Jörgen Sjöstedt: „Wie im Film“
Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt. Ad Astras Männer steigen zum ersten Mal in der 23-jährigen Vereinsgeschichte in die NLB auf. Mit dem Aufstieg krönte Ad Astra eine perfekte Saison. Unmittelbar nach dem erlösenden Sirenenton gab es bei Ad Astra kein Halten mehr. Fans und Spieler feierten die erste Promotion in die Nationalliga B überschwänglich. „Mit dem Aufstieg haben wir eine perfekte Saison gekrönt. Der Aufstieg ist für mich noch schöner als der Cupsieg im letzten Jahr mit GC, als ich nicht so viel Einsatzzeit hatte“, so der Rückkehrer Valerio Läubli. „Wir haben eine Saison lang auf dieses Ziel hingearbeitet. Nun ist es Wirklichkeit, das ist der pure Wahnsinn“, jubelte der Siegestorschütze zum 4:3 Christoph Ming. Hart auf die Probe gestellt wurde der Captain Tobias Lengen, der infolge einer Lungenverletzung nicht mitspielen konnte. „Man zittert von aussen viel mehr als wenn man auf dem Feld steht. Die Jungs haben das grossartig gemacht“, lobte Lengen seine Kollegen. Mit seinem Assist zum 4:3 und dem siegbringenden 5:3 in der Schlussminute hatte der finnische Verstärkungsspieler Eetu Eronen wesentlichen Anteil am finalen Erfolg in Reinach. Die Lorbeeren gab er dem Team weiter. „Es war ein hartes Stück Arbeit. Umso besser wird nun die Party.“ Die grosse Aufstiegsfeier begann bereits in der Reinacher Halle und fand dann im Obwaldner Kantonshauptort ihre Fortsetzung. Als das Team kurz vor Mitternacht auf dem Dorfplatz eintraf, feierten rund 100 Fans ihre Aufstiegshelden. „Ein unglaublicher Empfang“, strahlte der Stürmer Roger Christen. Grösster Erfolg der VereinsgeschichteVor 23 Jahren gründete Emmanuel Hofer zusammen mit drei Gymi-Kollegen den Unihockeyverein Ad Astra Sarnen. Nun steht Ad Astra dank zwei Siegen (10:1 und 5:4) in den Play-offs gegen den NLB-Vertreter Lok Reinach zum ersten Mal überhaupt in der zweithöchsten Liga des Landes. „Von Sternstunden wie diesen haben wir damals geträumt“, betonte der Ad Astra-Präsident nach dem finalen Sirenenton in der Reinacher Pfrundmatt. Mit ihm fieberten über 150 Obwaldner Fans lautstark mit ihren Lieblingen mit. „Das Spiel hat ziemlich Nerven gekostet, zum Glück konnten wir immer vorlegen und die Tore zum richtigen Zeitpunkt schiessen“, so der Präsident weiter. „Wenn ich sehe, wie viele Leute uns heute Abend unterstützt haben und zum Teil mit Tränen in den Augen gefeiert haben, macht mich das unglaublich stolz.“ Dreimal sind die Obwaldner in den letzten neun Jahren in den Aufstiegsspielen von der 1. Liga zur NLB gescheitert. Am Samstag konnte dieses Verlierer-Image endlich abgelegt werden. „Der Aufstieg ist für den ganzen Verein extrem wichtig“, freute sich Emmanuel Hofer. Unter den besten 22 TeamsMit dem Aufstieg in die NLB gehört Ad Astra künftig zu den besten 22 Teams der Schweiz. In einer Sportart mit rund 30’000 lizenzierten Akteuren ist...
Ad Astra siegt 5:4 und steigt in die NLB auf!
Nach der Gala die Arbeit. Vor Wochenfrist demontierte Ad Astra im ersten Play-off-Spiel Reinach mit 10:1-Toren. Das Rückspiel war wesentlich umkämpfter, Ad Astra siegte nach harten Kampf mit 5:4-Toren und steigt in die NLB auf. Die Entscheidung zu Gunsten der Sarner fiel drei Minuten vor Schluss, als der finnische Verteidiger Eetu Eronen seinen Stürmer Christoph Ming im Slot mustergültig anspielte. Ming hatte aus kurzer Distanz keine Probleme, das vielumjubelte 4:3 für die Obwaldner zu erzielen. Reinach liess in der Folge nichts unversucht, ersetzte den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. 50 Sekunden vor Schluss erkämpfte sich Eronen den Ball und traf zum 5:3 – die Entscheidung schien gefallen. Doch Reinach gab nicht auf und verkürzte 22 Sekunden vor Schluss auf 4:5. Zu mehr sollte es den Reinachern nicht mehr reichen. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, resümierte der Ad Astra Trainer Jörgen Sjöstedt nach dem erlösenden finalen Sirenenton. Ad Astra legte immer vorIm Gegensatz zum ersten Spiel vor Wochenfrist wurde Ad Astra von Reinach während der vollen Spielzeit hart gefordert. Selbst als die Obwaldner in der 22. durch Beroggi mit 2:0 in Führung gingen, steckte Reinach nicht auf und egalisierte bis zur 38. Minute zum 2:2. Roman Schöni brachte Ad Astra noch vor dem zweiten Sirenenton (40.) erneut in Führung. Reinach fand jedoch abermals eine Antwort auf diesen Sarner Treffer (48.), ehe Christoph Ming drei Minuten vor Schluss goldrichtig stand. „Ich wusste, dass uns bis zum Schluss der regulären Spielzeit nicht mehr viel Zeit bleibt. Umso besser, dass der Ball ins Tor ging“, so der Torschütze des Treffers, der den Aufstieg bedeutete und eine lange Nacht einläuten sollte. UHC Lok Reinach – Ad Astra Sarnen 4:5 (0:1, 2:2, 2:2)Pfrundmatt, Reinach. – 380 Zuschauer.SR: Berchtold/Mattle.Tore: 4. Berwert (Zurmühle) 0:1. 22. Beroggi (von Rotz) 0:2. 32. Spahija (M. Merki) 1:2. 38. Michael Gürber (Dätwyler) 2:2. 40. Schöni (von Rotz) 2:3. 48. Wyder (M. Gürber) 3:3. 57. Ming (Eronen) 3:4. 60. (59:10) Eronen 3:5. 60. (59:38) Dätwyler (Wyder) 4:5. Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Lok Reinach. 2-mal 2 Minuten gegen Ad Astra.Ad Astra: Britschgi; Eronen, Berwert; Durrer, Beroggi; Amstutz, Christen, Ming; von Rotz, Zurmühle, Schöni; Läubli, Berchtold, Haas; von Wyl.Bemerkungen: Ad Astra ohne Krummenacher, Widmer, M. Schöni, Odermatt, Kiser (alle Ersatz), Lengen (verletzt) und Bucheli...
Das Ziel in Griffnähe
Erster Matchball für Ad Astra. Mit einem Sieg am Samstag (19 Uhr, Pfrundmatt) gegen Lok Reinach steigen die Sarner in die NLB auf. Die Erinnerungen an das erste Play-off-Duell mit dem NLB-Vertreter Lok Reinach sind im Ad Astra Lager noch sehr präsent. „Wir wollen die positiven Emotionen mitnehmen“, betont der Trainer Jörgen Sjöstedt. Der Schwedische Trainer ist sich aber auch bewusst, dass dies am Samstag alleine nicht reichen wird, um Reinach ein zweites Mal und vor dessen Heimpublikum zu bezwingen. „Ich erwarte eine klare Reaktion von Lok.“ Ob die Aargauer dazu in der Lage sind, wird sich weisen, zumal Ad Astra im ersten Spiel in sämtlichen Bereichen den stärkeren Eindruck hinterliess. „Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass alles wieder so einfach gehen wird“, hebt Sjöstedt den Warnfinger. Lok Reinach dürfte die spielerischen Nachteile gegenüber Sarnen innerhalb von nur einer Woche kaum minimiert haben, womit der Einsatz und die Kampfbereitschaft bleiben. „Wir müssen von Beginn weg sehr bereit sein und den Kampf annehmen“, fordert der Sarner Trainer. Ein Sieg fehltSo nahe wie in diesem Jahr stand Ad Astra dem erstmaligen Aufstieg in die NLB noch nie. Zwar fehlte vor sechs Jahren gegen Floorball Thurgau auch nur ein Sieg zur Promotion, gleichwohl scheint Ad Astra heuer die besseren Karten in den Händen zu haben als damals. Zum einen ist der Gegner weniger gefestigt als dass es die Thurgauer waren, zum anderen ist das Sarner Team in dieser Zeit reifer und erfahrener geworden. Entsprechend gross ist die Euphorie im Ad Astra-Umfeld. Die Plätze in den drei Fancars zum Auswärtsspiel in Reinach sind praktisch ausgebucht. Trainer Sjöstedt freut sich bereits jetzt auf die Unterstützung der Fans, in Bezug auf sein Team drückt er aber gewaltig auf die Euphoriebremse. „Es ist noch nichts gewonnen. Es liegt nun an uns, die gute Ausgangslage auszunutzen.“ Mit „Vollgas“ zum AufstiegAuch die Spieler scheinen sich der guten Ausgangslage bewusst zu sein. „Wir werden am Samstag Vollgas geben“, verspricht der Center Gianluca Amstutz. Seine Vorfreude auf die Partie vom Samstag ist gross. „Genau für solche Spiele trainieren wir eine ganze Saison lang.“ Amstutz ist aber auch erfahren genug um zu wissen, dass der Grat zwischen Euphorie und Selbstüberschätzung schmal ist. „Jeder muss seine Aufgaben auf dem Feld zu 100 Prozent erfüllen und hart für den Erfolg arbeiten.“ Kann Ad Astra diese Vorgabe erfüllen, stehen die Zeichen für den Aufstieg gut. Im gegenteiligen Fall käme es am 14. April zu einem dritten Spiel und alles entscheidenden Spiel in...
Herren: Ein perfekter Sarner Abend
Ad Astra liess Lok Reinach im ersten Spiel der Aufstiegsplay-offs keine Chancen. Die Sarner gewannen diskussionslos mit 10:1 und brauchen noch einen Sieg zur Promotion in die NLB. Es gibt Abende, da passt so ziemlich alles zusammen. Genau einen solchen Abend erwischte Ad Astra Sarnen am Samstag gegen Lok Reinach. Die 750 Zuschauer in der Sarner Dreifachhalle kamen in den Genuss einer Ad Astra-Gala, die in dieser Form nicht hatte erwartet werden können. Der Obwaldner 1. Ligist fegte das NLB-Team von Lok Reinach regelrecht vom Platz und landete einen diskussionslosen wie verdienten 10:1-Erfolg. „So haben wir uns das nicht vorgestellt“, meinte der Lok-Captain Alain Wyder nach dem Spiel. Von der Deutlickeit des Ergebnisses zeigte sich aber auch der Sarner Verteidiger Reto Berwert überrascht. „Wir waren gut vorbereitet und wussten, dass wir Reinach schlagen können. Wir sind aber nicht davon ausgegangen, dass es so einfach gehen würde.“ Spiel früh in Sarner HandAd Astra Sarnen erwischte einen ausgezeichneten Start ins Spiel. Nach nur vier Minuten konnten die Schwarz-Roten bereits ein erstes Mal jubeln. Björn von Rotz legte von hinter dem Tor mustergültig auf Roman Schöni auf, der keine Probleme bekundete, den Ball im Netz unterzubringen. Der frühe Treffer verlieh Ad Astra merklich Sicherheit. Die Sarner liessen in der Folge den Ball ausgezeichnet in den eigenen Reihen laufen und erarbeiteten sich zahlreiche Torchancen. In der Endabrechnung hatten die Sarner rund doppelt so viele Abschlüsse (42 zu 21) aufs gegnerische Gehäuse zu verzeichnen, wie die Gäste aus dem Aargau. Zwei davon fanden noch vor dem ersten Sirenenton den Weg ins Reinacher Tor, womit Ad Astra mit einer komfortablen 3:0-Führung in die erste Pause ging. Effizienz vor dem TorNur sieben Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da führte Ad Astra bereits mit 6:0. Zuerst hatte Roman Schöni, mit seinem dritten Tor des Abends, auf 4:0 erhöht, ehe die Sarner die ersten zwei gegen Reinach ausgesprochenen kleinen Strafen durch Ming und Christen kaltblütig ausnutzten. „Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht“, suchte Alain Wyder nach Spielschluss nach einer Erklärung für den schlechten Auftritt seiner Equipe. Die Fehler des NLB-Teams waren das eine, die Spielstärke der unterklassigen Obwaldner das andere. Trainer Jörgen Sjöstedt lobte insbesondere die Effizienz im Abschluss sowie die gute Arbeit in der Verteidigung. „“Wir haben ausgezeichnet geblockt.“ Der Schwedische Trainer konnte es sich im Schlussdrittel gar leisten, der zweiten Linie um Roman Schöni eine Pause und den Ersatzspielern und Junioren Einsatzzeit zu geben. „Das war so nicht vorgesehen, aber wichtig für die Entwicklung der Spieler“, so Sjöstedt. Dem Sarner Auftritt tat das keinen Abbruch – auch das letzte Drittel (3:1) war eine klare Sache für das Heimteam. Ein Punkt im TrockenenDerweil die grosse...
Herren: Serie mit offenem Ausgang
Am kommenden Samstag (19 Uhr, Dreifachhalle) beginnen für Ad Astra Sarnen die Aufstiegsplay-offs (best-of-3) zur NLB. Gegner wird der NLB-Letzte Lok Reinach sein. Schafft Ad Astra im vierten Anlauf endlich den Aufstieg? Im Ad Astra-Lager hatte man lange Zeit, um sich auf die entscheidenden Partien der Saison vorzubereiten. Spätestens nach dem Spiel am 25. Februar dieses Jahres gegen Unihockey Fribourg standen die Obwaldner als Gruppensieger fest. Am Samstag geht es mit der Play-off-Serie gegen Lok Reinach nun endlich los. Der Modus ist einfach. Dasjenige Team, das zuerst zwei Siege auf dem eigenen Konto hat, spielt im nächsten Jahr in der NLB. Ad Astra geniesst als unterklassiges Team zweimal Heimrecht (am Samstag sowie in einer allfälligen dritten Begegnung am 14. April), derweil Spiel zwei der Serie am 7. April in Reinach ausgetragen wird. „Es ist für uns sicher kein Nachteil, die Play-offs vor heimischem Publikum in der Dreifachhalle zu beginnen“, betont der Trainer Jörgen Sjöstedt. Es ist – wie meistens bei wichtigen Spielen in Sarnen – damit zu rechnen, dass die Fans in Strömen in die Dreifachhalle pilgern werden. Sjöstedt jedenfalls freut sich bereits jetzt auf viele Zuschauer und eine tolle Stimmung. „Es macht unglaublich Spass, vor vielen Leuten zu spielen. Das motiviert uns zusätzlich.“ Steigerung ist nötigJörgen Sjöstedt ist aber auch erfahren genug um zu wissen, dass ein volles Haus noch lange keinen Sieg garantiert. „In erster Linie liegt es an uns, während sechzig Minuten hart zu arbeiten und alles für den Sieg zu machen.“ Apropos harte Arbeit. In den letzten Spielen wirkten die Auftritte der Sarner zuweilen pomadig und zu wenig gradlinig. „Nachdem der Gruppensieg feststand, hat die Spannungskurve etwas nachgelassen“, bestätigt Sjöstedt. Insbesondere von der ersten Linie um die Routiniers Roger Christen, Gianluca Amstutz und Reto Berwert ist eine Leistungssteigerung verlangt, will Ad Astra dem Gegner aus dem Aargau mit einer geschlossenen Teamleistung entgegentreten. Kein klarer FavoritEine Favoritenrolle lässt sich vor dem Duell zwischen Ad Astra und Lok nicht ausmachen. Reinach hat unter Umständen den Vorteil, mehr Spiele auf höherem Niveau ausgetragen zu haben. Allerdings spricht die Bilanz von drei Siegen aus 21 Partien nicht gerade für die Aargauer, obschon es festzuhalten gilt, dass Reinach zuletzt in den NLB-Play-outs Ticino Unihockey in zwei von drei Duellen nur mit einem Tor Unterschied unterlag. Ad Astra stellt sich dem letztjährigen Absteiger aus der NLA mit der stolzen Bilanz von 16 Siegen aus 18 Spielen entgegen. „Diese Siege zählen jetzt nicht mehr. Ich erwarte einen kämpferischen und hoch motivierten Gegner“, so Jörgen Sjöstedt. Oder in anderen Worten. Will Ad Astra im vierten Anlauf (nach 2002/03, 2004/05 und 2005/06) endlich die erste Promotion der Vereinsgeschichte in die NLB feiern, braucht es...