HII – Von Daidalos, seinem Sohn und unserem Absturz
Apr21

HII – Von Daidalos, seinem Sohn und unserem Absturz

Was haben wir doch Ende der letzten beiden Saisons Übertriebenes geschrieben. Da war von «Für die Geschichtsbücher gespielt und gewonnen!» die Rede und von «History repeats itself». Grossspurig parlierten wir 28 Jahre nach Francis Fukuyama vom tatsächlichen Ende der Geschichte, von einer Regentschaft, vergleichbar mit der Zeit von Queen Elizabeth II. auf dem Tron Grossbritanniens. Nun, nach der Saison 2022/2023 können wir uns für den Saisonrückblick ebenfalls der Geschichte bedienen. Wir gehen aber weiter zurück, als wir dies jemals gemacht haben. Das allein zeigt die Tragweite von dem, was in den letzten sechs Monaten geschah. 500 v. Chr. bis 30 v. Chr., die Zeit der griechischen Mythologie. Daidalos, seines Zeichens ein brillanter Erfinder, Techniker, Baumeister und Künstler wurde mit seinem Sohn auf Kreta festgehalten. Alle Seewege wurden überwacht, damit der Gedanke einer Flucht gar nicht aufkommen sollte. Daidalos aber nahm die Herausforderung an und überlegte sich alternative Fluchtrouten. So kam es, dass er aus Vogelfedern und mit Kerzenwachs Flügel für sich und seinen Sohn anfertigte. Daidalos und sein Sohn stiegen in den Himmel und trotz Warnungen, flog sein Sohn immer höher und höher. Er kam der Sonne so nah, dass das Wachs zu schmelzen begann, die Flügel auseinanderbrachen und Ikarus ins Meer stürzte. Die Geschichte von Ikarus steht in der heutigen Zeit wie kaum eine andere dafür, was passiert, wenn man übermütig wird und «zu hoch fliegt». Ein Leichtes, hier Parallelen zu unserer diesjährigen Saison zu ziehen. Auf dem Papier so gut wie noch nie, auf dem Platz so schlecht wie schon lange nicht mehr. Was heisst schlecht in diesem Zusammenhang? Rang 6 von 10. War es Übermut? War es das fehlende Bier in einzelnen Trainings? War es das Sommertraining? Oder doch eher der gestillte Erfolgshunger nach zwei Gruppensiegen in Folge? Wir wissen es nicht und werden es auch nie erfahren, weil wir es gar nicht wissen wollen. Aber wir versprechen, dass wir nächste Saison mit gesenktem und aschebedecktem Haupt unterwegs sein werden. Konnte Ikarus mit seinem spektakulären Abgang immerhin noch ein Meer nach sich benennen, sind in Obwalden bereits alle Gewässernamen vergeben. Eine Möglichkeit für einen Eintrag in die Geschichtsbücher bietet sich für uns aber noch: Der Gewinn vom «s’Beschte Herre II» am Wochenende vom 29./30. April 2023! Damit wäre die Saison gerettet, könnten wir die Nackenstarre vom nach unten Schauen vermeiden und die Asche abschütteln. Wir wollen den grössten Turnierpokal der Schweiz zurück!     In eigener Sache: Schön, habt ihr die letzten sechs Jahre mitgelesen, mitgeschaut, mitgehört, mitgefiebert. Das war’s mit der «etwas anderen Berichterstattung» vom Herre II. Macheds...

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Ad Astra muss Uster den Vortritt lassen
Apr03

Ad Astra muss Uster den Vortritt lassen

Ad Astra Obwalden verliert beide Spiele von diesem Wochenende gegen den UHC Uster und auch die Serie mit 1:4. Somit wird Ad Astra auch die nächste Saison in der NLB in Angriff nehmen.   (Luzerner Zeitung) Die Erleichterung beim UHC Uster war beim Schlusspfiff am späten Sonntagabend in der Sarner Dreifachhalle sicht- und spürbar. Soeben hatten die Zürcher Oberländer dank einem 5:10-Erfolg Ad Astra Obwalden zum vierten Mal in der best-of-7 Serie gebodigt und somit den Ligaerhalt realisiert. Die Obwaldner hingegen waren nicht mehr zu einer Reaktion fähig, nachdem sie bereits am Spiel vier am Freitagabend in Uster mit 4:7 den Kürzeren gezogen hatten.   Prazan holt für Uster die Kohle aus dem Feuer Der Sieg des UHC Uster fiel am Sonntag schlussendlich etwas gar hoch aus. Ad Astra startete aktiv und ging dank Spielertrainer Jakob Arvidsson früh in Führung (4.). Die Gäste antworteten jedoch umgehend und es entwickelte sich eine attraktive Partie. Eine Partie, welcher die Ustermer immer mehr den Stempel aufdrücken konnten. Besonders der erste Block der Gäste um Center Martin Prazan stellte Ad Astra immer wieder vor Probleme. Der Tscheche war omnipräsent und am Ende des Tages an sechs der zehn Ustermer Tore direkt beteiligt: Deren vier davon erzielte er selbst, zwei bereitete er mustergültig vor. Die Entscheidung führten die Gäste unter der Regie Prazans im Schlussabschnitt herbei. Nach dem zweiten Seitenwechsel bauten sie dank drei Toren in Folge die Führung vom 4:5 zum 4:8 aus. Der Mist war damit geführt.   Ausfall von Edholm wiegt schwer Auf der Seite des Heimteams vermochte Isak Stöckel, Topskorer von Ad Astra, nicht wie gewünscht Akzente zu setzen. Der Ausfall seines Landsmannes und kongenialen Sturmpartners Fredrik Edholm – er musste bereits am Freitag wegen Knieproblemen passen – machte sich deutlich bemerkbar. «Wir haben heute wieder wie in allen Heimspielen viel mutiger in der Offensive agiert. Es ärgert mich, dass wir die Serie nicht nochmals verlängern konnten. Alles in allem müssen wir jedoch zugeben, dass Uster verdient gewonnen hat», analysierte Stöckel kurz nach dem Schlusspfiff. Ihn wurmte insbesondere, dass die sich anbahnende Aufholjagd im Schlussabschnitt durch dumme Strafen ausgebremst wurde. «Wir waren zu wenig clever und haben uns dadurch selbst jegliche Chancen genommen, nochmals zurück ins Spiel zu kommen. So kam es halt, wie es kommen musste», ärgerte sich der Schwede.   Eine erfolgreiche Saison ist zu Ende Während die drei in Sarnen ausgetragenen Spiele zwischen den beiden Teams immer eine attraktive und torreiche Angelegenheit waren, vermochte Ad Astra auswärts in Uster jeweils nicht an diese Leistung anzuknüpfen. So auch am Freitag in Spiel vier, welches die Zürcher sicher mit 4:7 für sich entschieden. «Für mich ist es schwierig zu...

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