Ad Astra gibt den Heimvorteil aus der Hand

Ad Astra Obwalden verliert Spiel drei der Auf-/Abstiegsserie zuhause gegen den UHC Uster mit 5:7. Die Gäste drehen das Spiel im Schlussdrittel und legen somit in der Serie mit 2:1-Siegen vor.

 

(Luzerner Zeitung) 5:3 zeigte die Anzeigetafel nach 40 absolvierten Minuten am Samstagabend in der Sarner Dreifachhalle. Ad Astra Obwalden war drauf und dran, gegen den oberklassigen UHC Uster in der Auf-/Abstiegsserie um einen Platz in der höchsten Liga den zweiten Sieg zu realisieren. Noch fehlten 20 Minuten, um die Führung über die Zeit zu bringen. Die Zürcher Oberländer auf der Gegenseite wussten, dass sie im Schlussdrittel aufdrehen mussten, um in der Serie nicht gehörig unter Druck zu geraten. Und die Ustermer reagierten: Unter der Regie der bestens aufgelegten Martin Prazan und Pascal Schmuki erzeugten die Gäste mächtig Druck auf das von Mario Britschgi gehütete Tor der Obwaldner. Mit einem Doppelschlag der beiden genannten Spieler glichen die Zürcher erst zum 5:5 aus (44. und 45.). Ad Astra konnte sich nach diesen beiden Gegentoren nicht fangen. Im Gegenteil: Als Topskorer Stöckel auf der Strafbank sass, überwand Anis, Topskorer von Uster, Britschgi im Tor von Ad Astra mit einem satten Direktschuss. Und weil mit Cornel von Wyl kurz vor Schluss inmitten der Phase des Aufbäumens von Ad Astra nach einem streng gepfiffenen Vergehen erneut ein Spieler des Heimteams auf die Strafbank wanderte, bekundeten die Ustermer am Ende keine Mühe, den Sieg über die Zeit zu bringen.

Martin Prazan (am Ball) und Pascal Schmuki (links) führten Regie bei der Ustermer Aufholjagd (Foto: André Düsel)

 

Torreiches Startdrittel

Dabei hatte alles so gut angefangen für das Heimteam. Erwartungsfroh erwarteten die über 400 Zuschauer in der sehr gut gefüllten Halle in Sarnen das dritte Duell in der Auf-/Abstiegsserie zwischen Ad Astra Obwalden und dem UHC Uster. Die Fanlager beider Teams sorgten von Beginn an für eine sehr gute Stimmung und wurden für ihren Effort belohnt. Schon ab dem ersten Bully drückten beide Teams aufs Gaspedal und spielten mutig nach vorne. Ad Astra erwischte dabei den etwas besseren Start und legte drei Mal vor, wobei die Gäste jeweils postwendend den Ausgleich erzielen konnten. Je eine Figur ragte dabei auf beiden Seiten heraus. Auf Seite von Ad Astra zog Cornel von Wyl einen starken Abend ein. Der schnelle und schussstarke Verteidiger schoss im Startdrittel ein Tor selbst und bereitete eines mit einem Rush in die gegnerische Zone vor. Bei den Gästen fiel Filip Karlsson auf: Immer wieder suchte der junge Stürmer den Abschluss und wurde dafür in den ersten 20 Minuten gleich zwei Mal belohnt. 3:3 lautete der Spielstand zur ersten Pause nach einem Drittel, das beidseits mit offenen Visieren geführt wurde. «Offensiv war das mehr als nur in Ordnung. Aber in der eigenen Platzhälfte müssen wir uns für den Rest der Partie etwas geschickter anstellen und den Ustermern weniger Chancen zugestehen», meinte Cornel von Wyl darum beim ersten Seitenwechsel.

Cornel von Wyl überzeugte mit viel Vorwärtsdrang (Foto: André Düsel)

 

Uster drückt, Ad Astra erzielt die Tore

Im Mitteldrittel besannen sich die beiden Teams etwas mehr auf die Defensive. Uster hatte nun Oberwasser in der Partie und es schien eine Frage der Zeit, ehe die Gäste zum ersten Mal an diesem Abend in Führung gehen würden. Trotzdem dauerte es rund zwölf Minuten, bis das nächste Tor fiel – und zwar für das Heimteam: Valentin Egli konnte einen herrenlosen Ball mit einem platzierten Schuss in den Maschen versorgen. Ein Tor, welches eher etwas entgegen dem Spielverlauf fiel, dem Heimteam jedoch Aufwind gab. Zwei Minuten später durften sie nämlich erneut jubeln: Patrick Müller tauchte plötzlich alleine vor Brütsch im Tor der Gäste auf und überwand diesen sicher (34.). Die Stimmung in der Halle war auf dem Höhepunkt, es roch nach einem weiteren Heimsieg für Ad Astra.

Marcel Kramelhofer klärt in bester Fussballer-Manier (Foto: André Düsel)

 

Es sollte am Ende trotzdem nicht reichen. «Uster war im Schlussdrittel klar besser als wir. Ich gebe es ungern zu, aber mit ihrer Leistungssteigerung haben sie sich den Sieg verdient», analysierte Cornel von Wyl die Partie. Somit führt der UHC Uster in der best-of-7 Serie mit 2:1 Siegen. Ad Astra benötigt nun mindestens einen Auswärtssieg, um die Serie für sich entscheiden zu können. Von Wyl: «Das wird schwierig, aber nicht unmöglich. Wir glauben nach wie vor an uns.»

 

Ad Astra Obwalden – UHC Uster 5:7 (3:3, 2:0, 0:4)

Dreifachhalle, Sarnen. 464 Zuschauer. SR Etter/Mutzner.

Tore: 5. Stöckel (C. von Wyl) 1:0. 8. Bolliger (Anis) 1:1. 13. Eberhardt (Edholm/Ausschluss Pfister) 2:1. 15. Karlsson (Pfister) 2:2. 17. C. von Wyl (Lingg) 3:2. 19. Karlsson (Schmuki) 3:3. 32. Egli (Arvidsson) 4:3. 34. Müller (Stöckel) 5:3. 44. Schmuki (Ledergerber) 5:4. 45. Prazan (Jurkulak) 5:5. 49. Anis (Bolliger/Ausschluss Stöckel) 5:6. 58. Schmuki (Prazan) 5:7.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ad Astra. 1mal 2 Minuten gegen Uster.

Ad Astra: Britschgi; Lingg, C. von Wyl; Gino Durrer, Egli; Schwab, Kramelhofer; Stöckel, Müller, Edholm; Eberhardt, Markus Furrer, Arvidsson; Basil von Wyl, Gianluca Durrer, Muff.

Uster: Brütsch; Thalmann, Gallati, Schmuki, Bolliger, Hänseler, Jean-Luc Klöti, Ledergerber, Prazan, Karlsson, Kreienbühl, Anis, Yves Klöti, Arnet, Pfister, Kulmala, Jurkulak, Anderegg.

Bemerkungen: Ad Astra ohne Birchmeier, Odermatt, Mischa Furrer, Kucera, Barmettler und Ming (alle Ersatz). Cornel von Wyl (Ad Astra) und Schmuki (Uster) als beste Spieler ihrer Teams

Link: Flickr | weitere Fotos vom Spiel von André Düsel

 

Auf-/Abstiegsspiele NLB/L-UPL

Ad Astra Obwalden (2. NLB) – UHC Uster (11. L-UPL) 1:2

  • Spiel 1: Ad Astra Obwalden – UHC Uster 9:8 (5:2, 1:2, 3:4)
  • Spiel 2: UHC Uster – Ad Astra Obwalden 9:3 (3:1, 2:1, 4:1)
  • Spiel 3: Ad Astra Obwalden – UHC Uster 5:7 (3:3, 2:0, 0:4)
  • Spiel 4: Freitag, 31. März 2023 | 20:00 Uhr | Buchholz, Uster
  • Spiel 5: Sonntag, 2. April 2023 | 20:00 Uhr | Dreifachhalle, Sarnen
  • Spiel 6 (ev.): Samstag, 8. April 2023 | 17:00 Uhr | Buchholz, Uster
  • Spiel 7 (ev.): Ostermontag, 10. April 2023 | 16:00 Uhr | Dreifachhalle, Sarnen