Savinainens doppelte Rückkehr
Nach mehr als zwei Monaten Verletzungspause ist Kaapo Savinainen endlich auf dem Feld im Einsatz für Ad Astra Sarnen. Mit den Obwaldnern trifft er am Samstag auf seinen Ex-Verein, den UHC Uster.
(Obwaldner Zeitung) Bald elf Wochen ist es her, seit Ad Astra Sarnen den UHC Uster zum ersten Meisterschaftsspiel der Saison und gleichzeitig dem ersten NLA-Spiel der Vereinsgeschichte empfing. Die leisen Sarner Hoffnungen auf einen Punktgewinn erstickten die Zürcher Oberländer Mitte September unsanft im Keime: 0:9 aus Sicht von Ad Astra lautete das brutale Ergebnis nach den ersten 60 absolvierten Spielminuten in der höchsten nationalen Spielklasse.
Als Assistenzcoach ausgeholfen
Einer, der sich besonders auf diese Partie gefreut hatte, war Ad Astras Neuzuzug Kaapo Savinainen. Der Finne spielte noch in der letzten Saison beim UHC Uster und war darum umso enttäuschter, dass er das Aufeinandertreffen mit seinen alten Teamkollegen verpasste. „Verletzungen kommen immer im falschen Moment, aber viel falscher hätte der Zeitpunkt nicht sein können“, blickt Savinainen zurück. Bei einem unglücklichen Zusammenstoss im Training in der Woche zuvor verletzte sich der 26-Jährige. Nicht nur im Startspiel gegen den Uster, sondern in weiteren acht Meisterschaftsrunden fehlte der nominelle Center der ersten Linie im Aufgebot von Ad Astra. Savinainen: „Mental war diese Phase nicht einfach. Nur von der Tribüne aus die Spiele zu verfolgen und dem Team nicht helfen zu können, war hart für mich.“ So empfahl sich der zurückhaltende Finne bei seinem Landsmann und Headcoach Eetu Vehanen quasi selbst als zweiter Assistenzcoach. „Dadurch konnte ich die Mannschaft zumindest auf der Taktiktafel mit Anweisungen und Hilfestellungen unterstützen. Das ist zwar nicht dasselbe wie wenn ich selber mitspielen kann, aber besser als nur passiv zuzuschauen“, so Savinainen. „Kaapos Unterstützung in diesen Spielen war für alle hilfreich und zeigt, dass er durch und durch ein Teamplayer ist“, wusste Vehanen die zusätzliche Unterstützung zu schätzen.
Belebt Savinainen die Sarner Offensive?
Spätestens seit zwei Wochen ist wieder Schluss damit – wogegen Vehanen kaum etwas einzuwenden hat: Schliesslich ist Savinainen nun endlich wieder zurück und kann seinem Team somit in der Rolle helfen, für welche er zu Ad Astra geholt wurde: Auf dem Feld, vornehmlich in der gegnerischen Hälfte. Einen Punkt pro Spiel lieferte der finnische Spielmacher im Vorjahr für Uster. Tore und Assists, auf welche die Sarner zählen und darum in Savinainens Absenz schmerzlich vermisst wurden. Nach anfänglich einigen Partien mit vielen Gegentoren, zeigten sich die Sarner zuletzt defensiv stabiler. Hingegen wurde ein grosses Manko offensichtlich: Ad Astra bekundet Mühe, Tore zu erzielen. Weniger als drei erzielte Treffer pro Partie sind klar der schlechteste Wert der Liga und der Hauptgrund, wieso die Obwaldner am Tabellenende anzutreffen sind.
Rückkehr nach Uster
Zwei Partien hat Savinainen seit überstandener Verletzung mittlerweile absolviert, im Spiel am letzten Wochenende gegen den UHC Waldkirch-St. Gallen gelang ihm das erste Tor. „Zu behaupten, ich wäre schon bei 100% meines Leistungsvermögens, wäre vermessen. Aber ich fühle mich Tag für Tag besser“, meint Savinainen. Worte, die den Sarnern Zuversicht geben dürften mit Blick auf die Zukunft.
Für die unmittelbar bevorstehende Partie muss Savinainen kaum speziell motiviert werden: Am Samstag trifft er mit seinen neuen Teamkollegen auf die alten vom UHC Uster (17:30 Uhr, Sporthalle Buchholz). „Das wird ein spezielles Spiel für mich, weil ich ein schönes Jahr in Uster hatte und mit einigen Spielern nach wie vor in Kontakt bin. Am Samstag werden ein paar alte Freundschaften aber für mindestens 60 Minuten keinen Platz auf dem Feld haben“, so Savinainen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass sich die Sarner mit Savinainen für die Klatsche im Startspiel revanchieren können.
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