Ad Astra dreht die Serie und zieht in die Aufstiegsspiele ein

Mit dem Rücken zur Wand gelingen Ad Astra zwei Siege in Folge gegen Unihockey Langenthal Aarwangen. Damit entscheiden die Sarner die Playoff-Halbfinalserie für sich und ziehen erneut in die Aufstiegsspiele zur NLA ein.

 

Die Anzeichen standen auf Saisonende für Ad Astra Sarnen, als Romain Beaud am Samstagabend in der 26. Minute nach einem Freistoss das 3:0 für das Heimteam erzielen konnte. Sarnen-Coach Vehanen sah sich darum schon früh genötigt, sein Timeout zu beziehen. „Bis zu diesem Zeitpunkt ist uns in diesem Spiel nicht wirklich viel gelungen“, wusste auch Marco Schöni. Neben einer kleinen Moralpredigt stellte Vehanen auch die Linien leicht um. Die Hoffnung zurück in die Reihen der Sarner brachte Markströms 1:3 bei Spielmitte, nachdem ULA wenige Sekunden vorher eine Unterzahlsituation unbeschadet überstanden hatte. Als dann Abegg nach einer Freistossvariante zwei Minuten später Niklaus im Langenthaler Tor erneut bezwingen konnte, kehrte der Glauben definitiv zurück in den Reihen der Gäste. Gebremst wurden die Obwaldner dann durch eine Strafe gegen Marco Schöni, welche Beaud für die Langenthaler auszunutzen vermochte. Da aber Boschung nur wenige Sekunden später die Reaktion darauf bereit hatte, betrug die Hypothek für Ad Astra zur zweiten Pause lediglich ein Tor.

 

Markstörm rettet Ad Astra in die Verlängerung

Im Schlussdrittel agierten beide Teams vorsichtiger – im Wissen darum, dass der nächste Treffer ein sehr wichtiger sein würde. Das Heimteam stand hinten solide und stand den Sarnern nur wenige Chancen zu. Auf der Gegenseite konnte Ad Astra froh sein, auf Mario Britschgi in Topform zählen zu dürfen. Der Sarner Torwart wehrte mehrmals stark ab und bewahrte die Seinen vor dem fünften Gegentreffer. „Mario hat uns heute im Spiel gehalten. Besonders im dritten Abschnitt zeigte er ein paar ganz wichtige Paraden“, meinte Marco Schöni. Als sich Vehanen vermutlich bereits Gedanken darüber gemacht hat, wann er Britschgi durch einen sechsten Feldspieler ersetzen würde, fiel der Ausgleich doch noch. Verteidiger Robin Markström ging bei einem Konterangriff mit nach vorne und traf mit einem abgelenkten Schuss zum vielumjubelten 4:4. Damit ging auch das zweite Spiel der Serie in Langenthal in die Verlängerung.

Robin Markström bejubelt den Ausgleichstreffer zum 4:4 (Foto: Simon Abächerli)

 

In dieser gab es Chancen auf beiden Seiten, beide Torhüter konnten sich dabei mit guten Paraden in Szene setzen. Marco Schöni war es schliesslich vorbehalten, Ad Astra zum Sieg zu schiessen. Nach einem Abschluss von Markström liess er vor dem gegnerischen Tor nicht locker und würgte den Abpraller irgendwie über die Linie. „Wie der Ball rein ging, ist völlig egal. Hauptsache er ging rein“, freute sich der Torschütze nach Spielschluss. „Jetzt gilt es schnell runterzufahren und uns zu erholen, damit wir morgen im Entscheidungsspiel von Anfang an bereit sind.“

 

Verdienter Sarner Sieg im Entscheidungsspiel

In diesem entscheidenden fünften Spiel am Sonntag war Ad Astra Sarnen von Anfang an bereit. Nach einer kleinen Druckphase konnte Markström nach einem Freistoss das Heimteam in der siebten Minute in Führung bringen. Diese gaben die Obwaldner bis zum Spielschluss nicht mehr her. „Heute haben wir uns mit einer Willens- und Teamleistung den Sieg verdient“, freute sich Marco Schöni. Das Rezept zu diesem Erfolg war gemäss Schöni ein einfaches: „Wir haben hinten aufopferungsvoll gekämpft, viele Schüsse geblockt und ihnen nur wenig Raum gegeben. Dies war der Schlüssel zum Erfolg. Vorne sind wir immer für ein paar Tore gut.“ Wie reife Äpfel fielen diese zwar nicht, aber das war auch nicht nötig. Das 2:0 fiel nach einem Effort von Cornel von Wyl, der einen Abpraller über die Linie drücken konnte. Kurz darauf kamen die Langenthaler zu ihrem ersten Treffer, Akeret traf sehenswert per Volley zum 2:1. Es sollte der einzige Treffer der Gäste an diesem Abend bleiben. Den 2-Tore-Vorsprung stellte Cornel von Wyl per Weitschuss kurz nach Spielmitte wieder her.

Grossartige Kulisse in Sarnen für das entscheidende Halbfinalspiel (Foto: Simon Abächerli)

 

Im Schlussdrittel  wurde es nicht mehr brenzlig, Ad Astra liess es sich nicht mehr nehmen, wie schon im Vorjahr in die Aufstiegsspiele zur NLA einzuziehen. Dort treffen die Sarner für einmal nicht auf den UHC Thun, sondern auf die Kloten-Dietlikon Jets. Los geht die best-of-7 Serie um einen Platz in der NLA am kommenden Wochenende mit einem Heimspiel in Sarnen (Spieldaten werden kommuniziert sobald bekannt). Marco Schöni freut sich auf die bevorstehenden Aufstiegsspiele: „Jetzt folgt die Belohnung für eine bislang sehr gute Saison. Wir glauben absolut an unsere Chance und werden topmotiviert in diese Serie steigen.“

Lauri Liikanen (liegend) bejubelt den Treffer zum 4:1 (Foto: Simon Abächerli)

 

Unihockey Langenthal Aarwangen – Ad Astra Sarnen 4:5 n.V. (1:0, 3:3, 0:1, 0:1)

Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. 502 Zuschauer. SR Brechbühler/Ambühl.

Tore: 6. Gloor (Dätwyler) 1:0. 21. Mühlethaler (Eggerschwiler) 2:0. 26. Beaud (Eggerschwiler) 3:0. 30. Markström (Eronen) 3:1. 32. Abegg (Liikanen) 3:2. 37:12 Beaud (Mühlethaler/Ausschluss M. Schöni) 4:2. 37:21 Boschung (Liikanen) 4:3. 57. Markström (C. von Wyl) 4:4. 67. M. Schöni (Markström) 4:5.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Langenthal. 1mal 2 Minuten gegen Sarnen.

Langenthal: Niklaus; Beaud, Reinmann; Nussbächer, Schärli; Lüthi, Zumstein; Eggerschwiler, Mühlethaler, Siegrist; Ingold, Moser, Akeret; Dätwyler, Gloor, Lang.

Sarnen: Britschgi; Höltschi, Markström; Läubli, Berchtold; Pass; B. von Wyl, C. von Wyl, R. Schöni; Abegg, Boschung, Liikanen; Dubacher, Zurmühle, Eronen; M. Schöni.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein, J. von Wyl, Durot und Bitterli (alle Ersatz). 26. Timeout Sarnen. Beaud (Langenthal) und Britschgi (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

 

Ad Astra Sarnen – Unihockey Langenthal Aarwangen 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)

Dreifachhalle, Sarnen. 720 Zuschauer. SR Ambühl/Brechbühler.

Tore: 7. Markström (R. Schöni) 1:0. 23:05 C. von Wyl (M. Schöni) 2:0. 23:40 Akeret 2:1. 31. C. von Wyl (Markström). 43. Liikanen (Abegg) 4:1.

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Sarnen. 2mal 2 Minuten gegen Langenthal.

Sarnen: Britschgi; Pass, Markström; Läubli, Berchtold; Höltschi; Dubacher, Zurmühle, Eronen; Abegg, Boschung, Liikanen; C. von Wyl, M. Schöni, R. Schöni; B. von Wyl.

Langenthal: Niklaus; Beaud, Reinmann; Nussbächer, Schärli; Lüthi, Zumstein; Eggerschwiler, Mühlethaler, Siegrist; Ingold, Moser, Akeret; Dätwyler, Gloor, Lang.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein, J. von Wyl, Durot und Bitterli (alle Ersatz). 53. Timeout Langenthal, anschliessend mehrheitlich ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler. C. von Wyl (Sarnen) und Mühlethaler (Langenthal) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

Schluss-Stand Playoff-Halbfinalserie (best-of-five Modus): Ad Astra Sarnen – ULA 3:2

  • Spiel 1: Ad Astra Sarnen – ULA 8:3 (2:2, 3:1, 3:0)
  • Spiel 2: ULA – Ad Astra Sarnen 7:6 n.V. (0:2, 3:2, 3:2, 1:0)
  • Spiel 3: Ad Astra Sarnen – ULA 8:7 (3:2, 2:5, 2:1)
  • Spiel 4: ULA – Ad Astra Sarnen 4:5 n.V. (1:0, 3:3, 0:1, 0:1)
  • Spiel 5: Ad Astra Sarnen – ULA 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)