Der Lauf hält an – fünfter Sieg in Folge

Ad Astra Obwalden gewinnt die ersten beiden Spiele der Playoff-Halbfinalserie gegen die Kloten-Dietlikon Jets. Noch ein Sieg fehlt zum Einzug in die Aufstiegsspiele.

 

(Luzerner Zeitung) Auf das Zittern folgte der Jubel: Zum fünften Mal in Folge konnte Ad Astra Obwalden in den Playoffs das Feld als Sieger verlassen. Auswärts resultierte gegen die Kloten-Dietlikon Jets am späten Sonntagnachmittag ein 10:8-Sieg. «Wir wurden am Ende nervös, obwohl eigentlich gar kein Grund dazu bestand. Nun ja, den Sieg haben wir trotzdem über die Zeit gebracht», konstatierte Patrick Müller nach dem Schlusspfiff.

5:8 führte Ad Astra im Schlussdrittel, als das Heimteam langsam aber sicher das Zepter in der Partie übernahm und die Obwaldner immer wieder in der eigenen Hälfte einschnürte. Der Staff von Ad Astra erkannte dies und versuchte mit einem Timeout den Schwung der Jets zu brechen. Die Massnahme schien Wirkung zu zeigen: Kurz nach Wiederaufnahme des Spiels traf Patrick Müller mit einem abgelenkten Schuss – wenn auch etwas glücklich. Die Gäste bauten die Führung somit auf vier Tore aus, knapp neun Minuten blieben zu spielen. Wer nun damit rechnete, dass der zähe Widerstand des Heimteams gebrochen war, sah sich getäuscht. Die Klotener liessen nicht locker und holten Tor um Tor auf, bis auch der Trainerstab der Jets sein Timeout einzog. Und dieses zeigte ebenfalls Wirkung: Keine 20 Sekunden nach dem Timeout traf Jaunin zum 8:9-Anschlusstreffer. Eine Minute blieb den Jets somit für den Ausgleich. Doch dieser wollte nicht mehr gelingen. Ad Astra-Topskorer Isak Stöckel setzte dem Zittern ein Ende mit dem erlösenden Treffer ins leere Tor.

Ad Astra konnte gegen die Jets bereits 2 Siege bejubeln (Foto: André Düsel)

«Trotz dem unnötigen Zittern würde ich behaupten, dass unser Sieg verdient war. Wir konnten das Spielgeschehen über die meiste Zeit der Partie kontrollieren und waren Herr der Lage. Einzig in der Schlussphase agierten wir überhastet und zu wenig clever», analysierte Müller.

 

Ad Astra williger als die Jets

Bereits am Freitagabend konnten die Obwaldner in der best-of-5 Serie mit einem Heimsieg vorlegen. In der sehr gut gefüllten Dreifachhalle Sarnen schien Ad Astra von Beginn an wacher und williger als die Gäste aus dem Zürcher Unterland. Dies widerspiegelte sich rasch auf der Anzeigetafel: Keine Minute war gespielt, als Patrick Müller für seine Farben vorlegte. Wie auch am Sonntag hielten die Klotener aber resultatmässig gut mit. Bis zum 4:4 durch Burri in der 28. Minute gelang es den Zürchern, das Spiel offen zu halten. Dann zog Ad Astra bis zur 36. Minute mit drei Treffern in Folge davon. Diese Hypothek erwies sich am Ende für die Gäste als zu gross. Mit 8:5 konnten sich die Obwaldner schlussendlich sicher durchsetzen und in der Serie vorlegen.

 

Können die Obwaldner den Sack bereits am Donnerstag schliessen?

Müller und seine Teamkollegen befinden sich nach dem fünften Erfolg in Serie im Hoch. Kein Wunder darum, dass er fest davon überzeugt ist, dass die Serie bereits am Donnerstag zu Ende sein wird. «Wir haben zwar gegen Ticino selbst bewiesen, dass eine Serie auch nach einem 0:2-Rückstand noch nicht verloren ist. Aber wir sind in den letzten Wochen als Team noch einmal mehr zusammengewachsen und haben derzeit viel Selbstvertrauen. Jeder kennt und akzeptiert seine Rolle und trägt so das Seine zum Erfolg der Mannschaft bei», weiss Müller. Beim Center der ersten Sturmlinie sind dies derzeit in erster Linie Tore. Nach dem Hattrick im Spiel am Freitag traf Müller auch am Sonntag doppelt. Zu viel Lob will der 21-jährige Luzerner trotzdem nicht annehmen: «Als Center zwischen den beiden Schweden trifft es sich natürlich einfacher. In dieser Position bin ich auch etwas unter Druck, Zählbares zu liefern.» Es lässt sich festhalten: Zuletzt gelang dies Müller ziemlich gut.

Patrick Müller (links) und Fredrik Edholm (rechts) konnten in den Halbfinals schon einige Tore bejubeln (Foto: André Düsel)

 

Trotz den zwei Siegen bleibt vom Wochenende ein Wermutstropfen: Fredrik Edholm, derzeit in blendender Verfassung, verletzte sich am Sonntag bei seinem Treffer zum 7:4 und kehrte im Anschluss nicht aufs Feld zurück. Ein Einsatz in Spiel drei am Donnerstag in Sarnen scheint fragwürdig. Ob Spielertrainer Jakob Arvidsson dann wieder auf dem Feld zu sehen sein wird, ist ebenfalls unklar. Der Schwede spielte am Sonntag in Kloten nicht und fokussierte sich auf das Coaching.

 

Ad Astra Obwalden – Kloten-Dietlikon Jets 8:5 (3:2, 4:2, 1:1)

Dreifachhalle, Sarnen. 326 Zuschauer. SR Bleisch/Coduto.

Tore: 00:35 Müller (Stöckel) 1:0. 4. Stöckel (C. von Wyl) 2:0. 8. Vitali (Bergström) 2:1. 13. Edhom (Stöckel) 3:1. 19. Ulrich (Tomatis/Ausschluss Khan!) 3:2. 24. Müller (Edholm) 4:2. 26. Ulrich (Hitz) 4:3. 28. Burri (Ulrich) 4:4. 29. Müller (Stöckel) 5:4. 30. Eberhardt (Arvidsson) 6:4. 36. Edholm (Stöckel) 7:4. 46:05 B. von Wyl (Arvidsson/Ausschluss Schellenberg) 8:4. 46:34 Ulrich (Kaarre) 8:5.

Strafen: Keine gegen Ad Astra. 2mal 2 Minuten gegen die Jets.

Ad Astra: Britschgi; Lingg, C. von Wyl; Gino Durrer, Egli; Schwab, Kramelhofer; Stöckel, Müller, Edholm; Eberhardt, Gianluca Durrer, Arvidsson; B. von Wyl, Markus Furrer, Muff; Kucera, Barmettler, Mischa Furrer, Odermatt.

Jets: Bergström; Ulrich, Khan, Wüst, Häring, Behringer, Schibli, Kissling, Schellenberg, Gisiger; Beutler, Hitz, Vitali, Tomatis, Rickenbacher, Renold, Sorri, Jaunin, Bregenzer, Kaarre.

Bemerkungen: 9. Britschgi hält Penalty von Tomatis. 46:05 Timeout Jets. Müller (Ad Astra) und Ulrich (Jets) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

Link: Flickr | Weitere Fotos vom Spiel von André Düsel

 

Kloten-Dietlikon Jets – Ad Astra Obwalden 8:10 (2:2, 2:4, 4:4)

Sporthalle Stighag, Kloten. 222 Zuschauer. SR Christen/Gilgen.

Tore: 4. Stöckel (Edholm) 0:1. 13. Sorri (Wüst/Ausschluss Lingg) 1:1. 15. Egli (Muff) 1:2. 18. Renold 2:2. 21. Edhom (C. von Wyl/Ausschluss Vitali) 2:3. 24. Vitali (Ulrich) 3:3. 25. C. von Wyl (Stöckel) 3:4. 33:xx Gisiger (Kaarre) 4:4. 33:xx Edholm (C. von Wyl) 4:5. 40. Eberhardt 4:6. 43. Sorri (Wüst) 5:6. 44. Müller (Edhom) 5:7. 46. Edholm (Stöckel) 5:8. 52. Müller (Britschgi) 5:9. 53. Yaunin (Sorri) 6:9. 55. Renold (Ulrich) 7:9. 59. Jaunin (Ulrich/Ausschluss Gianluca Durrer) 8:9 (Jets mit 6 Feldspielern und ohne Torhüter). 59:20 Stöckel 8:10 (ins leere Tor).

Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Jets. 2mal 2 Minuten gegen Ad Astra.

Ad Astra: Britschgi; Lingg, C. von Wyl; Gino Durrer, Egli; Schwab, Kramelhofer; Stöckel, Müller, Edholm; Eberhardt, Markus Furrer, Muff; B. von Wyl, Gianluca Durrer, Odermatt; Kucera.

Jets: Bergström; Ulrich, Khan, Wüst, Häring, Behringer, Schibli, Kissling, Schellenberg, Gisiger; Beutler, Hitz, Vitali, Tomatis, Rickenbacher, Renold, Sorri, Jaunin, Bregenzer, Kaarre.

Bemerkungen: 51. Timeout Ad Astra. Jets ab 54. vermehrt ohne Torhüter und mit 6 Feldspielern. 58:32 Timeout Jets. C. von Wyl (Ad Astra) und Renold (Jets) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

 

Playoff-Halbfinals: Ad Astra Obwalden (2.) – Kloten-Dietlikon Jets (3.) 2:0 nach Siegen

Die weiteren Spiele best-of-5 Serie: