AAS Inside: Interview mit Simon Abächerli

Der heutige Interviewpartner ist schon eine Weile Teil der Ad Astra Familie. Lange spielte er selbst im Tor und half viel bei diversen Mannschaften zwischen den Pfosten aus. Doch vermehrt sieht man ihn nicht mehr auf, sondern um das Feld mit einer Kamera in der Hand.

Er ist an vielen Anlässen und Spielen in der Halle anzutreffen und dokumentiert das Geschehen. Doch wenn wirklich wichtige Spiele anstehen, welche in die Geschichtsbücher eingehen, macht er lieber Ferien. Er verpasste den erstmaligen Aufstieg vom Herren I in die NLB. Und als ob das nicht genug wäre, war er auch beim Aufstieg in die NLA nicht dabei und weilte im Ausland 😉.

 

Simon Abächerli an der Nacht der Sterne 2019.

Name: Simon Abächerli

Spitzname: Simon the Cat, Abi

Geburtsdatum: 17. Juli 1996

Position und Aufgaben im Verein:

       – Torhüter

       – Vereinsfotograf

       – ehemaliger Trainer

       – mithilfe bei der Website, Archiv erstellen, …

       – Verfasser AAS Inside 😁

Rückennummer: #44

Bei Ad Astra seit: 2005, vielleicht aber auch schon länger

Vorherige Vereine:

Motto: «Fotografieren ist mehr als auf den Auslöser drücken.»

 

 

Alex Bitterli: Du warst als Junior noch aktiver Goalie. Sieht man dich heute auch noch regelmässig zwischen den Pfosten?

Simon Abächerli: Wie du bereits sagst, war ich in meiner Juniorenzeit sehr aktiv. Ich trainierte phasenweise mehr als 4x in der Woche und half bei fast allen Teams zwischen den Pfosten aus. Egal ob Junioren, Damen oder auch Herren Teams. Bis auf einige Damen-II Trainings in Luzern und ein Training als Ersatztorhüter mit den Junioren von Basel Regio blieb ich jedoch immer Rot Schwarz treu. Wieso Basel Regio? Dies führt mich zurück zur eigentlichen Frage. Aktuell sieht man mich immer weniger zwischen den Pfosten. Seit ich bei Sarnen aufgehört habe aktiv zu spielen, aufgrund des Studiums in Basel, trifft man mich nur noch ab und zu an einem Plausch-Turnier oder beim Plausch Team von Sarnen an. Etwas regelmässiger jedoch findet man mich im Unisport Basel. Doch auch da komme ich eher raus aus dem Kasten und sogar das Feld ändert sich regelmässig. Genaueres dazu erfährst du aber nur, wenn du weiterliest.

2006 spielte Simon im Tor bei den D-Junioren (u.l.), 2010 aktiv auch in den Lagerwochen dabei (o.l.), 2013 beschützte er für die U18 das Tor (u.r.) und 2016 begann dann die letzte Saison als aktiver Torhüter (o.r.).

 

Alex Bitterli: Seit wann bist du von der Fotografie so begeistert und tust dies so fleissig?

Simon Abächerli: Schwer zu sagen. Als ich an der Kantonsschule war, hatte ich schon sehr oft eine kleine Kamera dabei, fotografierte viel und hatte Spass daran. Irgendwann reichte mir das jedoch nicht mehr und ich kaufte mir eine Spiegelreflexkamera. Somit begann auch das Interesse an der Sportfotografie. Ausschlaggebend war dann die Saison 2012/13, in welcher mich schlussendlich Alan Pons sogar anfragte, ob ich nicht an der Nacht der Sterne offiziell für den Verein ein paar Bilder machen möchte.

 

Alex Bitterli: Wie viele Fotos schiesst du von Rot-Schwarzen Unihockeyspielern pro Saison zirka?

Simon Abächerli: Gute Frage, welche wiederum schwer zu beantworten ist. Wie es auch ein wenig zu mir passt, nenne ich doch einfach mal einige Zahlen, damit ihr euch ein Bild machen könnt, was da pro Saison ungefähr an Daten zusammenkommt. Pro Spiel werden ca. 800 bis 900 Bilder gemacht, wovon nach dem Aussortieren noch maximal 50 übrig bleiben. Im Schnitt trifft man mich an 25 Spielen von diversen Mannschaften mit dem Ziel, jedes Team 1x fotografiert zu haben in der Saison. Mehrheitlich bin ich jedoch an Heimspielen vom Herren I anzutreffen. Dazu kommen noch diverse Anlässe wie der Galaabend, das Juniorenlager, S’Beschte Zwei, … wo jeweils mehr als 1000 Bilder zusammenkommen. Somit kann man grob sagen, dass pro Jahr nur von mir selbst für Ad Astra mehr als 25’000 Bilder entstehen, wovon jedoch nur ein kleiner Bruchteil nach dem Aussortieren zurück bleibt.

 

Alex Bitterli: Bearbeitest du die Fotos nach einem Spiel noch oder ist es einfach ein Aussortieren zwischen guten und schlechten Bildern? Einen wie grossen Zeitaufwand entspricht diese Nachbereitung von den Fotos eines Spiels ungefähr?

Simon Abächerli: Die erste Aktion nach einem Spiel ist sicher immer das Aussortieren, bis nur noch die Besten Bilder zurückbleiben. Danach geht es jedoch meistens weiter mit dem Bearbeiten. Je nachdem investiere ich etwas mehr oder weniger Zeit in die Nachbearbeitung. Ungefähr drei Stunden aussortieren und nachbearbeiten von einem Spiel sind dann aber immer schnell mal vorbei. Das komplette Gegenteil kann jedoch auch der Fall sein. Auch schon waren die ersten Bilder noch vor Schlusspfiff aussortiert, bearbeitet und bei der Zeitung eingetroffen.

 

Alex Bitterli: Fotografierst du nur gerne in der Dreifachturnhalle, wenn Ad Astra spielt oder tust du dies auch noch für andere Vereine und/oder in deiner persönlichen Freizeit?

Simon Abächerli: Nicht nur für Ad Astra, jedoch hauptsächlich. In der Vergangenheit schoss ich noch regelmässig einige Bilder für Volleya Obwalden und ab und zu auch einige vom Basler Ultimate Club Freespeed, wo meine Geschwister spielten. Aber selbstverständlich darf auch in den Ferien eine Kamera nie fehlen. Somit fotografiere ich nicht nur gerne für Rot-Schwarz, sondern schiesse auch gerne Landschaftsbilder und was immer wieder super ist, sind Tieraufnahmen.

Eines von vielen Bildern, welches bei Reisen entstanden ist. Dieses mal einen Roten Panda im Zoo von Wellington. (Foto: Simon Abächerli)

 

Am meisten liegt mir aber schon die Sportfotografie. Somit ist hier vielleicht noch zu erwähnen, wenn jemand mal Bilder von einem eigenen Spiel möchte, einfach nachfragen ob ich Zeit und Lust habe vorbeizukommen. Vielleicht lässt es sich ja einrichten.

Sportfotografie liegt Simon am meisten, jedoch muss es nicht immer nur Unihockey sein. Es darf auch gerne mal Klettern, Volleyball, Ultimate oder wie hier ersichtlich Deep Water Soloing sein. (Foto: Simon Abächerli)

 

 

Alex Bitterli: Was macht dir am meisten Spass beim Fotografieren?

Simon Abächerli: Wenn ich nach einem erfolgreichen Einsatz sehe, dass einige super Schnappschüsse dabei sind. Schön ist auch immer wieder, wenn man starke Emotionen in den Bilder erkennen kann. Etwas vom besten ist jedoch, wenn ich ein Artikel lese, durch die Sozialen Medien scrolle oder auch in der Halle sehe, dass meine Bilder weiterverwendet wurden. Sie somit auch der Unihockeygemeinschaft Freude bereiten und geschätzt werden.

Emotionen von Dominic Durot bei einem Spiel im Einsatz fürs Herren I (Foto: Simon Abächerli)

 

 

Alex Bitterli: Wo findet man dich in deiner Freizeit, wenn du nicht gerade an einem Unihockeyspiel bist?

Simon Abächerli: Wie bei der ersten Frage schon angesprochen, treibe ich sehr gerne Sport. Egal ob draussen oder drinnen. Wenn ich nichts anderes vorhabe, trifft man mich oft in Basel im Unisport, beim Beachen, Volleyball oder beim Klettern und Bouldern. Ab und zu bin ich auch im See am schwimmen, am Fahrrad fahren oder einfach am Fotos schiessen und bearbeiten. Nebenbei studiere ich noch Geomatik an der FHNW in Muttenz und überzeuge Mitstudenten erfolgreich, dass sie mal nach Sarnen an ein Spiel von Ad Astra kommen.

 

 

Was Simon sonst noch sagen möchte:

Bis anhin verpasste ich beide Momente, welche in die Geschichtsbücher von Ad Astra Sarnen eingingen (Aufstieg HI NLB und NLA). Umso mehr hoffe ich auf viele weitere solche Ereignisse und hoffe, dass das nächste mal die Bilder aus meiner Linse kommen.

 

 

Die Person, welche ich für die nächste Ausgabe wähle, ist bei vielen wahrscheinlich nicht so bekannt. Ohne ihn würde jedoch einiges im Verein wahrscheinlich ganz anders aussehen. Er leistet grossartige Arbeit für Ad Astra und unterstützt auch seinen Zwillingsbruder viel an den Spielen. Manchmal veräppelt er sogar den ganzen Verein und holt als Mario getarnt Preise am Galaabend ab.

Mario und Silvio Britschgi an der Nacht der Sterne 2019 (Foto: Simon Abächerli)