Ein blutleerer Auftritt führt zur Heimniederlage

Ad Astra Sarnen kassiert die erste Heimniederlage dieser Saison in der NLB-Meisterschaft. Der Gegner Verbano Gordola entführt dank einem 3:4-Erfolg alle drei Punkte aus Sarnen.

 

In der Schlussminute drückte Ad Astra Sarnen beim Stand von 3:4 nochmals mit Vehemenz auf den Ausgleich. Torhüter Mario Britschgi wurde durch einen sechsten Feldspieler ersetzt und das Risiko hätte sich beinahe ausbezahlt. Basil von Wyl traf mit seinem Abschluss 20 Sekunden vor der Schlusssirene jedoch nur den Pfosten, von da prallte der Ball an den Gästehüter Bacciarini, welcher mit Können und etwas Glück den späten Ausgleichstreffer verhindern konnte. So bejubelten die Gäste aus dem Tessin am Ende den knappen aber nicht unverdienten Auswärtssieg in Sarnen.

 

Starker Britschgi alleine reicht nicht

Bereits vor der zweiwöchigen Nationalmannschafts-Pause trafen Ad Astra und Verbano Gordola in Sarnen aufeinander. In dieser Cup-Partie bekundete Sarnen wenig Mühe und siegte deutlich mit 9:2. Anders als im Cup trat Gordola in der Meisterschaft mit dem bestmöglichen Kader in Sarnen an. Ad Astra trat personell mit der gleichen Besetzung auf, jedoch schien die Spielfreude in diesen 14 Tagen etwas abhanden gekommen zu sein. «Wir kamen über die gesamte Spieldauer hinweg nie so richtig in die Gänge. Schwierig so schnell nach der Partie zu sagen, woran dies gelegen hat», meinte der enttäuschte Sarner Captain Roman Schöni nach dem Schlusspfiff. «Wenn man vorne so wenig zu Stande bringt und hinten den Gegner teilweise zum Tore schiessen einlädt, ist eine Niederlage die logische Konsequenz.» Einer, der sich vehement gegen die Niederlage stemmte, war der Sarner Schlussmann Mario Britschgi. Merhmals rettete er stark, vier Mal war aber auch er machtlos.

Der erste Gegentreffer fiel in der 10. Minute nach einem Abpraller. Die Sarner Hintermannschaft hatte es verpasst, den Ball aus dem Slot wegzuräumen. Zalesny, der tschechische Senior in den Reihen der Tessiner, bedankte sich und schob zum 0:1 ein. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Roman Schöni trafen die Gäste zwei weitere Male im Startdrittel. Castellani nützte einen Fehlpass im Sarner Aufbauspiel gnadenlos aus, ehe die beiden Finnen Aalto und Lahti beim 1:3 die Abwehr von Ad Astra aushebelten.

Im Start des Mittelabschnitts hatte Ad Astra die beste Phase in diesem Spiel und schien den Tritt zu finden. Cornel von Wyl schaffte in der 26. Minute den Anschlusstreffer zum 2:3. Keine Minute später verwandelte Roman Schöni einen Penalty souverän zum 3:3 Ausgleich. Das Momentum schien nun auf Seite des Heimteams zu sein, umso mehr dass die Sarner nach Spielmitte eine fast zweiminütige doppelte Unterzahlsituation schadlos überstehen konnten. Weitere Tore fielen im Mittelabschnitt aber nicht mehr. Den vierten Treffer erzielte Gordola in der 51. Minute. Castellani und Eskelinen nützten eine 2:1-Situation aus zum Siegtreffer in dieser Partie. «Wir müssen unserer Lehren aus diesem Spiel ziehen. Wenn wir nur halbwegs bei der Sache sind, gibt es für uns nichts zu holen», konstatierte Roman Schöni. Die Gelegenheit zur Wiedergutmachung bietet sich den Sarnern am nächsten Samstag in Davos.

Hängende Sarner Köpfe nach Spielschluss (Foto: Simon Abächerli)

 

Ad Astra Sarnen – Regazzi Verbano UH Gordola 3:4 (1:3, 2:0, 0:1)

Dreifachhalle, Sarnen. 239 Zuschauer. SR Schüpbach/Studer.

Tore: 10. Zalesny (Eskelinen) 0:1. 12. R. Schöni (Abegg) 1:1. 17. Castellani 1:2. 19. Aalto (Lahti) 1:3. 26. C. von Wyl (Eronen) 2:3. 27. R. Schöni 3:3 (Penalty). 51. Castellani (Eskelinen) 3:4.

Strafen: Je 2mal 2 Minuten.

Sarnen: Britschgi; Höltschi, Markström; Läubli, Berchtold; Dubacher, J. von Wyl; Eronen, C. von Wyl, Liikanen; Abegg, M. Schöni, R. Schöni; B. von Wyl, Boschung, Durot.

Gordola: Bacciarini; Kaerla, Fontana, Bosia, Kanervisto, Prato, Frapolli, Zalesny, Lahti, Castellani, Eskelinen, Alberti, Vitali, Baas, Pellegrini, Aalto, Eberli, Stegmüller.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein, Bitterli und Ming (alle Ersatz) sowie Pass (verletzt) und Zurmühle (abwesend). 57. Timeout Sarnen, anschliessend mehrheitlich ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler. 59. Timeout Gordola. R. Schöni (Sarnen) und Bacciarini (Gordola) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.