Ein schwacher Tag im falschen Moment

Ad Astra Sarnen unterliegt im Spitzenkampf gegen Unihockey Basel Regio mit 8:10. Zu viele Eigenfehler verhinderten einen Sieg gegen den Leader.

 

Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit fiel die Entscheidung im torreichen Spitzenspiel zwischen Unihockey Basel Regio und Ad Astra Sarnen. Markus Sutter nutzte den Platz, welchen ihm die Sarner Hintermannschaft gewährte und traf überlegt zum 9:8. Sarnen konnte darauf nicht mehr reagieren, zwei ärgerliche Strafen nahmen ihnen jegliche Chancen nochmals den Ausgleich zu erzielen. «40 Minuten lang war heute nicht das Ad Astra Sarnen auf dem Feld, das wir eigentlich kennen», bedauerte Coach Otto Moilanen nach dem Spiel. «Unsere Ballkontrolle war heute mehr als mangelhaft, wir hatten unerklärlich viele Ballverluste. Das war heute der Hauptgrund für die Niederlage.» Ebenfalls auffällig: Ad Astra diskutierte oft mit den Unparteiischen und liess sich davon scheinbar ablenken. «Wir kommentierten unnötig viele Entscheide der Schiedsrichter, anstatt uns auf das eigene Spiel zu konzentrieren», nervte sich Routinier Roger Berchtold. «Das ist eigentlich nicht unsere Art und hat noch kaum je einmal geholfen. Das müssen wir abstellen.» Basel auf der Gegenseite nutzte die Ausschlüsse der Sarner gnadenlos aus und erzielte deren drei Treffer in Überzahl und einen, als ein Obwaldner zurück kam von der Strafbank.

 

Schwache 40 Minuten von Ad Astra

Ad Astra hatte Mühe den Tritt in die Partie zu finden. Basel startete besser und setzte mit einem aktiven Pressing die Sarner früh beim Spielaufbau unter Druck. Dies zeigte Wirkung: Die Obwaldner verloren viele Bälle und die Basler kamen vermehrt zu guten Konterchancen. Folgerichtig ging Basel in der fünften Minute erstmals in Führung. Auch der Leader zeigte sich jedoch in der Defensive verwundbar, sodass das die Seiten beim Spielstand von 3:3 erstmals gewechselt wurden. «Mit diesem Resultat nach 20 Minuten konnten wir grundsätzlich sehr zufrieden sein, das war definitiv kein gutes Drittel von uns.» Im Mitteldrittel wurde der Spielfluss durch viele Strafen gebrochen. Das Heimteam nutzte dies zu seinen Gunsten. Besonders ärgerlich aus Sicht der Sarner: Das 6:4 durch Jolma fiel quasi mit der Pausensirene. So startete Ad Astra mit einer zwei-Tore-Hypothek ins letzte Drittel.

Tatu Eronen zieht dem Basler Markus Sutter davon (Foto: Simon Abächerli)

Tatu Eronen zieht dem Basler Markus Sutter davon (Foto: Simon Abächerli)

 

Aufholjagd im Schlussabschnitt

Erst im Schlussdrittel zeigte sich die Mannschaft von Moilanen von der besseren Seite. Die Sarner trugen nur mehr Sorge zum Ball und liessen diesen besser in den eigenen Reihen laufen. Die Folge davon: Liikanen und Zurmühle konnten das Spiel bis zur 50. Minute wieder ausgleichen. Was dann geschah, ärgerte Berchtold: «Wir mühten uns ab und kamen zurück, kassierten aber drei Mal nur kurz nach einem eigenen Treffer wieder einen Gegentreffer. Da müssen wir uns an der eigenen Nase nehmen.» Schlussendlich endete der Spitzenkampf mit dem genau gleichen Ergebnis wie in der Hinrunde. Ad Astra verpasste es somit, den Rückstand auf den Leader zu verkürzen und liegt nun mit zehn Punkten Rückstand auf dem dritten Rang. Nun haben die Obwaldner ein Wochenende frei, bevor es zum nächsten schweren Spiel kommt: Als nächstes reist das zweitplatzierte Floorball Thurgau nach Sarnen.

 

Unihockey Basel Regio – Ad Astra Sarnen 10:8 (3:3, 3:1, 4:4)

Sandgruben, Basel. 176 Zuschauer. SR Häusler/Streit.

Tore: 5. Krähenbühl (Schwob) 1:0. 7:56 Ming (J. von Wyl) 1:1. 8:20 Jolma (P. Mendelin) 2:1. 8:28 Markström (Eronen) 2:2. 14. Jolma (Schaffter) 3:2. 19:15 Abegg (Boschung) 3:3. 28. P. Mendelin (Sutter) 4:3. 31. P. Mendelin (Schwob/Ausschluss Höltschi) 5:3. 38. Abegg (Eronen/Ausschluss Rudin) 5:4. 39:39 Jolma (P. Mendelin/Ausschluss Eronen) 6:4. 42. Liikanen 6:5. 50. Zurmühle (Liikanen) 6:6. 52. Kasenurm (Krähenbühl) 7:6. 53. Haas (Ming) 7:7. 54. Kasenurm (Krähenbühl) 8:7. 56. Boschung (Eronen) 8:8. 58. Sutter (Kasenurm) 9:8. 59:41 Sutter (Jolma/Ausschlüsse Boschung und Haas) 10:8.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Basel. 5mal 2 Minuten gegen Sarnen.

Basel: Coray; Hasler, Schwob, C. Mendelin, Schmid, Niggli, Conti, D. Mendelin; Sutter, Krähenbühl, Marti, Rudin, Schaffter, Lantos, P. Mendelin, Jolma, Kasenurm, Blank, Frutschi, Frey.

Sarnen: Britschgi; Läubli, Berchtold; B. von Wyl, Pass; Höltschi, J. von Wyl; R. Schöni, Zurmühle, Liikanen; Abegg, Markström, Eronen; Ming, Amstutz, C. von Wyl; Boschung, Haas.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein und Dubacher (beide Ersatz). 14. Pass verletzt ausgeschieden. 30. Timeout Sarnen. 34. R. Schöni verschiesst Penalty. Kasenurm (Basel) und Eronen (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.