Ad Astra kommt weiterhin nicht vom Fleck

Ad Astra Sarnen bleibt nach zwei weiteren Niederlagen punktlos am Tabellenende kleben. Beim 4:9 gegen den UHC Uster gibt es aber auch Lichtblicke..

 

(Obwaldner Zeitung | Ruedi Burkart) Es hätte die Partie der erfreulichen Premieren werden sollen, das erste Heimspiel von Ad Astra Sarnen nach dem dreimonatigen Saisonunterbruch. Nach zwei klaren Niederlagen in der Vorwoche wollten die Obwaldner am Samstagabend gegen den Tabellennachbarn Uster endlich die ersten Punkte einfahren. «Uster ist der bisher klar schwächste Gegner in dieser Meisterschaft, heute liegt definitiv etwas drin», meinte Sarnens Vereinspräsident André Küchler während der ersten Drittelspause.

Zu jenem Zeitpunkt war sein Team in der verwaisten Dreifachhalle (keine Zuschauer erlaubt) einigermassen auf Kurs, kam nach einem veritablen Horrorstart – 0:3-Rückstand nach 16 Minuten – bis auf 2:3 heran. Und hätte Basil von Wyl nicht den Pfosten getroffen und Luca Rizzi 15 Sekunden vor der Sirene nicht aus aussichtsreichster Position den Ausgleich vergeben – wer weiss, wie der Abend ausgegangen wäre. Weil Robin Markström kurz nach Wiederanpfiff die beste Phase der Sarner statt mit dem 3:3 mit einem Fehlschluss abgeschlossen hatte, endete der Abend allerdings so wie immer in letzter Zeit: Ad Astra zeigte durchaus gute Ansätze – und die Punkte blieben beim Gegner.

Nicht nur der Ball wie in dieser Szene, sondern auch der erste Punktgewinn waren für Markström (links), Durot (rechts) und ihre Teamkollegen an diesem Wochenende nicht in Reichweite (Foto: André Düsel)

 

In der Verteidigung ist Sarnen ungenügend

Trotz der achten Pleite im achten Spiel der Saison, es gab am Samstag auch den einen oder anderen Lichtblick aus Sicht von Ad Astra. Dass das Team um den 30-jährigen Captain Roman Schöni auch nach einem zwischenzeitlichen Viertore-Rückstand (2:6 nach 35 Minuten) nicht vorzeitig den Dienst quittierte wie noch vor Wochenfrist beim blamablen 3:13 in Thun, sondern bis in die Schlussphase am Punktgewinn schnuppern konnte, lässt für den weiteren Verlauf der Saison durchaus hoffen. Allerdings: Im defensiven Verhalten müssen sich die Obwaldner gewaltig steigern, wollen sie die Saison 2020/21 nicht mit der roten Laterne beenden. Goalie Pascal Amrein sei von dieser Kritik explizit ausgenommen, er hielt, was zu halten war. Aber wenn seine Vorderleute auch weiterhin dermassen lausig verteidigen wie beispielsweise beim wegweisenden Gegentor zum 4:7 (52.), dann kann auch einer wie der 26-jährige Teufelskerl im Kasten nichts mehr ausrichten. Amrein wehrte einen Schuss von Uster sensationell ab. Doch statt den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen, genossen die Sarner Defensivakteure Anschauungsunterricht und liessen Usters jungen Dreifachtorschützen Filip Karlsson die Partie endgültig zu Gunsten der Zürcher Oberländer entscheiden. Am Schluss gewann Uster mit 9:4.

Immerhin: Als Pluspunkt darf das Debüt des erst 19-jährigen Tuukka Haudanlampi verbucht werden. Der finnische Nachwuchs-Internationale spielte erstmals im Sarner Dress und zeigte in der ersten Sturmlinie eine ansprechende Leistung. Obwohl er aufgrund der Corona-Quarantäne unter der Woche kein einziges Training mit der Mannschaft absolvieren konnte, buchte er zwei Assists, traf in der 52. Minute auch noch den Pfosten und wurde als bester Spieler auf Sarner Seite ausgezeichnet. Auch erstmals für Ad Astra im Einsatz stand Pascal Beutler. Der 23-jährige Stürmer wurde von NLB-Klub Kloten-Dietlikon Jets ausgeliehen.

 

Nach zwei Partien: Rizzi im Topskorer-Dress

Apropos: Ebenfalls ausgeliehen haben die Sarner den 25-jährigen Luca Rizzi. Der Bündner spielte in seiner Karriere bislang nie für einen anderen Verein als die Iron Marmots Davos-Klosters. Nach sieben Jahren in der zweithöchsten Spielklasse heuerte er jetzt bei Sarnen an, da in der NLB aktuell nicht gespielt wird. Erstaunlich: In seinen ersten beiden Ernstkämpfen vor Wochenfrist holte er genügend Skorerpunkte (ein Tor und ein Assist gegen Thun), dass er gegen Uster bereits mit dem Topskorer-Shirt auflaufen durfte. Hinter dem teaminternen Torschützenleader Kaapo Savinainen war Rizzi vor dem Uster-Spiel die Nummer 2, und weil sich der Finne immer noch in Quarantäne befunden hatte, durfte Rizzi das spezielle Dress überziehen. «Es ist schon ein wenig verrückt», meinte Rizzi nach der Partie, «ich spiele hier zweimal und habe dann dieses Shirt an.» In erster Linie ist diese Tatsache neben der schwachen Defensive der Hauptgrund, warum Ad Astra in der Tabelle nicht vom Fleck kommt.

 

Ad Astra Sarnen – UHC Uster 4:9 (2:3, 0:3, 2:3)

Dreifachhalle, Sarnen. 0 Zuschauer. SR Zähnler/Stäheli.

Tore: 2. Prazan (Schmid) 0:1. 12. Suter (Berweger/Ausschluss J. von Wyl) 0:2. 16. Gallati (Büsser) 0:3. 17. Danis (J. von Wyl) 1:3. 19:18 Markström (Haudanlampi) 2:3. 30. Berweger (Suter) 2:4 (Strafe gegen Sarnen angezeigt). 33. Stäubli (Berweger/Ausschluss J. von Wyl) 2:5. 35. Berweger (Zenger) 2:6. 42. Rizzi (R. Schöni/Ausschluss Zenger) 3:6. 51. Markström (Haudanlampi) 4:6. 52. Karlsson (C. Schmid) 4:7. 58. Karlsson 4:9 (ins leere Tor). 59:43 Karlsson (Svatos) 4:9.

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Sarnen. 1mal 2 Minuten gegen Uster.

Sarnen: Amrein; Läubli, R. Schöni; Danis, Berchtold; Höltschi, Kramelhofer; Haudanlampi, Markström, Durot; J. von Wyl, Rizzi, C. von Wyl; B. von Wyl, Furrer, Bitterli; .

Uster: Altwegg; Hurni, Bolliger, Ledergerber, Klöti, Zenger, Klauenbösch; Prazan, Stäubli, Schläpfer, Schmid, Gallati, Berweger, Büsser, Karlsson, Arnet, Svatos, Suter, Kulmala.

Bemerkungen: Sarnen ohne Britschgi und Durrer (beide Ersatz), Lingg und Savinainen (beide rekonvaleszent), Boschung und M. Schöni (beide verletzt), sowie Sommerhalder (abwesend). Debüts von Haudanlampi und Beutler für Sarnen. 58. Timeout Sarnen, anschliessend mehrheitlich ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler. Haudanlampi (Sarnen) und Berweger (Uster) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

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Auch Langnau ist zu stark für Sarnen

Nur 23 Stunden nach der 4:9-Heimniederlage gegen den UHC Uster mussten die Sarner am Sonntag bereits wieder antreten – Auswärtspartie beim Tabellensiebten Tigers Langnau. Erwartungsgemäss gab es für die Obwaldner im Emmental nichts zu holen, beim 4:10 kassierte Ad Astra im neunten Spiel der Saison die neunte Niederlage. Es waren allerdings die Gäste aus der Innerschweiz, welche das Skore nach nur 39 Sekunden durch Roman Schöni eröffneten. Der Teamcaptain verwertete eine Vorlage von Robin Markström zur zwischenzeitlichen Führung. Drei Minuten nach dem 1:0 aus Sarner Sicht stand erneut Schöni im Fokus, diesmal erhielt er eine Zweiminutenstrafe aufgebrummt. Die Langnauer fackelten in Überzahl nicht lange und glichen nach nur sieben Sekunden durch Simon Steiner zum 1:1 aus. In der Folge drückten die Gastgeber der Partie den Stempel auf, nach 35 Minuten lagen sie vorentscheidend mit 5:1 in Führung, am Schluss gabs mit 10:4 ein «Stängeli»

Blieb gegen die Tigers für einmal ohne Skorerpunkt: Neo-Sarner Luca Rizzi

 

Unihockey Tigers Langnau – Ad Astra Sarnen 10:4 (1:1, 4:1, 5:2)

Espace-Arena, Biglen. 0 Zuschauer. SR Colacicco/Roth.

Tore: 00:39 R. Schöni (Markström) 0:1. 4. S. Steiner (Flühmann/Ausschluss R. Schöni) 1:1. 23. Kropf (Strohl) 2:1. 27. Flühmann (Math. Steiner) 3:1. 33. S. Steiner (Flühmann/Ausschluss Haudanlampi) 4:1. 35. Jakob (Kropf) 5:1. 39. Dubacher (Danis) 5:2. 44. S. Steiner (Strohl/Ausschluss Gerber!) 6:2. 47. S. Steiner (Jakob) 7:2. 48. Savinainen 7:3 (Penalty). 51. Danis (Markström) 7:4. 57. S. Steiner (Kropf) 8:4. 58:49 Lauber (Fankhauser) 9:4. 59:19 Strohl (Kropf) 10:4.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Langnau. 2mal 2 Minuten gegen Sarnen.

Langnau: Beck; Nyh, Schlegel; S. Siegenthaler, Fankhauser; Jakob, Mosimann; Flühmann, Matthias Steiner, Pfister; Matteo Steiner, Lauber, L. Steiner; Kropf, Strohl, S. Steiner; Aeschlimann, Gerber.

Sarnen: Britschgi; Läubli, J. von Wyl; Danis, Berchtold; Höltschi, Kramelhofer; Haudanlampi, Markström, R. Schöni; Dubacher, Rizzi, C. von Wyl; B. von Wyl, Furrer, Durrer; Durot, Savinainen.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein, Bitterli und Lingg (alle Ersatz), Boschung und M. Schöni (beide verletzt) sowie Beutler und Sommerhalder (beide abwesend). 51. Timeout Langnau. S. Steiner (Langnau) und Danis (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

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