Spät, aber gerade noch rechtzeitig in den Playoffs angekommen
Eins zu eins steht es nach Siegen nach dem ersten Wochenende in der Playoff-Viertelfinalserie zwischen Ad Astra Obwalden und den Iron Marmots Davos-Klosters.
Lange sah es so aus, als ob Ad Astra Obwalden der Start in die Playoffs komplett missglücken würde. 4:1 lautete der Spielstand am Sonntagabend in Davos zu Gunsten des Heimteams nach 40 Minuten. Das Geschehen auf dem Feld ähnelte dem gezeigten vom Vorabend, als die Bündner mit dem Auswärtssieg im Auftaktspiel für eine kleine Überraschung sorgten. «Wir hatten Mühe, gegen einen solid stehenden Gegner zu guten Torchancen zu gelangen», bestätigte Torhüter Mario Britschgi. 20 Minuten blieben Ad Astra noch, wollten sie nicht schon nach dem ersten Playoff-Wochenende komplett mit dem Rücken zur Wand stehen. Die Hälfte davon liessen die Obwaldner ungenutzt – zu einfallslos die Aktionen in der Offensive, zu gut standen die Davoser in der Verteidigung. Der Staff von Ad Astra sah sich darum schon früh gezwungen, «auf Tutti» zu gehen: Bereits ab der 51. Minute machte Britschgi mehrheitlich Platz für einen sechsten Feldspieler. Und siehe da: Es nützte. Mit dem Treffer von Jens Odermatt zum 4:2 in der 52. Minute flammte wieder etwas Hoffnung auf. Diese wurde weiter genährt, als Mischa Furrer zwei Minuten später auf 4:3 verkürzte. Ad Astra drückte nun auf den Ausgleich, die Davoser wehrten sich mit Händen und Füssen. Der Ausgleich fiel trotzdem: 59:10 zeigte die Matchuhr, als Hannes Karlsson zum 4:4 für die Gäste aus der Zentralschweiz traf.
Matchwinner Hannes Karlsson
In der zehnminütigen Verlängerung hatten die Davoser die eine oder andere gute Gelegenheit, verpassten es aber, die Partie zu entscheiden. Somit musste das Penaltyschiessen die Entscheidung bringen. Im Nervenspiel hielt Britschgi sein Tor dicht und liess sich von keinem der fünf Schützen des Heimteams bezwingen. Auf Seiten von Ad Astra war einzig Hannes Karlsson erfolgreich. Der Treffer des schwedischen Verteidigers reichte somit, um den Ausgleich in der Serie zu erzielen.
Blasse Leistung im Auftaktspiel
Bereits am Samstagabend standen sich Ad Astra und Davos im Auftaktspiel der best-of-5 Serie in Sarnen gegenüber. Über 400 Zuschauende sorgten für eine Playoff-würdige Kulisse. Diese schien das Heimteam zunächst zu beflügeln: Die Obwaldner erwischten einen perfekten Start und gingen bereits in der dritten Spielminute dank einem Treffer von Gianluca Durrer in Führung. In der Folge fanden die Gäste aber immer besser ins Spiel. Vor allem gelang es ihnen, die gefährliche Offensive von Ad Astra weitestgehend zu neutralisieren. Nach dem Ausgleich noch im Startdrittel erzielten die Bündner die entscheidenden Tore zum Sieg im Mitteldrittel bei Spielmitte. Matchwinner für die Davoser: Ex-Ad Astra-Akteur Luca Rizzi mit zwei Toren und einem Assist. 3:5 siegten die Gäste am Ende, und das nicht unverdient. «Das war nicht unser Tag», kommentierte Ad Astra-Spielertrainer Jakob Arvidsson nach Spielschluss. «Wir haben zu viele Eigenfehler gemacht und wurden dafür bestraft. Ausserdem hat irgendwie der Fokus gefehlt. Diese Niederlage schmerzt. Nichtsdestotrotz bleiben uns immer noch vier Gelegenheiten, um drei Siege in dieser Serie zu holen.» Seit Sonntagabend ist bekannt: Die zweite Gelegenheit hat Ad Astra für den ersten Sieg genutzt – wenn auch in Extremis. Torhüter Britschgi weiss jedoch, dass eine Steigerung notwendig ist: «Mit dem Ergebnis nach den ersten beiden Spielen können wir zufrieden sein, mit unserer Leistung definitiv nicht. Davos war meiner Meinung nach in beiden Spielen die bessere Mannschaft. Wir müssen irgend ein Rezept finden gegen ihre Mann-orientierte Verteidigung.»
Ad Astra Obwalden – Iron Marmots Davos-Klosters 3:5 (1:1, 1:3, 1:1)
Dreifachhalle, Sarnen. 411 Zuschauende. SR Hiltbrunner/Studer.
Tore: 3. Gianluca Durrer (Stöckel) 1:0. 19:32 Guidon (Silvan Meier/Ausschluss Odermatt) 1:1. 20:43 Wiedmer (Jörg Meier) 1:2. 20:54 Eberhardt (Odermatt) 2:2. 30. Rizzi (Guidon) 2:3. 32. Wolfgang (Rizzi) 2:4. 48. Stöckel 3:4 (Penalty). 57. Rizzi (Schmid) 3:5.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Ad Astra. 3mal 2 Minuten gegen Davos.
Ad Astra: Britschgi; Schwab, Karlsson; Muff, Gino Durrer; Mischa Furrer, Kürschner; Stöckel, Gianluca Durrer, Arvidsson; Eberhardt, Markus Furrer, Odermatt; Hofer, Kucera, Huber.
Davos: Vogt; Tanner, Bebi, Aebli, Vetsch, Schmid, Liebing, Rizzi, Hofmann, Ambühl, Conzett, Nerreter, Wolfgang, Guidon, Silvan Meier, Jörg Meier, Wiedmer, Joos, Marugg, Lemm.
Bemerkungen: Ad Astra ohne Birchmeier und Boschung (beide Ersatz). Britschgi (Ad Astra) und Rizzi (Davos) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.
Link: Flickr | weitere Fotos vom Spiel von André Düsel
Iron Marmots Davos-Klosters – Ad Astra Obwalden 4:5 n.P. (2:1, 2:0, 0:3)
Sportzentrum Arkaden, Davos Platz. 137 Zuschauende. SR Bleisch/Coduto.
Tore: 8. Silvan Meier (Guidon) 1:0. 12. Jörg Meier 2:0. 13. Arvidsson (Karlsson) 2:1. 30. Schmid (Jörg Meier) 3:1. 32. Wiedmer (Schmid) 4:1. 53. Odermatt (Stöckel) 4:2. 55. Mischa Furrer (Karlsson) 4:3. 59:10 Karlsson 4:4 (Ad Astra ohne Torhüter und mit 6 Felspielern).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Davos. 2mal 2 Minuten gegen Ad Astra.
Ad Astra: Britschgi; Schwab, Karlsson; Muff, Kürschner; Gino Durrer; Stöckel, Gianluca Durrer, Arvidsson; Eberhardt, Markus Furrer, Huber; Mischa Furrer, Kucera, Odermatt; Huber.
Davos: Vogt; Tanner, Bebi, Aebli, Vetsch, Schmid, Liebing, Rizzi, Hofmann, Ambühl, Conzett, Nerreter, Wolfgang, Guidon, Silvan Meier, Jörg Meier, Wiedmer, Joos, Marugg, Lemm.
Bemerkungen: Ad Astra ohne Birchmeier und Boschung (beide Ersatz). 51. Timeout Davos. 55. Timeout Ad Astra. Ad Astra ab 52. mehrheitlich ohne Torhüter und mit 6 Feldspielern.
- Spiel 3: Sonntag, 25.02.2024 | 20:00 Uhr | Dreifachhalle Sarnen
- Spiel 4: Samstag, 02.03.2024 | 18:00 Uhr | Sportzentrum Arkaden, Davos Platz
- Spiel 5 (falls notwendig): Sonntag, 03.03.2024 | 20:00 Uhr | Dreifachhalle Sarnen