Dreifache Verstärkung aus Schweden für Ad Astra

Ad Astra wird Schwedisch: Nach dem Zuzug von Micke Öhman als Trainer (wir berichteten), verstärken auf die neue Saison hin mit Mathias Hagert, Erik Oweling und Oliver Forslind drei Landsmänner Öhmans die NLA-Equipe von Ad Astra auf dem Feld. Darüber hinaus wechselt mit Nicola Burri ein junger Spieler aus Basel nach Sarnen.

 

Bislang waren bei Ad Astra lediglich Abgänge kommuniziert worden. Neben einigen Rücktritten von Routiniers war klar, dass sich die Sportkommission auf die Suche nach neuen ausländischen Verstärkungsspielern machen muss. Fündig wurden Amstutz und seine Kollegen im hohen Norden, im Heimatland des neuen schwedischen Coaches Micke Öhman.

 

Mathias Hagert: Ein absoluter Leader und Führungsspieler
Mit dem 34-jährigen Mathias Hagert wechselt ein sehr erfahrener Mann aus der höchsten Schwedischen Liga nach Sarnen. Hagert wird bei Ad Astra als „verlängerter Arm“ von Öhman auf dem Feld eine wichtige Rolle einnehmen. Für Öhman ist Hagert ein absoluter Wunschtransfer: „Mathias war bei Thorengruppen dank seiner professionellen Einstellung und seiner langjährigen Erfahrung der unumstrittene Chef in der Verteidigung. Ich erwarte von ihm, dass er diese Rolle als Führungsspieler auch in Sarnen übernehmen und auf dem Feld vorangehen wird.“ Mit dem Wechsel in die Schweiz erfüllt sich Hagert zum Ende seiner langen Karriere den lange gehegten Wunsch, im Ausland zu spielen: „Im Vorjahr zerschlug sich mein Wechsel nach Zug im Spätsommer, weil meine Frau hochschwanger war und wir das Risiko mit der unsicheren Corona-Situation nicht eingehen wollten. Nun freut es mich umso mehr, dass ich bald mit meiner Frau und meiner Tochter in die Schweiz ziehen kann. Ein wichtiger Faktor für meinen Wechsel zu Ad Astra ist, dass ich hier auf Micke Öhman treffe, welchen ich sowohl als Coach, als auch als Mensch generell sehr schätze“, so Hagert.

Die Wege von Micke Öhman (links) und Mathias Hagert (rechts) kreuzen sich bei Ad Astra nicht zum ersten Mal (Foto: zvg)

 

 

Erik Oweling: Der umworbene Spielmacher
Mit Djurgårdens IF kürzlich in die SSL aufgestiegen, macht es Erik Oweling seinem Trainer gleich und wechselt ebenfalls zu Ad Astra Sarnen. Und dies, obwohl der 21-jährige Verteidiger und ehemalige U19-Nationalspieler in Schweden von mehreren SSL-Teams umworben wurde. Öhman freut sich, dass sein „Zögling“ ihm nach Sarnen folgt: „Ich habe Erik als sehr jungen Spieler zu Djugårdens geholt und durfte miterleben, wie schnell er sich entwickelt hat. Bei Ad Astra wird er viel Verantwortung erhalten, was für seine weitere Entwicklung nur förderlich sein kann.“ In Schweden wurde der spielstarke Verteidiger nach dem Abschluss der erfolgreichen Saison mit der persönlichen Auszeichnung zum besten Verteidiger der Allsvenskan ausgezeichnet. Viel Vorschusslorbeeren also, die der junge Mann nach Sarnen mitbringt.

Erik Oweling im Einsatz für die Schwedische U19-Nationalmannschaft im Jahr 2017 in Kirchberg (Foto: Fabian Trees / Imagepower.ch)

 

Oliver Forslind: Der schnelle Jungspund für den Flügel
Wie Oweling wechselt auch Oliver Forslind aus der Allsvenskan in die NLA. Forslind spielte im letzten Jahr seine erste komplette Saison für Salems IF in der zweithöchsten Schwedischen Liga und brachte es auf beachtliche acht Tore und elf Punkte in 22 Spielen. Keine schlechte Ausbeute für einen 19-Jährigen. Dank seinem jungen Alter kann Forslind mit einer U21-Lizenz ausgestattet werden und belastet somit das Ausländer-Kontingent nicht. Sportchef Gianluca Amstutz freut sich über den Transfer des jungen Schweden: „Oliver ist ein schneller Flügelspieler mit einem guten Torriecher. Zudem suchten wir bewusst nach einem Rechtsausleger. Er erfüllte somit all unsere Kriterien.“

 

Nicola Burri: Ein junger Schweizer mit Entwicklungspotential
Als vierten Neuzuzug darf derjenige von Nicola Burri vermeldet werden. Der 21-Jährige spielte bislang in der Juniorenabteilung von Unihockey Basel Regio. Aufgrund seines Studiums in Luzern bot sich ein Transfer nach Sarnen an. Amstutz: „Nicola verbreitert unser Kader und soll helfen, die Abgänge in der Defensive zu kompensieren. Ich erhoffe mir, dass Nicola bei uns sein Potential ausschöpfen, sich im neuen Umfeld gut weiterentwickeln und einen Platz im Team ergattern kann.“

 

Kaderplanung noch nicht abgeschlossen
Mit den vier Zuzügen ist die Arbeit für die Sportkommission rund um Gianluca Amstutz noch nicht getan. Neben den Abgängen der Ausländer und der fünf Routiniers werden in der nächsten Saison nämlich weitere Spieler nicht mehr im rot-schwarzen Shirt von Ad Astra auflaufen. Flügelstürmer Luca Rizzi kehrt nach seinem Engagement auf Leihbasis zurück zu seinem Stammclub Iron Marmots Davos-Klosters in die NLB. In seinen 11 Spielen für Ad Astra überzeugte der sympathische Bündner mit 12 Punkten, konnte aber von der Sportkommission nicht von einen Verbleib in Sarnen überzeugt werden. Amstutz: „Ohne Zweifel: Luca Rizzi hätten wir sehr gerne bei uns behalten. Auch ihm hat es hier gefallen, aber die Verbundenheit zu seinem Stammverein hat ihn von einem Wechsel abgehalten. Vielleicht sieht es ja in einem Jahr wieder anders aus.“ Kürzer war der „Gastaufenthalt“ des zweiten Leihspielers aus der NLB, Joël Königshofer von Floorball Thurgau. Lediglich drei Spiele absolvierte er für Ad Astra. Er kehrt ebenfalls zu seinem Stammverein zurück.

Luca Rizzi (links) kehrt zu seinem Stammverein Davos-Klosters in die NLB zurück (Foto: Michael Peter)

 

Weiter muss Ad Astra die Abgänge der Eigengewächse Daniel Gnos, Mischa Furrer und André Muff hinnehmen. Der 22-jährige Gnos wurde in den vergangenen zwei Jahren immer wieder von Verletzungen ausgebremst und konnte sich nie wirklich in der ersten Mannschaft etablieren. Er wechselt zurück zu Unihockey Luzern in die 1. Liga. Noch unklar ist, wo Mischa Furrer und André Muff ihre Unihockey-Laufbahn fortsetzen werden. Die beiden 20-Jährigen Förderkader-Spieler verlassen ihren Stammclub aus Studien-technischen Gründen. „Wir bedauern natürlich, dass unsere eigenen Talente im nächsten Jahr nicht im Team sein werden und hoffen gleichzeitig, dass ihr Weg sie wieder zurück nach Sarnen führt“, so Amstutz. Gleichzeitig hält er fest, dass die Kaderplanung noch nicht abgeschlossen ist: „Wir arbeiten nach wie vor noch am einen oder anderen Transfer, um unser Kader vor allem im der Breite zu verstärken. Dass nun Klarheit herrscht auf der wichtigen Trainerposition, ist dabei definitiv förderlich.“

 

Übersicht über bisher bekannte Zuzüge und Abgänge:

Zuzüge:

  • Mathias Hagert (34, SWE, Verteidiger, von Team Thorengruppen)
  • Erik Oweling (21, SWE, Verteidiger, von Djurgårdens IF)
  • Oliver Forslind (19, SWE, Stürmer, von Salems IF)
  • Nicola Burri (21, CH, Verteidiger, von Unihockey Basel Regio U21)

Abgänge:

  • Roman Schöni (30, Rücktritt vom Leistungssport)
  • Roger Berchtold (32, Rücktritt vom Leistungssport)
  • Valerio Läubli (32, Rücktritt vom Leistungssport)
  • Jonas von Wyl (25, Rücktritt vom Leistungssport)
  • Jonas Höltschi (31, Rücktritt vom Leistungssport)
  • Robin Markström (30, Wechsel in die Allsvenskan zu Visby IBK)
  • Kaapo Savinainen (28, Wechsel in die F-Liiga zu Happee Jyväskylä)
  • Tuukka Haudanlampi (19, Wechsel in die NLB zu Floorball Thurgau)
  • Daniel Gnos (22, Wechsel in die 1. Liga zu Unihockey Luzern)
  • Mischa Furrer (20, unklar)
  • André Muff (20, unklar)

 

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