HII – Seelisberg Corrida
Okt25

HII – Seelisberg Corrida

Primer tercio oder Tercio de varas – Alles war bereit, die Arena Feldli in Altdorf zeigte sich herausgeputzt, das Wetter war gut, die Ränge gut gefüllt, die Erwartungshaltung gross. In diesem Moment zogen die Beteiligten in die Arena ein und präsentierten sich dem Publikum. Frenetischer Applaus  füllte die Luft und zauberte dem einen oder anderen ein Lächeln auf die Lippen. Alle wussten, dass ein Spektakel vor ihnen liegt und man freute sich hüben wie drüben darauf. Die Seelisberger Corrida konnte beginnen! Hier die Üri Stiere, gegenüber die Matadore aus Obwalden. War die Truppe mit dem Schlüssel im Wappen in den ersten fünf Duellen noch als Novilleros (deutsch: „Neuling/Novize“) unterwegs, wähnte man sich nun bereit für den ersten Ernstkampf als richtige Matadors. Wie in einer Corrida üblich, ging es zu Beginn darum, das Gegenüber kennenzulernen. Die Matadore versuchten den Ansturm der Stiere zu mässigen, deren Angriffe zu lesen, um sich anschliessend eine Taktik für den weiteren Verlauf des Kampfes zurechtlegen zu können. Dieser Teil ist von entscheidender Bedeutung, wird doch in dieser Phase bereits offengelegt, wie der eigentliche Kampf im letzten Drittel der Begegnung enden wird. Aus Sicht der Obwaldner Matadore verhiess dies nichts Gutes. Nach zwei Hornstössen der Stiere war man bereits früh schwer angeschlagen. Vor Ablauf des ersten Drittels der Seelisberger Corrida konnte man immerhin noch mit einem Treffer (puyazo) reagieren. Secundo tercio oder tercio de banderillas – Der zweite Teil jeder Corrida ist geprägt von der mit Spannung geladenen Fokussierung der Stiere auf die Matadore und umgekehrt. Für die Matadore gilt es wachsam zu sein und die angreifenden Stiere so zu treffen, dass zu einem späteren Zeitpunkt zum finalen Stoss angesetzt werden kann. Die Obwaldner Matadore hielten sich diesbezüglich ziemlich gut an das Drehbuch. Den Stieren wurde mit einem präzis durchgeführten Angriff früh gezeigt, dass man nicht gewillt war, das Feld als Verlierer zu verlassen. Aber auch die Stiere zeigten sich aufmüpfig. Sie nutzten die gefühlsmässige Hochlage der Matadore aus, um ihrerseits wieder zwei von Erfolg gekrönte Angriffe zu lancieren. Gemäss Corrida Drehbuch wird aber jeder Kampf erst im letzten Drittel definitiv entschieden, was sich die Matadore zu Herzen nahmen und den Gleichstand bis zum Ende des tercio de banderillas wieder herstellen konnten. Tercer tercio oder tercio de muerte – Der dritte Teil ist der wichtigste jeder Corrida. Hier wird das Duell entschieden. Der Matador soll das im ersten und zweiten Teil Gelernte verwenden, um den Stier in die Knie zu zwingen. Gerät der Matador trotzdem in Bedrängnis, eilen Helfer herbei um den Stier abzulenken. Genau in diesem Punkt unterschied sich die Seelisberger Corrida aber von einer ‚normalen‘ Corrida. Zusätzliche Helfer waren nicht zugelassen. Die Matadore aus...

Mehr
Ad Astra kegelt Zug United aus dem Cup
Okt24

Ad Astra kegelt Zug United aus dem Cup

Ad Astra Sarnen gewinnt im Cup 1/8-Final seit langem wieder einmal ein Zentralschweizer-Derby gegen Zug United mit 9:7 und zieht damit in die nächste Runde ein.   Der Jubel auf der Seite der Sarner war gross nach der Schluss-Sirene: Endlich wieder einmal konnte Ad Astra das Zentralschweizer-Derby gegen Zug United für sich entscheiden. Dieser Sieg war gleichbedeutend mit dem Einzug in die Cup ¼-Finals, was die Freude der Sarner zusätzlich steigerte. „Wir hatten gegen Zug eine regelrechte Durststrecke. Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, seitdem wir Zug United zum letzten Mal in einem Ernstkampf bezwingen konnten. Umso schöner, dass uns dies nun im Cup gelang und wir sie aus dem Wettbewerb schmeissen konnten“, freute sich der Sarner Center Roman Zurmühle mit einem spitzbübischen Lächeln.     Schwache Sarner Phase nach Spielmitte In der Tat geht der letzte Erfolg der Sarner gegen die Zuger schon relativ weit zurück. Mehr als drei Jahre ist es her, als Ad Astra in einem NLB-Meisterschaftsspiel die Zuger in die Knie zwingen konnte. „Heute waren die Zuger definitiv fällig“, meinte Zurmühle nach Spielschluss trocken. Dass sich die Sarner dies als Motto vorgenommen hatten, war zu spüren. Den zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand drehte das Heimteam innert 90 Sekunden noch vor der ersten Pause in eine 3:2-Führung. Sichtlich in Torlaune, setzten die Sarner im Mitteldrittel dort an, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Ein Doppelschlag durch Liikanen und Amstutz zwang das Zuger Trainergespann in der 25. Minute beim Stande von 5:2 für Ad Astra zu einem Timeout. Dieses verfehlte seine Wirkung nicht: Zug spielte nun aktiver und setzte die Sarner Verteidiger beim Spielaufbau früher unter Druck. Ab Spielmitte fruchtete dies in weitere Tore für die Gäste: Starstürmer Billy Nilsson traf zwei Mal – einmal in Überzahl, einmal nach einem Break-Away – der andere Schwede Thunvall netzte nach 39 Minuten zum 5:5 ein. Dann folgte ein Schlüsselmoment in diesem Spiel: Dank einem Sondereffort konnte sich Eronen an der Bande gegen Hietanen durchsetzen und mustergültig für Abegg auflegen, welcher Bär im Zuger Tor aus kurzer Distanz zum sechsten Mal bezwingen konnte. „Dieser Treffer war definitiv sehr wichtig und gab uns für das letzte Drittel ein gutes Gefühl“, bestätigte auch Zurmühle.   Im Schlussdrittel übernahmen die Sarner wieder das Zepter. Angetrieben vom Publikum kämpften sie aufopfernd, blockten viele Schüsse und erspielten sich selbst immer wieder gute Chancen. Eine davon nutzte Zurmühle in der 43. Minute nach einem schönen Querpass von Captain Roman Schöni zum 7:5. Bis zur 54. Minute schraubten die beiden Schöni-Brüder den Spielstand auf 9:5 hoch. Damit war der Mist geführt.   Suter konnte zwar vier Minuten vor Schluss mit seinem zweiten persönlichen Treffer per Abpraller Sarnens...

Mehr
Klarer Sieg gegen Grünenmatt   
Okt22

Klarer Sieg gegen Grünenmatt  

Ad Astra Sarnen feiert gegen den UHC Grünenmatt am Samstagabend einen klaren und diskussionslosen 10:3-Sieg und fährt damit den dritten Dreier in Serie ein.   Wie schon mehrmals in dieser Saison erwischten die Obwaldner einen optimalen Start in die Partie. Die nominell dritte Sarner Angriffsformation war es, welche in ihrem ersten Einsatz das Skore eröffnen konnte. Ming konnte nach schöner Vorarbeit von Marco Schöni nur noch zum 1:0 einschieben. Auch in ihrem zweiten Einsatz an diesem Abend war die Linie um Center Marco Schöni erfolgreich: Ebendieser legte erneut auf, diesmal auf Jonas von Wyl, der in der vierten Spielminute überlegt in die weite Ecke traf. Im Startdrittel liess Ad Astra drei weitere Treffer folgen, sodass das Spiel beim Stand von 5:0 eigentlich schon nach 20 Minuten entschieden war.   Mässiges Mitteldrittel als Klacks im Sarner Reinheft Genauso wie Ad Astra in dieser Saison schon öfters ein starkes Startdrittel hinlegte, zeigte sich das Team von Coach Otto Moilanen im Mitteldrittel bis anhin selten von der besten Seite. Dies war auch am Samstagabend nicht anders. Grünenmatt reagierte und kam nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel. Durch einen Doppelschlag kurz vor Spielmitte kamen die Emmentaler auf 5:2 heran. Dies war aber gleichzeitig auch das höchste der Gefühle für die Gäste an diesem Abend. Sarnen bezwang bis zur zweiten Sirene Torhüter Pauli im Mätteler Tor noch zwei weitere Male, sodass es beim Stand von 7:2 zum Pausen-Sirup ging.   Dritter Sieg in Serie Diesen Vorsprung gab das Heimteam im Schlussdrittel nicht mehr aus der Hand. Fragte sich nur noch, ob Ad Astra das Stängeli gelingen würde. Auch dies gelang den Sarnern, innerhalb von einer Minute schraubten sie den Spielstand von 7:3 auf 10:3 hoch. Cornel von Wyl war es vorbehalten, den „Zehner“ zu zumachen, wofür er seinem Team traditionsgemäss eine Kiste Bier schulden wird. Trotz dem klaren Sieg zeigte sich der an diesem Abend zum besten Sarner Spieler ausgezeichnete Marco Schöni selbstkritisch: „Unser Mitteldrittel fiel heute einmal mehr in die Kategorie „mehr schlecht als recht“. Daran müssen wir zukünftig arbeiten, ansonsten gibt es an unserer Leistung heute wenig auszusetzen. Die letzten Erfolge geben uns viel Selbstvertrauen für die nächsten Spiele.“ Dank dem dritten Sieg in Folge belegt Ad Astra nun punktgleich mit Floorball Thurgau und Ad Astra Sarnen Rang zwei in der Tabelle der NLB hinter dem noch ungeschlagenen Leader Basel Regio.   Ein klarer Heimsieg vor der Meisterschaftspause 👌 Ad Astra Sarnen – @uhcgruenenmattsumiswald 10:3 (5:0, 2:2, 3:1) #CockOfTheGame: #33 Marco „Blaze 🔥“ Schöni 🐔 Morgen empfangen wir zum Cup 1/8-Final mit @zugunited einen Gegner von einem anderen Kaliber. Um 19:00 Uhr ist Anpfiff in der DFH Sarnen. #HoppSarnä 🔴⚫ #AdAstraIschTrumpf ♥♠♦♣...

Mehr
Ad Astra will die Heimbilanz aufpolieren
Okt20

Ad Astra will die Heimbilanz aufpolieren

Die Herren von Ad Astra Sarnen bestreiten am Wochenende zwei Heimspiele, bevor ein dreiwöchiger Meisterschafts-Unterbruch ansteht.   Ein Monat nach dem Start in die Meisterschaft sind in der Qualifikation der Nationalliga B bereits sieben Spiele absolviert. Bevor es in eine dreiwöchige Phase ohne Ernstkampf geht, steht dem Fanionteam von Ad Astra Sarnen nochmals ein Wochenende mit zwei Partien bevor. „Die letzten Wochen waren intensiv mit vielen Trainings und Spielen. Ich persönlich bin nicht unglücklich darüber, dass wir in der bevorstehenden Nationalmannschafts-Pause an den freien Wochenenden etwas abschalten und unsere Batterien wieder aufladen können“, freut sich Sarnens Markus Abegg. Im „Ferien-Modus“ ist der Teamsenior aber noch keineswegs: „Damit wir mit einem guten Gefühl in die nächsten Wochen gehen können, wollen wir am erfolgreichen letzten Wochenende anknüpfen.“ Vor Wochenfrist stand Ad Astra ebenfalls am Samstag und am Sonntag in der Halle. Beide Kräftemessen gegen die Tessiner Vertreter der NLB konnten die Obwaldner in der Südschweiz siegreich gestalten. Die gewonnenen Punkte verhalfen, um sich einen Platz im ersten Tabellendrittel zu festigen. „Wir sind immer noch in einer frühen Meisterschaftsphase. Klar ist der Tabellenrang wichtig, zu viel Gewicht sollten wir dem Klassement jetzt aber nicht beimessen“, relativiert Abegg, welcher in seiner langen Laufbahn schon viel erlebt hat. „Wichtiger ist unsere Leistung in den Spielen. Punkte und der Tabellenrang sind dann die Folge daraus.“   Start missglückt am #FloorballCzechOpen2017, trotz dieses Tors von Melk Abegg 😒 Ad Astra Sarnen – @rigumea 2:5 (2:1, 0:4) Am frühen Abend geht es weiter mit dem 2. Gruppenspiel gegen @fbcliberec #HoppSarnä 🔴⚫ #unihockey #floorball #salibandy #innebandy #florbal #florbol #florbols #saalihooki Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Sarnen (@adastrasarnen) am 10. Aug 2017 um 6:53 Uhr  Abegg trifft am Czech Open in Prag gegen RIG Umea   Auswärts bislang erfolgreicher als zuhause Nächster Widersacher von Ad Astra Sarnen ist der UHC Grünenmatt (Samstag, 19:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen). Die Emmentaler stiegen im Frühjahr in die zweithöchste Liga ab. Nach der Relegation setzte bei Grünenmatt ein kleiner Exodus ein, viele Spieler verliessen den Verein. Auf diese Saison hin wurde das Kader der Berner fast zwangsläufig verjüngt. Aufgrund dessen zählt Grünenmatt nicht zum Kreis der Topfavoriten der Liga, die aktuelle Rangierung im Tabellenmittelfeld entspricht in etwa den Erwartungen. Abegg erwartet trotzdem ein ausgeglichenes Spiel gegen die Berner: „Das Leistungsniveau in der NLB ist ziemlich ausgeglichen. Grundsätzlich kann jeder jeden schlagen. Wir müssen in der Konsequenz in jedem Spiel unsere Leistung abrufen können, um zu Punkten zu kommen. Dies ist gegen Grünenmatt nicht anders als gegen jedes andere Team der Liga.“ Auffallend: Auswärts hat Ad Astra bislang in vier Spielen erst einen Punkt liegen gelassen, zuhause in drei Spielen deren fünf. „Dies liegt...

Mehr
HII – System Flutwelle vs. Taktik Tsunami oder wie die Hochwasserschutzfrage in Obwalden zu lösen wäre
Okt17

HII – System Flutwelle vs. Taktik Tsunami oder wie die Hochwasserschutzfrage in Obwalden zu lösen wäre

Die Frage beschäftigt Herr Obwaldner und Frau Obwaldnerin beinahe schon so lange wie der Kanton einen Schlüssel im Wappen hat: Wie erreicht man einen effizienten, kostengünstigen und von der Bevölkerung unterstützten Hochwasserschutz? In einer (zugegebenermassen schon etwas älteren) Publikation vom Bundesamt für Umwelt werden verschiedene Tipps & Tricks für eine erfolgreiche Hochwasserprävention genannt. Als erstes muss man sich mit der Strategiefrage befassen: Wo stehen wir? Was wollen wir? Anschliessend ist das Verfahren festzulegen und gilt es mögliche Massnahmen zu diskutieren. Dazu gehören die Klärung der Zuständigkeiten, das Lesen der Rechtsnormen und – ganz wichtig! – die Mitwirkung und Konfliktbewältigung (Konflikte gibt’s immer!) der verschiedenen am Projekt beteiligten Akteure. Ist dieser Schritt abgeschlossen, kann die Projektierungsphase beginnen. Ein Projekt wird ausgearbeitet und findet schlussendlich, wenn alle genannten Schritte mit entsprechender Sorgfalt behandelt wurden, eine erfolgreiche Umsetzung. Nun ja, auf dem Papier klingt das so weit so gut. Betrachtet man den Fall Obwalden, wird ersichtlich, dass sich die ganze Geschichte oftmals komplizierter darstellt als man auf den ersten Blick das Gefühl hat. In unserem kleinen Zentralschweizer Idyll mussten die verschiedensten Akteure schon einige Rückschläge wegstecken und eigentlich sind wir immer noch ganz am Anfang steckengeblieben. So kann die Frage ‚Wo stehen wir?‘ mit „Sehr wahrscheinlich schon bald wieder knietief im Schlamm“ beantwortet werden. Auf die Frage ‚Was wollen wir?‘ ist die Antwort „Einen effizienten und kostengünstigen Hochwasserschutz mit dem alle einverstanden sind“ zwar ebenso wahrscheinlich wie die Geschichte mit dem knietiefen Schlamm, dieser Satz beinhaltet aber in sich eigentlich schon so viele Widersprüche, dass es sich kaum lohnt, näher darauf einzugehen. Aber was um Neptuns und Poseidons Willen hat dies jetzt schon wieder mit dem Unihockeysport zu tun? Nun ja zum zweiten, in der Dreifachturnhalle zu Sarnen, die im Sommer 2005 noch kurzzeitig als Schwimmbad umgenutzt wurde, hätten Frau Obwaldnerin und Herr Obwaldner am vergangenen Samstag die Antwort auf die Fragen aller Fragen gesehen. Die hier aufspielende Obwaldner Unihockeytruppe stellte sich nämlich anfangs 2014 den Fragen ‚Wo stehen wir?‘ und ‚Was wollen wir?‘. Damals noch getrennt als Ad Astra Sarnen und UHC Sharks Kägiswil-Alpnach aufspielend, war die Antwort auf die erste Frage ‚3. Liga‘ und die Antwort auf die zweite Frage ‚2. Liga‘. Unter dem Einbezug aller Akteure konnte man sich auf ein Projekt einigen, welches nun in seiner 4. Saison erfolgreich die Unihockeylandschaft in Obwalden aufwirbelt. Den metaphorischen Hochwasservergleichshöhepunkt erlebte die Equipe eben am letzten Samstag im Spiel gegen die Kraftwellen aus Buochs. Im Derby wurde die Widerstandsfähigkeit der Equipe auf eine harte Probe gestellt. Die Obwaldner Truppe wählte dabei zur Wasserabwehr das System Flutwelle, während sich Buochs mehr an der Taktik Tsunami orientierte. System Flutwelle lief folgendermassen ab: Erstes...

Mehr