Das Warten auf den „2. Saisonstart“ – mit Rybka als neuem Headcoach

Das NLA-Team von Ad Astra Sarnen steht vor der Wiederaufnahme der Meisterschaft mit angepasstem Modus. Hinter der Bande haben die Sarner einen Wechsel zu verzeichnen.

 

(Luzerner Zeitung | Sport) Bald drei Monate ist es her, seit die Spieler von Ad Astra Sarnen zuletzt in einem Ernstkampf auf dem Feld standen. Dann kam die zweite Corona-Welle und mit ihr der Unterbruch des Meisterschaftsbetriebs in allen Schweizer Unihockey-Ligen (wir berichteten). Weil die Nationalliga A vom Bundesamt für Sport als «semiprofessionelle Liga» eingestuft wird, durften die Sarner seither den Trainingsbetrieb trotzdem aufrechterhalten. «Ein Privileg, das waren sich unsere Spieler bewusst», weiss Ad Astra-Präsident André Küchler. Nun bahnt sich ein Ende der Ernstkampf-losen Zeit an: Die Task Force von Swiss Unihockey entschied, den Spielbetrieb in der NLA am Wochenende vom 9. und 10. Januar wieder aufzunehmen – mit einem Schutzkonzept, welches das Testen aller Spieler und Staff-Mitglieder mittels Schnelltests vorsieht. «Wie dies genau vonstattengehen soll, wurde uns noch nicht kommuniziert», so Küchler. «Ich gehe aber davon aus, dass die Umsetzung dieses Schutzkonzepts vom Verband gut geplant ist. Sie hatten ja einige Wochen Zeit dafür.»

 

Ungeplanter Wechsel hinter der Bande

Bei Ad Astra hat sich einiges getan seit dem Unterbruch Anfang Oktober. Headcoach Eetu Vehanen musste aufgrund gesundheitlicher Probleme kürzertreten. Er befindet sich auf dem Weg der Besserung und übernimmt im Verein Schritt für Schritt wieder seine Aufgaben. Er wird der ersten Mannschaft von Ad Astra jedoch bis zum Saisonende nicht mehr als Headcoach zur Verfügung stehen, sondern steigt zunächst im Juniorenbereich wieder ein. Seine Zügel im NLA-Team übernimmt interimistisch mit Michal Rybka ein alter Bekannter. Der Tscheche war bereits zwischen 2014 und 2018 während vier Saisons Headcoach in Sarnen, damals noch in der NLB. Im September kehrte Rybka zurück zu Ad Astra und ergänzte den Staff als Assistenz-Trainer. Dieses Engagement entpuppte sich als Glücksfall, wie Küchler zugibt: «Für uns war es naheliegend, nach dem Ausfall von Vehanen zuerst auf Rybka zuzugehen. Wir waren froh über seine Zusage. Er ist die optimale Lösung für die Besetzung dieses Postens.» Der profunde Kenner der hiesigen Unihockey-Szene wird die Geschicke bei den Sarnern vorerst bis zum Ende der Saison führen. «Wie es danach weitergeht, ist noch völlig offen», so Küchler. «Die Situation mit Corona erfordert in vielerlei Hinsicht viel Flexibilität. Wir können und wollen darum bei der Wahl des Coaches für die erste Mannschaft zum aktuellen Zeitpunkt noch keinen Entscheid treffen.»

Michal Rybka dirigiert ab sofort bis zum Ende der Saison das NLA-Team von Ad Astra (Foto: Andreas Bass)

 

Die Ungewissheit ist nicht ganz weg

Die Wiederaufnahme der Meisterschaft nach dem Jahreswechsel soll mit einem angepassten Modus erfolgen. Der Plan von Swiss Unihockey sieht vor, zunächst die Vorrunde abzuschliessen. Für Ad Astra bedeutet dies, dass bis Ende Januar noch sechs Spiele ausstehen: Los geht es gegen den Tabellennachbar UHC Thun (auswärts), weiter gegen den HC Rychenberg Winterthur (auswärts), den UHC Uster (heim), die Tigers Langnau (auswärts) und gegen Alligator Malans (heim). Zum Abschluss der Vorrunde folgt noch das Derby gegen Zug United (heim). Anschliessend kommt es anstelle einer vollen Rückrunde zu einer abgekürzten „Master-“ (für die Teams auf den Rängen 1-6), beziehungsweise „Challenge-Round“ (für die Teams auf den Rängen 7-12). Wann und wie danach die Playoffs und Playouts gespielt werden, ist noch nicht definiert.

Auch wenn der Verband bekannt gab, dass der Meisterschaftsbetrieb schon bald weitergehen soll, bleibt ein Funken Ungewissheit bestehen. Küchler: «Bleibt die Lage wie sie aktuell ist, kann es im Januar weitergehen. Vorausgesetzt, aus Bundesbern kommen keine neuen Verschärfungen.» Bleibt also zu hoffen, dass der Ball tatsächlich schon bald wieder rollt und Ad Astra quasi einen zweiten Saisonstart in Angriff nehmen kann.

Der Spielplan bis zum Abschluss der Vorrunde:

  • Runde 6: UHC Thun – Ad Astra Sarnen | Freitag, 8. Januar 2021 (19:30 Uhr)
  • Runde 7: HC Rychenberg – Ad Astra Sarnen | Sonntag, 10. Januar 2021 (17:00 Uhr)
  • Runde 8: Ad Astra Sarnen – UHC Uster | Samstag, 16. Januar 2021 (18:00 Uhr)
  • Runde 9: Tigers Langnau – Ad Astra Sarnen | Sonntag, 17. Januar 2021 (17:00 Uhr)
  • Runde 10: Ad Astra Sarnen – Alligator Malans | Samstag, 23. Januar 2021 (18:00 Uhr)
  • Runde 11: Ad Astra Sarnen – Zug United | Sonntag, 31. Januar 2021 (18:00 Uhr)

Hinweis: Alle Spiele werden live gestreamt auf swissunihockey.tv. Zuschauer sind in den Hallen keine erlaubt.