Auf der Zielgerade abgefangen
Ad Astra Sarnen unterliegt dem HC Rychenberg Winterthur mit 2:3 nach Verlängerung. Ärgerlich: Nur 61 Sekunden fehlten zum Vollerfolg. 58:59 zeigte die Matchuhr, als Jubel durch die mit 826 Zuschauern sehr gut gefüllte AXA Arena in Winterthur brandete. Levin Conrad hatte direkt abgezogen und Ad Astra-Hüter Mario Britschgi zum 2:2-Ausgleich bezwungen. Ein eng unkämpftes Spiel mit wenig zwingenden Chancen ging in die Verlängerung. Dort war es Eyer, der einen Abpraller im Tor versorge und mit der ersten Gelegenheit das Spiel zu Gunsten des Heimteams entschied. Den Gästen aus Sarnen war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. «So zu verlieren, ist sehr ärgerlich. Wir hätten ruhig noch 61 Sekunden länger dichthalten können. Und Schüsse wie beim Ausgleich habe ich auch schon gehalten», ärgerte sich Britschgi nach Spielschluss. Selbstkritik auf sehr hohem Niveau. Britschgi zeigte eine bärenstarke Partie und liess die Rychenberger Stürmer beinahe verzweifeln. Mit seiner Präsenz und Reaktionsschnelligkeit machte er etliche Chancen des Heimteams zu Nichte. «Auf Mario konnten wir uns heute mehr als nur verlassen», wand Captain Cornel von Wyl seinem Torhüter ein Kränzchen. «An ihm lag es sicher nicht, dass wir den Sieg nicht ins Trockene gebracht haben.» Ad Astra schiesst zu wenig Tore Das derzeitige Problem der Sarner ist leicht auszumachen: Sie schiessen zu wenig Tore. Drei waren es gegen Uster, vier gegen St. Gallen, jetzt gar nur zwei gegen Winterthur. Das Resultat: Lediglich ein Punkt konnten die Obwaldner gegen diese Teams einfahren, die grundsätzlich alle in Reichweite wären. «Weniger als vier Tore reichen in einem Unihockey-Spiel äusserst selten zu Punkten. Insofern können wir sogar froh sein, heute zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen», befand Cornel von Wyl nach Spielschluss. «Hinten sind wir heute gut gestanden, haben viele Schüsse geblockt und aufopfernd gekämpft. Wir müssen aber wieder einen Weg finden, wie wir einfacher zu Torgelegenheiten kommen. Wir kamen heute zu selten in gute Abschlusspositionen vor dem gegnerischen Tor. Diese Ladehemmungen müssen wir loswerden.» Immerhin: Nach acht Niederlagen in Serie hat das Punktekonto von Ad Astra endlich wieder Zuwachs erhalten – wenn auch nur ganz kleinen. «Diesen Punkt nehmen wir mit», meinte Britschgi trotzig und machte eine Ansage: «Gegen Thun am nächsten Wochenende gibt es drei Punkte, da bin ich mir sicher.» So viel steht fest: Ein Erfolgserlebnis vor der WM-Pause würde den Sarnern definitiv gut tun. HC Rychenberg Winterthur – Ad Astra Sarnen 3:2 n.V. (0:0, 1:1, 1:1, 1:0) AXA Arena, Winterthur. 826 Zuschauer. SR Colacicco/Röder. Tore: 22. Boschung (Oweling) 0:1. 30. Eyer (Püntener) 1:1. 42. Durot 1:2. 58:59 L. Conrad (N. Conrad) 2:2 (Winterthur ohne Torhüter). 62. Eyer (Püntener) 3:2. Strafen: Keine gegen Winterthur. 1mal 2 Minuten gegen Sarnen. Winterthur:...
Im Übergangs-Modus zurück zum Erfolg?
Vor dem Auswärtsspiel gegen den HC Rychenberg ist bei Ad Astra Sarnen noch nicht klar, wer die Mannschaft als Headcoach bis zum Ende der Saison betreut. Knapp daneben ist auch vorbei. In etwa so lautete die ernüchternde Bilanz von Ad Astra Sarnen am letzten Wochenende. Sowohl gegen den UHC Uster, als auch gegen Waldkirch-St. Gallen waren die Obwaldner nahe dran und lagen zwischenzeitlich in Führung, mussten am Ende jedoch das Feld nach 60 Minuten als Verlierer räumen. Der langersehnte Punktezuwachs blieb somit aus, die Niederlagenserie wurde noch länger. Vor der Nationalmannschafts-Pause – im Dezember findet die Weltmeisterschaft in Helsinki statt – bestreiten die Sarner noch zwei Spiele. Neben den Spielern ist aufgrund der Freistellung von Trainer Mikael Öhman in diesen Tagen insbesondere die Sportkommission von Ad Astra gefordert. «Für die nächsten Wochen haben wir eine Lösung gefunden und der Mannschaft präsentiert. Patrick Pons, Patrick Schaller und Christof Ming unterstützen den bestehenden Staff kurzfristig in dieser Phase. Die drei kennen sowohl die Liga als auch die Mannschaft gut und sind somit kurzfristig eine sehr gute Lösung. Es ist nun die Aufgabe der Sportkommission schon bald eine Lösung präsentieren zu können, die bis mindestens Ende Saison Bestand hat. Gespräche mit Kandidaten sind im Gang», weiss Neo-Sportchef Roman Schöni zu berichten. Am Sonntag wird Ad Astra Sarnen somit mit einem Übergangs-Staff nach Winterthur zum Auswärtsspiel gegen den HC Rychenberg reisen. Grund zur Zuversicht dürfte den Sarnern geben, dass sie diesen Gegner im Hinspiel im September zum Saisonauftakt zuhause besiegen konnten. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Sarnen (@adastrasarnen) Hinweis: NLA Meisterschaft, Runde 11: HC Rychenberg Winterthur – Ad Astra Sarnen| Sonntag, 14.11.2021, 15:00 Uhr, AXA Arena Winterthur Das Spiel kann gegen Vorweisen des Corona-Zertifikats live in der Halle oder kostenlos im Livestream auf swissunihockey.tv verfolgt...
Unruhe an der Bande vor wichtigen Spielen
Keine einvernehmliche Trennung: Ad Astra entlässt Mikael Öhman. Der Trainer des Sarner NLA-Unihockeyklubs ist aus «disziplinarischen Gründen» suspendiert worden. Und das mitten in der Saison kurz vor einer sehr wichtigen Doppelrunde. (Peter Birrer | Luzerner Zeitung) Im Juli erst kam Mikael Öhman in die Schweiz. Für den Schweden war es eine Rückkehr in das Land, in dem er vor der Jahrtausendwende schon einmal Trainer gewesen war, damals bei Lok Reinach. Der 49-Jährige unterschrieb einen Vertrag bei Ad Astra und unlängst schwärmte er noch von den Bedingungen im Verein, davon, dass er sich in Sarnen bestens aufgehoben fühle, «wie in einer Familie. Das ist ein fantastischer Klub». Aber nun ist dieses Kapitel – ziemlich überraschend und äusserst abrupt – zu Ende: Öhman ist nicht mehr Trainer der Obwaldner, er hat seine Arbeit bei einer Holzbaufirma niedergelegt und ist bereits zurück in seine Heimat gereist. Offenbar möchte er die Trennung so darstellen, dass diese in «gegenseitigem Einvernehmen» erfolgt sei. Aber die Klubleitung von Ad Astra ist gegenteiliger Ansicht und hat auch nicht vor, das für sich zu behalten. Präsident André Küchler führt «disziplinarische Gründe» an, die zur Suspendierung geführt hätten. Was das konkret bedeutet? Darauf will er nicht näher eingehen: «Das muss als Erklärung genügen. Wir haben unsere Argumente, warum wir so gehandelt haben. Wir wehren uns nur gegen die Darstellung, dass wir uns einvernehmlich getrennt haben.» «Enttäuscht, dass es so weit kommen musste» Küchler hat sehr turbulente, unangenehme Tage hinter sich, Tage mit vielen Sitzungen und Gesprächen. «Wir haben ihn mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung standen, unterstützt. Aber geholfen hat es nichts. Wir mussten eingestehen, dass die Zusammenarbeit leider nicht fortgeführt werden kann.» Und: «Unterschiedliche Auffassungen von professionellem Verhalten und unserer Zusammenarbeit haben uns zu diesem Schritt gezwungen. Wir sind enttäuscht, dass es überhaupt so weit kommen musste.» André Küchler selber hatte die Hoffnung, ja Überzeugung, mit Öhman einen exzellenten Ausbildner gefunden zu haben. Einen Trainer, der es schaffen würde, die Talente von Ad Astra zu fördern und auf ein so hohes Niveau zu bringen, dass der Klub bis in zwei Jahren deutlich besser aufgestellt sein würde. Umso frustrierender ist für ihn der Schnitt, wenngleich er noch einmal betont: «Es gab keine Alternative dazu.» Doppelrunde mit einer Interimslösung Sportlich, das ist Fakt, ist Ad Astra Sarnen bislang nicht im gewünschten Tempo vorangekommen. Der Start gelang mit zwei Siegen zwar, aber danach folgten sechs Niederlagen in Serie – und das, obwohl mit Alexander Rudd im Sommer ein Spieler von Weltklasseformat verpflichtet werden konnte. Interimistisch übernehmen nun die Nachwuchstrainer Magnus Hedlund und Michal Rybka die Mannschaft, die an diesem Wochenende eine Doppelrunde absolviert: Am Samstag trifft...
Der unbekannte Schwede übertrifft die Erwartungen
Oliver Forslind hat bei Ad Astra Sarnen eingeschlagen. Trotz den Toren des jungen Schweden stottert der Motor der Obwaldner jedoch derzeit (Luzerner Zeitung) Von den vier schwedischen Neuzuzügen, welche Ad Astra Sarnen auf diese Saison hin tätigte, war er die grosse Unbekannte: Oliver Forslind. Dank seines jungen Alters – Forslind feierte erst im September seinen 20. Geburtstag – kann der flinke Stürmer noch mit einer Juniorenlizenz spielen und belastet darum das Ausländer-Kontingent von Ad Astra nicht. «Er hat genau unser Profil erfüllt, nach welchem wir gesucht haben», kommentierte Sarnens Sportchef Gianluca Amstutz den Transfer Forslinds im Sommer. «Wir haben einen abschlussstarken Flügelstürmer gesucht, der für das eine oder andere Tor gut ist.» Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Sarnen (@adastrasarnen) Nach den ersten sieben Meisterschaftsspielen lässt sich festhalten: Forslind hat die Erwartungen mehr als nur erfüllt. Mit sieben Treffern ist er gemeinsam mit Superstar Alexander Rudd Ad Astras bester Torschütze. Und dies trotz einer hartnäckigen Verletzung am Fuss, welche der schmächtige Schwede noch immer nicht ganz auskuriert hat. «Meine Aufgabe ist es, so viele Tore wie möglich zu schiessen. Bis jetzt gelingt mir das ganz gut», kommentiert Forslind seine bisherigen Auftritte im Stile eines Routiniers. Obwohl Sarnens Headcoach Micke Öhman Forslind aus Schweden bereits kannte, zeigt er sich positiv überrascht ab den Leistungen seines Schützlings: «Oliver ist mir in Schweden in den Spielen gegen sein Ex-Team einige Male aufgefallen. Ich wusste, dass er ein talentierter junger Spieler ist. Aber dass er dies so schnell auch in einem fremden Land in der höchsten Liga unter Beweis stellen kann, habe ich nicht erwartet.» Neben Forslinds Torgefährlichkeit, streicht Öhman insbesondere dessen Zweikampfstärke als grosse Qualität heraus: «Oliver ist trotz seiner Postur sehr hartnäckig in den Duellen Mann gegen Mann. Ihm gelingt es oft, in der offensiven Zone Bälle zu gewinnen oder zu halten, was ihn sehr wertvoll für die Mannschaft macht.» Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Sarnen (@adastrasarnen) Zum ersten Mal weg von der Familie Für Forslind war der Wechsel in die Schweiz ein grosser und mutiger Schritt: Erstmals wohnt er nicht mehr zuhause bei den Eltern. «Eine grosse Umstellung für mich», wie Forslind zugibt. Ganz alleine gestellt ist er in der Zentralschweiz jedoch nicht. Zusammen mit seinen Landsmännern Alexander Rudd und Erik Oweling bildet er in Sarnen eine Wohngemeinschaft. «Alex und Erik sind beides sehr lustige Typen und mittlerweile auch gute Freunde von mir. Wir haben viel Spass zusammen und lachen oft», weiss Forslind zu berichten. Auf die Dienstleistungen seiner Mutter kann Forslind in der Fremde nicht mehr zählen. «Aber Erik macht sich als...
Die Negativserie hält an
Ad Astra Sarnen findet auch nach der Nationalmannschafts-Pause nicht aus der Negativspirale. Gegen Chur Unihockey kassieren die Sarner eine schmerzhafte 4:8-Niederlage. (Luzerner Zeitung) 57:50 zeigte die Matchuhr, als Erik Oweling ein feines Zuspiel von Landsmann Alexander Rudd zum 4:5-Anschlusstreffer aus Sicht von Ad Astra verwerten konnte. Die sechs Sarner – Torhüter Mario Britschgi war einem zusätzlichen Feldspieler gewichten – blieben gleich auf dem Feld und sorgten wieder für Druck auf das Tor der Churer. Zunächst verfehlte jedoch Rudds Abschluss das Ziel knapp. Danach verlor Oweling in guter Position vor dem gegnerischen Tor auf strittige Art und Weise den Ball. Den Konterangriff verwerteten die Churer zum siegbringenden 4:6. Der ins Tor zurückgeeilte Britschgi war machtlos beim Abschluss vom Bündner Doppeltorschützen Sandro Cavelti. Die letzten beiden Tore der Churer ins verlassene Sarner Tor waren lediglich noch Resultatkosmetik. Chur in den entscheidenden Momenten besser Dass für beide Teams in dieser Partie viel auf dem Spiel stand, war von Beginn an ersichtlich. Beide Mannschaften waren bemüht, keine Fehler zu machen in diesem klassischen 6-Punkte Spiel. Resultatmässig besser starteten die Gäste aus dem Bündnerland. Zwei Unachtsamkeiten in der Sarner Hintermannschaft nützten sie kaltblütig aus zur 0:2-Pausenführung. Im Mittelabschnitt fanden die Sarner besser ins Spiel und deckten Reich im Tor der Churer regelmässig mit Schüssen ein. Bis zur 34. Minute war dank Toren von Dario Eberhardt und Basil von Wyl der Rückstand wettgemacht. Die entscheidende Differenz führten die Gäste kurz vor und kurz nach der zweiten Drittelspause herbei: Churs Topskorer Helin traf, als Ad Astra gedanklich schon in der Pause weilte praktisch mit dem Pausenpfiff zur 2:3-Führung. Und gleich nach dem Wiederanpfiff vergingen keine zwei Minuten, als Chur bereits zwei weitere Treffer bejubeln konnte. «Wir haben uns in dieser Phase sehr dumm angestellt», befand Sarnens Captain Cornel von Wyl nach dem Spiel. «So zu verlieren, schmerzt extrem. Wir waren über die gesamten 60 Minuten gesehen nicht das schlechtere Team. Aber in den entscheidenden Momenten war uns Chur heute eine Nasenlänge voraus.» Ad Astra Sarnen – Chur Unihockey 4:8 (0:2, 2:1, 2:5) Dreifachhalle, Sarnen. 275 Zuschauer. SR Preisig/Schädler. Tore: 7. Cavelti (Schlegel) 0:1. 14. Mani (Helin) 0:2. 29. Eberhardt (Rudd) 1:2. 34. B. von Wyl (Furrer) 2:2. 39:39 Helin (Ausschluss C. von Wyl) 2:3. 41. Stucki (Decasper) 2:4. 42. Monighetti (Rieder) 2:5. 47. Forslind (Rudd) 3:5. 57:50 Oweling (Rudd) 4:5 (Sarnen ohne Torhüter). 58:27 Cavelti (Amato) 4:6. 59:12 Hyrkkönen (Helin) 4:7 (ins leere Tor). 59:56 Nussle 4:8 (ins leere Tor). Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Sarnen. 3mal 2 Minuten gegen Chur. Sarnen: Britschgi; Burri, Oweling; Höltschi, Hagert; Läubli, Kramelhofer; Eberhardt, Rudd, Forslind; B. von Wyl, Furrer, C. von Wyl; Dubacher, Durrer, Durot. Chur:...