunden gemeinnütziger Arbeit auf Bewährung verurteilt, von den vierzig Prozesstagen stand Rudd gerade mal eine Stunde vor Gericht. Er beteuert seine Unschuld. Seine Anwälte haben Berufung eingelegt. In gewissen Medienberichten war ebenfalls von Waffenhandel die Rede – nur: Dafür wurde...

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Stellungnahme zum Transfer von Alexander Rudd
Aug12

Stellungnahme zum Transfer von Alexander Rudd

Geschätzte Vereinsmitglieder, liebe Eltern, Fans und Partner   In den letzten Tagen sind einige Berichte zum Transfer von Alexander Rudd veröffentlicht worden (wir informierten: Ein zweifacher Weltmeister wechselt nach Sarnen).    Es ist korrekt, dass Alexander Rudd sich in Schweden einem Gerichtsverfahren stellen musste. Dabei wurde er Ende Juli in erster Instanz zu einer Bewährungsstrafe mit 75 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Die Delikte, wofür er verurteilt wurde, sind Trunkenheit am Steuer, Drogendelikte und kleinere Drogendelikte. Alexander Rudd beteuert nach wie vor seine Unschuld. Seine Anwältin hat beim zuständigen Gericht Berufung gegen das Urteil eingelegt.   Dem Vorstand ist es wichtig zu betonen, dass wir solche gesetzeswidrigen Handlungen in keiner Weise gutheissen und die Situation sehr ernst nehmen. Wir tragen Verantwortung für unsere Vereinsmitglieder, die Eltern, Fans und auch Partner.   Alexander geriet in Schweden mit 0.44 Promille am Steuer in eine Alkoholkontrolle. Anders als in der Schweiz liegt die Grenze des Erlaubten in Schweden bei 0.2 statt bei 0.5 Promille. Wir distanzieren uns klar vom Lenken eines Fahrzeugs unter Alkoholeinfluss und Alexander hat dafür zurecht seine Strafe erhalten. Zum Vorwurf der Drogendelikte: Im Oktober 2020 ist Alexander bei einer Drogenkontrolle hängen geblieben. Nach Analyse der Blutprobe wurde er wieder freigesprochen. Jetzt wurde er dennoch dafür verurteilt. Alexander hat immer betont, dass er in Folge einer Gehirnerschütterung ein Medikament zur Linderung seiner Kopfschmerzen eingenommen hatte. Beim erstmaligen Bezug dieses Medikaments, abgesprochen mit seinem Arzt, war es noch nicht auf der Liste der illegalen Substanzen. Alexander war nicht bekannt, dass sich dies in der Zwischenzeit geändert hatte und das Medikament mittlerweile als illegal gilt. Von sämtlichen Vorwürfen bezüglich Waffenbesitzes oder Waffenhandel distanziert sich Alexander klar. Wegen derartigen Delikten wurde er auch weder angeklagt, noch verurteilt.   Der Vorstand von Ad Astra Sarnen hat sich vor Vertragsunterschrift sehr konkret mit der Situation befasst und sich sowohl mit Alexander, aber auch seiner Anwältin und Bezugspersonen von ihm unterhalten. Wir stehen hinter Alexander und möchten ihm in Sarnen die Luftveränderung geben und die sportliche Herausforderung bieten, die er sich gewünscht hat. Er soll sich bei Ad Astra wieder darauf konzentrieren, was ihm am meisten Spass macht und was er am besten kann: Unihockey spielen. Wir sind überzeugt, dass Alexander bald wegen seinen Leistungen auf dem Feld für Schlagzeilen sorgen wird.   Sportliche Grüsse André Küchler, Präsident von Ad Astra...

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Kaderplanung abgeschlossen
Aug11

Kaderplanung abgeschlossen

Einen Monat vor dem Saisonstart ist die Kaderplanung bei Ad Astra Sarnen abgeschlossen. Letzter Neuzuzug ist der Stürmer Devin Rüegger, derweil Jonas Höltschi sich für den Rücktritt vom Rücktritt durchringen konnte und nochmals eine Saison anhängt.   Am Samstag, 11. September startet Ad Astra Sarnen mit einem Heimspiel gegen den HC Rychenberg Winterthur in die neue Saison. Nach dem Trainingscamp in Lenk von letzter Woche kann der neue Headcoach Micke Öhman nun aus dem Vollen schöpfen und vermelden: Alle Mann an Deck. Nebst der Ankunft von Mathias Hagert, des vierten und letzten schwedischen Verstärkungsspielers, gibt es noch deren zwei Neuerungen zu vermelden. Neu zu Ad Astra stösst Devin Rüegger. Der 19-jährige Flügelstürmer spielte zuletzt bei den Vipers Innerschwyz in der 1. Liga und nimmt bereits seit einigen Wochen am Trainingsbetrieb teil. „Devin hat uns insbesondere mit seinem Biss und seiner Motivation überzeugt. Wir sehen bei ihm viel Entwicklungspotential. Er ist vor allem auch ein Transfer für die Zukunft“, so Coach Micke Öhman. Etwas, das man beim letzten „Zuzug“ nicht wirklich behaupten kann. Nachdem Jonas Höltschi am Ende der vergangenen Saison seinen Rücktritt angekündigt hatte, konnte er überzeugt werden, noch eine Saison anzuhängen. „Es gab da ein paar Personen, die mich seit dem Saisonende bearbeitet haben. Nach reifer Überlegung kam ich zum Schluss, doch noch eine, definitiv letzte Saison anzuhängen. Ich hoffe, dass ich mit meiner Erfahrung das junge Team stabilisieren und so noch einmal eine Saison geniessen kann, die hoffentlich nicht wieder durch Corona verseucht ist“, erläutert 31-Jährige Routinier die Gründe für seinen Rücktritt vom Rücktritt.   Damit ist die Kaderplanung abgeschlossen und die Arbeit von Sportchef Gianluca Amstutz erledigt. Dieser zeigt sich zufrieden mit dem Kader für die nächste Saison: „Uns war früh klar, dass auf diese Saison hin ein Umbruch stattfindet. Die erste und wichtigste Aufgabe war es, einen neuen Coach zu finden, der frischen Wind mitbringt. Wir sind überzeugt, mit Micke Öhman den richtigen Mann dafür gefunden zu haben.“ Neben dem Headcoach gab es jedoch auch gleich deren 10 Abgänge von Spielern zu kompensieren, darunter alle ausländischen Verstärkungsspieler. „Nachdem wir Klarheit hatten auf der wichtigen Trainerposition, konnten wir die Kontakte von Öhman nutzen für die Verpflichtung unserer ausländischen Verstärkungsspieler. Im Gesamtpaket würde ich meinen, dass wir auf den Ausländerpositionen besser aufgestellt sind als noch im Vorjahr“, so Amstutz. Mit Stolz erfüllt ihn als Sportchef nicht nur der Transfer des Weltklasse-Spielers Alexander Rudd: „Erik Oweling war ein sehr begehrter Spieler auf dem Transfermarkt. Seine Fähigkeiten sind unbestritten, er wird uns viel Freude bereiten. Aber auch der Zuzug von Mathias Hagert ist für uns ganz klar eine Bereicherung. Er bringt eine absolut professionelle Einstellung mit und wird im...

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Ein zweifacher Weltmeister wechselt nach Sarnen
Aug03

Ein zweifacher Weltmeister wechselt nach Sarnen

Ad Astra Sarnen freut sich, die Verpflichtung des Schweden Alexander Rudd (29) bekannt zu geben. Der zweifache Weltmeister und fünffache schwedische Meister hat bei den Innerschweizern für zwei Jahre mit Option auf Verlängerung unterschrieben. Er ist der fünfte und letzte Schwede, der sich Ad Astra auf die neue Saison hin anschliesst.   Echter Transferhammer  Ad Astra musste sich im Rennen um den skandinavischen Ausnahmekönner gegen zahlreiche weitere interessierte Vereine durchsetzen – darunter schwedische Vertreter der höchsten Liga und auch Schweizer Topvereine. Wie kam es zum Zuschlag für Ad Astra? Am Anfang der Verpflichtung von Alexander Rudd stand der gute Draht zwischen ihm und dem neuen Sarner Trainer und Landsmann Micke Öhman. Entscheidend war aber, dass Rudd nach einer für ihn zuletzt persönlich nicht einfachen Zeit bewusst nach einer Luftveränderung gesucht und diese im Kanton Obwalden gefunden hat. “Ich freue mich auf die neue Herausforderung bei Ad Astra in einem fremden Land und in einer neuen Liga. Diesen Tapetenwechsel habe ich mir gewünscht”, erläutert Rudd seine Beweggründe für den Wechsel. Dass er in Sarnen auf ganz andere Voraussetzungen als zuletzt in Schweden trifft, ist ihm bewusst. “In Schweden habe ich in Spitzenteams gespielt und Jahr für Jahr um den Meistertitel gekämpft. Für mich ist es eine grosse Herausforderung, mit einem Team aus der unteren Tabellenregion einen Schritt nach vorne zu machen. Ich habe in Schweden bei Falun die Entwicklung vom Team im Tabellenkeller bis ganz nach oben zum Spitzenteam miterlebt. Das war eine unschlagbare Erfahrung. Mit meiner Erfahrung und Qualität will ich in Sarnen auf dem Feld vorangehen und das Team mitziehen. Ich will mithelfen, dass in den nächsten Jahren bei Ad Astra etwas heranwächst.”    Verstärkungsspieler mit Teilzeitjob Rudd geht in Sarnen neben seinem Engagement als Spieler einer Teilzeitarbeit nach. “Dies war bis jetzt bei jedem ausländischen Verstärkungsspieler in Sarnen der Fall und ist bei Alexander Rudd nicht anders. Der Zuzug von Rudd sorgt darum nicht für Sorgenfalten bei unserem Buchhalter“, hält Ad Astra Präsident André Küchler fest. Und er fügt an: „Der Transfer von Alexander Rudd ging nicht von gestern auf heute über die Bühne. Wir standen mit ihm seit Monaten in Kontakt und haben viele Gespräche geführt. Das Geld war in diesem Fall definitiv nicht ausschlaggebend.“ Vom 1.95 Meter grossen Schweden erhofft sich Küchler einiges: “Sportlich macht Alexander unser Team um eine Klasse besser. Von ihm und seinen Fähigkeiten auf dem Unihockey-Feld werden die anderen Spieler im Team Woche für Woche in den Trainings profitieren können.”   Schweden-Power in Sarnen In Sarnen trifft Rudd auf vier Landsmänner aus dem hohen Norden: Trainer Micke Öhman und die drei Mitspieler Mathias Hagert, Erik Oweling und Oliver Forslind. “Die Schwedischen...

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