HII – Vitamin-D-Mangel, Erpressung und Zibelemärit
Nov27

HII – Vitamin-D-Mangel, Erpressung und Zibelemärit

  Teil 1 der Geschichte gibt es hier nachzulesen, Teil 2 hier und Teil 3 hier.   Möglich könnte es schon sein, dass er am Morgen vergessen hatte, die Haustüre abzuschliessen. In letzter Zeit war er des Öfteren mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache, ein wenig zerstreut und motivationslos. Er hat deswegen schon einmal seinen Arzt aufgesucht, oder besser gesagt seinen ehemaligen Arzt. Dieser diagnostizierte bei ihm einen Vitamin-D Mangel, ausgelöst durch zu wenig Sonnenlicht. Als Behandlung empfahl der Arzt den Besuch eines Solariums. Das Abonnement könne er auch ohne Probleme der Krankenkasse verrechnen. Mit diesem Ratschlag und einem Flyer für ein auf Vitamin-D Aufbau spezialisiertes Solarium verliess er damals die Arztpraxis wieder. Auf dem Flyer stand: SolariDum bringt deinen Haushalt in Schwung. Er wusste nicht wirklich, was er mit diesem Werbeslogan anfangen sollte oder wie dieser genau zu interpretieren sei. Auf alle Fälle fand er nach kurzer Internetrecherche heraus, dass dieses Solarium zum einen der Frau von seinem Arzt gehört und zum anderen, dass ein Solariumbesuch höchstens bei der Bildung von Hautkrebs hilft aber nicht bei einem Vitamin-D Mangel. Auf Grund dieser Erkenntnisse entschloss er sich, seinen Arzt per sofort zu wechseln. Die neue Woche begann stressig. Die wichtige Montagssitzung war, seinen samstäglichen Vorbereitungen zum Trotz, mehr Chaos als konstruktive Debatte. Als Krönung erhielt er noch einen Berg an Arbeiten, die er schnellstmöglich erledigen sollte. So ging es dann die ganze Woche weiter, bis es Freitagmorgen wurde. Er streift sich seinen blauen Mantel über, greift sich seine braune Ledertasche und verlässt die Wohnung. Am Freitag ist es immer ruhig im Büro. Die meisten arbeiten 80% und haben sich bereits am Donnerstag ins Wochenende verabschiedet. Er geniesst diese ruhigen Stunden, wo er abarbeiten kann, was sich im Verlaufe der Woche an Arbeit aufgestaut hat. Gegen Abend merkt er, wie sich seine Produktivität auf rasanter Talfahrt befindet und so entschliesst er sich, nach Hause zu gehen. Dort angekommen, steht seine Haustüre einen Spalt weit offen. Dieses Mal ist er sich sicher, am Morgen die Türe abgeschlossen zu haben und zwei Mal innerhalb einer Woche die Türe vergessen abzuschliessen? Das passiert nicht einmal ihm. Vorsichtig stösst er die Haustüre auf und tastet sich nach vorne. Er erreicht den Lichtschalter, drückt drauf, doch nichts geschieht. Fünfmal widerholt er das ganze Prozedere doch an der Dunkelheit ändert sich nichts. „Verdammt“ flucht er vor sich hin. „Hallo, ist hier jemand?“ hört er sich sagen. Seine Stimme zittert leicht. Dann fällt ihm ein, dass er jetzt genau das gemacht hat, was ihn in den Filmen immer in Rage bringt. Hat den wirklich jemand das Gefühl, dass wenn sich ein Eindringling in der Wohnung...

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HII – Strassburg, die Kronprinzessin Mary von Dänemark und der Memory-Stick
Jan26

HII – Strassburg, die Kronprinzessin Mary von Dänemark und der Memory-Stick

  Den 1. Teil der Geschichte gibt’s hier nachzulesen:   Seinen letzten Tag in Tallinn verbringt der Schweizer im blauen Mantel hin und hergerissen zwischen der Freude über den Sieg seiner Unihockeymannschaft und der Angst, was wohl geschehen wird, wenn er ohne Memory-Stick in die Schweiz zurückkehrt. Gerade letzteres bereitet ihm grosse Sorgen, hängt davon doch, im Gegensatz zum Unihockeyspiel, seine ganze Existenz ab. Aussichten auf ein erfolgreiches Zurückerlangen des kleinen schwarzen Objekts der Begierde, welches doch so hübsch blau leuchtet, wenn man es beim USB-Port einsteckt, sieht er keine mehr. So macht sich der Mann gegen Abend, ohne Memory-Stick, in Richtung Flughafen von Tallinn auf. Dort angekommen, kommt ihm der Betonbau noch trostloser vor als bei seiner Ankunft. Er fühlt sich in die Provinz zurückversetzt, ein Gefühl, wie wenn er ein Flugzeug ab Bern-Belpmoos nehmen würde. Die Business-Lounge, kein Vergleich zu jener in Frankfurt. Das Salat-Buffet halb leer, frisches Bier vom Zapfhahnen gibt es keines und zwei schwarze Oliven migrierten zu den dunklen Trauben, was dem Mann, ganz zu seinem Leidwesen, erst beim reinbeissen ersichtlich wurde. Die Möblierung erinnert ihn ausserdem an den schlechten Geschmack der Einkäufer des Bundesamtes für Bauten und Logistik, als diese in den 60er Jahren die Schweizer Botschaften weltweit mit einer neuen Einrichtung ausstatteten. Einrichtungsgegenstände, die man bis heute noch in unzähligen Büros und Wohnungen bestaunen muss. In einem ockerfarbig gepolsterten Sessel sitzend, versucht er sich zu beruhigen und redet sich ein, dass jetzt erst einmal Ausruhen und kühlen Kopf bewahren angesagt sei. Er setzt sein Smartphone in den Flugmodus und versucht, während den nächsten drei Stunden an etwas anderes zu denken. ZÜRICH FLUGHAFEN, der Mann weiss nicht recht, ob er sich jetzt freuen sollte wieder Zuhause zu sein oder es das Beste wäre, gleich wieder rechtsumkehrt zu machen. Noch in Gedanken versunken und dem Eindruck nachhängend, die die riesigen Flugzeuge beim Umsteigen am Flughafen von Frankfurt auf ihn gemacht hatten, stellt er sein Smartphone auf Empfang. Es piepst kurz, vibriert und dann steht dort: „Ich weiss wo ihr Memory-Stick ist. Trinken Sie bei ihrer Reise nach Strassburg einen Kaffee am Migros Take Away im Bhf Basel und sie werden den Ort und die Zeit der Übergabe erfahren. Tragen Sie eine rote Krawatte in Strassburg. Betrachten Sie dies als eine Dienstleistung für einen Freund.“ Der Schweizer versucht die angezeigte 079er-Nummer anzurufen, nach dem obligaten Swisscom-Jingle kommt aber nur die Meldung, dass der gewählte Anschluss nicht mehr aktiv sei. Er ist sich nicht sicher, was er jetzt mit dieser Information genau anfangen sollte. Tatsache aber ist, dass er tatsächlich geschäftlich eine Reise nach Strassburg geplant hat. Um 17:00 Uhr steht er mit seinem blauen Wintermantel...

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U18: Verpasst den Befreiungsschlag in knappem Spiel
Feb12

U18: Verpasst den Befreiungsschlag in knappem Spiel

Im Verfolgerduell gegen verliert Ad Astra gegen das hinter sich klassierte Unihockey Aargau United 5:6 und muss dieses in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen.   Die vorzeitige Sicherung des Klassenerhaltes war das Ziel des samstäglichen Spieles. Dass es nicht dazu kam, hatte zum Spielende vor allem mit Inkonsequenz zu tun. Der Start in die tabellennachbarliche Begegnung hätte eigentlich nicht besser ausfallen können. Ging Ad Astra Sarnen doch bereits in der 3. Spielminute mit einem entschlossen erzielten Tor durch Captain Ronny Barmettler mit 1:0 in Führung. Eigentlich kontrollierte Ad Astra im Startdrittel das Spielgeschehen und lies dem Gegner kaum Abschlussmöglichkeiten. Allerdings verpasste man es aus Sarner Sicht aber auch das Score weiter auszubauen und von den grossen Spielanteilen zu profitieren. Das Spielgeschehen änderte sich im Mittelabschnitt. Die Aargauer kamen viel besser ins Spiel und bereits nach 1 Minute war der Ausgleich Tatsache. Darauf fanden die Sarner aber 4 Minuten später eine Antwort, respektive Basil Odermatt zum 2:1. Aber es gelang nicht den Vorsprung auszubauen. Nur eine Zeigerumdrehung später egalisierte Aargau United zum Ausgleich. Die nächste Führung gelang aber wiederum Ad Astra bei welcher René Barmettler aus der Dritten Linie zur Spielmitte einen Angriff erfolgreich abschloss zum 3:2. Mit viel Mut und Entschlossenheit wollte nun das Sarner Team im Schlussabschnitt das Spiel wieder in die eigenen Hände bekommen. Dazu würde es aber nochmals eine konsequente Defensivleistung und eine effiziente Offensivleistung benötigen. Bereits nach den ersten, vergebenen, Angriffen der Sarner fuhren die Aargauer Gegner einen Gegenangriff auf das Tor von Stefan Fischlin und im Gegensatz waren sie schon in der 43. Minute erfolgreich. Ein Fehlstart ins Schlussdrittel. Doch des Schlamassels nicht genug, verliefen die Sarner Angriffe ins leere oder  die Abschlüsse waren nicht überzeugend und präzis genug. Besser machten es da die Aargauer, welche ab der 49. Minute bis zur 56. Minute gleich mit 3 Treffern in Folge davonzogen.Das liesen die Sarner aber doch nicht so auf sich sitzen, jetzt kam der Moment des U16-Junioren Dominic Durot welcher gleich zweimal den Ball in den gegnerischen Maschen versenkte. So kamen die entscheidenden 3 Schlussminuten beim Spielstand von 5:6, in welcher Ad Astra nochmals zu einer Überzahl kam und diese gleich ohne Torhüter zu einem 6 gegen 4 nutzte. Nun sollte doch der Ausgleich gelingen. So kamen die Sarner nochmals zu guten Abschlussmöglichkeiten, aber hier war halt ebenfalls die Inkonsequenz ein Punkt der den Erfolg verhinderte. Scheiterte man doch auch aus kürzester Distanz am Gegnerischen Torhüter. So blieb es bei der aus Sarner Sicht schmerzlichen 5:6 Niederlage. Als Konsequenz daraus folgt nun am nächsten Samstag in Meggen der grosse Showdown mit Unihockey Luzern, das an diesem Wochenende mit einem eigenen Sieg nun bis auf einen Punkt an...

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