Herren: Serie mit offenem Ausgang

Play-Offs - Aufstiegsspiele zur NLBAm kommenden Samstag (19 Uhr, Dreifachhalle) beginnen für Ad Astra Sarnen die Aufstiegsplay-offs (best-of-3) zur NLB. Gegner wird der NLB-Letzte Lok Reinach sein. Schafft Ad Astra im vierten Anlauf endlich den Aufstieg? Im Ad Astra-Lager hatte man lange Zeit, um sich auf die entscheidenden Partien der Saison vorzubereiten. Spätestens nach dem Spiel am 25. Februar dieses Jahres gegen Unihockey Fribourg standen die Obwaldner als Gruppensieger fest. Am Samstag geht es mit der Play-off-Serie gegen Lok Reinach nun endlich los. Der Modus ist einfach. Dasjenige Team, das zuerst zwei Siege auf dem eigenen Konto hat, spielt im nächsten Jahr in der NLB. Ad Astra geniesst als unterklassiges Team zweimal Heimrecht (am Samstag sowie in einer allfälligen dritten Begegnung am 14. April), derweil Spiel zwei der Serie am 7. April in Reinach ausgetragen wird. „Es ist für uns sicher kein Nachteil, die Play-offs vor heimischem Publikum in der Dreifachhalle zu beginnen“, betont der Trainer Jörgen Sjöstedt. Es ist – wie meistens bei wichtigen Spielen in Sarnen – damit zu rechnen, dass die Fans in Strömen in die Dreifachhalle pilgern werden. Sjöstedt jedenfalls freut sich bereits jetzt auf viele Zuschauer und eine tolle Stimmung. „Es macht unglaublich Spass, vor vielen Leuten zu spielen. Das motiviert uns zusätzlich.“

Steigerung ist nötig
Jörgen Sjöstedt ist aber auch erfahren genug um zu wissen, dass ein volles Haus noch lange keinen Sieg garantiert. „In erster Linie liegt es an uns, während sechzig Minuten hart zu arbeiten und alles für den Sieg zu machen.“ Apropos harte Arbeit. In den letzten Spielen wirkten die Auftritte der Sarner zuweilen pomadig und zu wenig gradlinig. „Nachdem der Gruppensieg feststand, hat die Spannungskurve etwas nachgelassen“, bestätigt Sjöstedt. Insbesondere von der ersten Linie um die Routiniers Roger Christen, Gianluca Amstutz und Reto Berwert ist eine Leistungssteigerung verlangt, will Ad Astra dem Gegner aus dem Aargau mit einer geschlossenen Teamleistung entgegentreten.

Kein klarer Favorit
Eine Favoritenrolle lässt sich vor dem Duell zwischen Ad Astra und Lok nicht ausmachen. Reinach hat unter Umständen den Vorteil, mehr Spiele auf höherem Niveau ausgetragen zu haben. Allerdings spricht die Bilanz von drei Siegen aus 21 Partien nicht gerade für die Aargauer, obschon es festzuhalten gilt, dass Reinach zuletzt in den NLB-Play-outs Ticino Unihockey in zwei von drei Duellen nur mit einem Tor Unterschied unterlag. Ad Astra stellt sich dem letztjährigen Absteiger aus der NLA mit der stolzen Bilanz von 16 Siegen aus 18 Spielen entgegen. „Diese Siege zählen jetzt nicht mehr. Ich erwarte einen kämpferischen und hoch motivierten Gegner“, so Jörgen Sjöstedt. Oder in anderen Worten. Will Ad Astra im vierten Anlauf (nach 2002/03, 2004/05 und 2005/06) endlich die erste Promotion der Vereinsgeschichte in die NLB feiern, braucht es nicht nur spielerische Eleganz und Leichtigkeit, sondern auch jede Menge harte Arbeit und gewonnene Zweikämpfe. Gelingt es Ad Astra ein gutes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Spielkunst zu kreieren, stehen die Chancen für den Aufstieg gut.