Ad Astra schnuppert an der Überraschung

Beim 4:7 gegen Alligator Malans zeigen die Sarner Unihockeyaner eine starke Schlussphase. Nichts desto trotz gelingt der erhoffte Befreiungsschlag nicht.

 

(Ruedi Burkart | Obwaldner Zeitung) Lange Zeit verlief die zweitletzte Partie der Qualifikation so, wie man es aus Sarner Sicht erwarten musste. Der grosse Favorit aus dem Bündnerland kontrollierte gegen die punktlosen Obwaldner Gastgeber das Geschehen auf dem Feld nach Belieben, die mit Nationalspielern gespickte Malans-Equipe liess sich auf keine Experimente ein. Angeführt von einem stark aufspielenden Kevin Berry – der 27-jährige Verteidiger ordnete und lenkte Malans’ Spiel aus der Defensive – ersticke Alligator die gut gemeinten Sarner Bemühungen immer wieder mit einem Gegentor. Als Romano Schubiger nach 33 Minuten einen der wenigen Fehler von Sarnen-Goalie Pascal Amrein ausnützte und zum 0:5 einnetzte, schien alles wie in den vergangenen Wochen gehabt: Ad Astra zeigt gute Ansätze, der Gegner fährt einen klaren Sieg ein.

Torhüter Pascal Amrein – hier stoppt er den Malanser Simon Nett – zeigte einmal mehr eine starke Leistung (Foto: André Düsel)

 

Plötzlich schalten die Sarner zwei Gänge höher

Doch dann passierten in der Dreifachhalle zu Sarnen zwei Dinge gleichzeitig. Die Malanser – angetreten ohne die geschonten Topskorer Dan Hartmann und Schweden-Rückkehrer Tim Braillard – verlegten sich aufs Verwalten des Resultats, dafür schalteten die Sarner zwei Gänge höher. Und siehe da, plötzlich zahlte sich die aufopfernde Spielweise der Obwaldner auch in Toren aus. Hinten standen die Obwaldner kompakt, vorne brachten die Treffer von Cornel von Wyl (34.), Sommerhalder (43.) und Danis (46.) zum zwischenzeitlichen 3:5 den Glauben an die eigenen Fähigkeiten zurück. Doch die routinierten Bündner stellten Sarnen mit Schubigers vorentscheidendem Treffer zum 3:6 (53.) wieder in den Senkel. Weil Luca Rizzi, der Bündner im Ad-Astra-Dress, mit seinem 4:6 zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff nochmals für Spannung sorgte, schnupperte Sarnen bis 36 Sekunden vor Schluss an der Überraschung. Doch Vetsch beendete alle Hoffnungen auf den ersten Punktgewinn seit einem Jahr mit einem Empty Netter zum Schlussresultat von 4:7.

«Das war eine ganz gute Leistung, bravo!», freute sich Ad-Astra-Präsident André Küchler trotz der zehnten Niederlage im zehnten Saisonspiel und applaudierte auf der verwaisten Tribüne der Sarner Halle seinem Team. Wer den letztjährigen Cupfinalisten und aktuellen Tabellenvierten dermassen in Bedrängnis bringen kann, der hat sich präsidiales Lob zweifellos verdient. Wenn sich die Obwaldner im weiteren Verlauf der Meisterschaft in der Offensive noch einen Tick abgebrühter zeigen und in der Defensive die vielen «einfachen» Gegentore nicht mehr zulassen, dann werden die Fans via Internet-Livestream noch viel Freude an der Leistung ihrer Lieblinge haben.

 

Ad Astra Sarnen – Alligator Malans 4:7 (0:1, 1:4, 3:2)

Dreifachhalle, Sarnen. Keine Zuschauer. SR Ambühl/Brechbühler.

Tore: 8. Vestlund (V. Schubiger) 0:1. 25. Nett (Berry/Ausschluss C. von Wyl) 0:2. 26. Holenstein (Vetsch) 0:3. 31. Schnell (Berry/Ausschluss R. Schöni) 9:4. 33. R. Schubiger (Camenisch) 0:5. 34. C. von Wyl (Haudanlampi) 1:5. 43. Sommerhalder (R. Schöni) 2:5. 46. Danis (Rizzi/Ausschluss Berry) 3:5. 53. V. Schubiger (Nett) 3:6. 58. Rizzi (Sommerhalder) 4:6. 59:24 Vetsch 4:7 (ins leere Tor). 

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Sarnen. 4mal 2 Minuten gegen Malans.

Sarnen: Amrein; Läubli, R. Schöni; Danis, Berchtold; Höltschi, J. von Wyl; B. von Wyl, Markström, Rizzi; C. von Wyl, Savinainen, Haudanlampi; Dubacher, Ma. Furrer, Durot; Sommerhalder, Bitterli.

Malans: Breu; Camenisch, R. Schubiger; Gartmann, Obrecht; Berry, Tromm; Nurmela, Friolet, Nett; Schmid, Holenstein, Vetsch; Vestlund, V. Schubiger, Schnell; Buchli. 

Bemerkungen: Sarnen ohne Britschgi, Muff, Durrer und Lingg (alle Ersatz), Kramelhofer und Beutler (beide abwesend), sowie Boschung und M. Schöni (beide verletzt). 59:05 Timeout Sarnen, anschliessend ohne Torhüter und mit 6 Feldspieler. Amrein (Sarnen) und Breu (Malans) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

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