Ad Astra zurück an der Tabellenspitze

Ad Astra Sarnen gewinnt den Spitzenkampf gegen Unihockey Langenthal Aarwangen deutlich mit 8:3. Damit übernehmen die Sarner wieder die Tabellenführung in der NLB.

 

Zwei Mankos waren in den letzten Partien im Spiel von Ad Astra Sarnen auszumachen: Die Chancenauswertung und die mangelhafte Disziplin, welche zu vielen Strafen führte. Besonders letzteres wurde vor Wochenfrist gegen Ticino Unihockey zum Verhängnis, sodass Ad Astra die erste Niederlage der noch jungen Saison einstecken musste. «Diesen beiden Punkte haben wir vor dem Spiel angesprochen und wollten wir gegen ULA verbessern. Zumindest die Chancenauswertung war heute sehr gut, bei der Disziplin haben wir definitiv noch Steigerungspotential», resümierte Lauri Liikanen nach Spielschluss. Der finnische Flügelstürmer trug das Seine mit drei Treffern zum deutlichen Sarner Heimsieg bei. «In erster Linie freue ich mich über die drei Punkte. Dass ich selbst meinen Beitrag dazu leisten konnte in Form von drei Toren, freut mich aber natürlich ebenfalls und gibt mir Selbstvertrauen», meinte Liikanen. Diese Aussage ist schon fast als Drohung an die nächsten Gegner zu verstehen. In der vergangenen Spielzeit traf Liikanen nämlich ganze 44 Mal ins Schwarze. «Ich bin hier um Tore zu schiessen», so Liikanen trocken.

 

Starkes Sarner Mitteldrittel

Die Differenz in diesem Spitzenkampf, beide Teams standen vor dem Spiel mit je neun Punkten auf Rang zwei und drei der Tabelle, führte Ad Astra im Mitteldrittel herbei. Bereits der Start in den zweiten Abschnitt gelang dem Heimteam optimal. Liikanen schloss einen schön vorgetragenen Konterangriff gekonnt zum 2:0 ab. In Überzahl konnte Langenthal darauf reagieren und dank einem verdeckt abgegebenen Distanzschuss von Mühlethaler zum 2:1 verkürzen. Der Jubel der Gäste verhallte jedoch schnell, denn Abeggs 3:1 keine Minute nach dem Gegentreffer war der Startschuss für ein kleines Sarner Offensiv-Feuerwerk. Innert sieben Minuten erhöhte Ad Astra die Führung mit teils schön herausgespielten Toren auf 7:1. Selbst ein zwischenzeitliches Timeout der Oberemmentaler konnte den Schwung des Heimteams nicht bremsen. «In dieser Phase fielen die Treffer für uns wie reife Früchte», freute sich Liikanen. Erst ein Torhüterwechsel der Gäste drosselte die Angriffsmaschinerie der Sarner. Ingold konnte kurz vor der Pause mit einer feinen Einzelleistung den Schaden für ULA dank dem 7:2 noch einigermassen begrenzen. Die Partie war trotzdem bereits nach 40 Minuten entschieden. Zu abgeklärt agierte Ad Astra an diesem Abend, auch wenn im Schlussdrittel nach vorne nicht mehr allzu viel ging. Mit der deutlichen Führung im Rücken nahmen die Sarner offensichtlich Tempo aus dem Spiel raus. Langenthal fand zwar den Tritt wieder, reüssierte im Schlussabschnitt jedoch nur in doppelter Überzahl. So brachte Ad Astra den Sieg somit sicher über die Zeit. „Ich bin ehrlich gesagt etwas überrascht, wie klar wir heute gewinnen konnten. ULA stellt eine gute Mannschaft mit einigen guten Einzelspielern, aber heute waren wir klar besser“, so Liikanen. Dank dem Vollerfolg und dem gleichzeitigen Punktverlust von Floorball Thurgau schliessen die Sarner punktemässig zu den Ostschweizern auf und übernehmen aufgrund des besseren Torverhältnisses wieder die Tabellenführung in der NLB. Zu bestätigen gilt es diese am nächsten Samstag im Auswärtsspiel beim UHC Sarganserland.

 

Ad Astra Sarnen – Unihockey Langenthal Aarwangen 8:3 (1:0, 6:2, 1:1)

Dreifachhalle, Sarnen. 180 Zuschauer. SR Ambühl/Brechbühler.

Tore: C. von Wyl (J. von Wyl) 1:0. 22. Liikanen (Eronen) 2:0. 26. Mühlethaler (Känzig/Ausschluss Höltschi) 2:1. 27. Abegg (R. Schöni) 3:1. 30:05 Liikanen (Eronen) 4:1. 30:48 Berchtold (R. Schöni) 5:1. 32. Pass (C. von Wyl). 6:1. 34. Liikanen (Dubacher) 7:1. 38. Ingold (Moser) 7:2. 51. Känzig (Mühlethaler/Ausschlüsse M. Schöni, Eronen, Boschung und Moser) 7:3 (Langenthal ohne Torhüter). 59. C. von Wyl 8:3 (ins leere Tor).

Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Sarnen. 1mal 2 Minuten gegen Langenthal.

Sarnen: Britschgi; Läubli, Berchtold; Höltschi, Pass; J. von Wyl; Abegg, Boschung, R. Schöni; Dubacher, Eronen, Liikanen; B. von Wyl, M. Schöni, C. von Wyl; Bitterli.

Langenthal: Gast (ab 35. Niklaus); Nussbächer, Lüthi, Crispino, Nyffenegger, Schärli, Lang, Känzig, Ingold, Dätwyler, Eggerschwiler, Flühmann, Akeret, Matter, Moser, Mühlethaler, Siegrist, Zumstein.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein (Ersatz), Markström und Durot (beide krank) sowie Zurmühle (abwesend). 31. Timeout Langenthal. Timeout Sarnen. Liikanen (Sarnen) und Ingold (Langenthal) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.