Herren: Siegesserie ausgebaut

Ad Astra Sarnen bezwingt die Iron Marmots Davos-Klosters mit 7:5 und gewinnt damit auch das vierte Spiel im Jahr 2016.

 

Die Sarner brauchten lange, bis sie gegen Davos endlich richtig in die Gänge kamen. Bei Spielhälfte stand erst ein Tor auf Seiten des Heimteams zu Buche und deren zwei für die Gäste. Als dann Baumgartner nach einem Querpass von Rizzi durch den Slot das leere Tor vor sich hatte und nur noch einschieben musste, führten die Gäste in der 32. Minute gar mit 1:3. Von Ad Astra war also eine Reaktion gefordert. Und diese kam schnell. Keine halbe Minute nach dem Treffer der Gäste konnte Abegg nach einer Freischlag-Variante zum zweiten Mal für seine Farben einnetzen. „Es war bezeichnend, dass wir für das zweite Tor eine Freischlag-Situation benötigten. Zuvor war uns aus dem Spiel heraus nicht allzu viel gelungen“, kommentierte Abegg die Szene. Als dann ein Davoser auf die Strafbank geschickt wurde, bot sich den Obwaldnern die Gelegenheit in Überzahl den Spielstand wieder auszugleichen. Dank einem platzierten Schuss von Topskorer Roman Schöni gelang dies auch. Das Heimteam war nun sichtlich in Fahrt. Wieder keine Minute später führte ein schnell vorgetragener Angriff über Kronenberg und von Rotz zum nächsten Treffer und Sarnen lag erstmals an diesem Abend in Führung. Mit einem Timeout versuchte daraufhin der Coaching-Staff der Gäste den Obwaldnern den Schwung zu nehmen. Dies gelang nur bedingt. Kurz vor der zweiten Drittelspause schoss Amstutz gar noch das 5:3 für Ad Astra.

 

Chaotische Schlussminuten

Als erneut Amstutz in der 44. Minute das 6:3 erzielte, wähnten die Sarner die drei Punkte bereits im Trockenen. Davos steckte jedoch nicht auf und kam sieben Minuten vor Schluss in Überzahl dank Baumgartners zweitem Treffer auf 6:4 heran. Noch blieb den Gästen also genügend Zeit für weitere Tore. Das nächste folgte in der 57. Minute, als Buchli nach einem weiten Auswurf von Hartmann den Ball zum 6:5 über die Linie wursteln konnte. Die vom Spielstand her aufkommende Hektik wurde vom ansonsten soliden Schiedsrichterduo in der Schlussphase zusätzlich befeuert. Strafen auf beiden Seiten bremsten den Spielfluss und sorgten für Diskussionen und Unübersichtlichkeit. Trotz teilweise zweifacher Unterzahl in den letzten Minuten musste sich Amrein im Tor von Sarnen kein sechstes Mal mehr bezwingen lassen. Stattdessen traf Zurmühle in der Schlussminute noch zum Schlussstand von 7:5 ins leere Tor, als Davos alles auf eine Karte setzte und den Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler austauschte.

 

Umstellung in den Linien bringen den Erfolg

„Wir hatten lange Zeit Mühe, uns zwingende Torchancen herauszuspielen“, meinte Abegg nach der Partie. „Erst ab Spielmitte wurde es besser, dann kamen wir auch zu unseren Toren.“ Sarnens Coach Rybka reagierte auf die schwache erste Spielhälfte seiner Mannschaft mit einer kleinen Rochade in den Linien. „Damit konnte ich von aussen kleine Impulse setzen, die schlussendlich auch geholfen haben“, so der Tscheche. „Am Ende des Tages können wir zufrieden sein: Wir haben wieder gewonnen und konnten unsere kleine Siegesserie weiter ausbauen. Ich hoffe jedoch, dass ich im nächsten Spiel nicht wieder die Linien umstellen muss, damit wir endlich beginnen Tore zu schiessen“, sagte Rybka. Die nächste Partie bestreiten die Sarner am kommenden Samstag auswärts gegen das Schlusslicht Ticino Unihockey.

 

Ad Astra Sarnen – Iron Marmots Davos-Klosters 7:5 (1:2, 4:1, 2:2)

Dreifachhalle, Sarnen. 192 Zuschauer. SR Betrisey/Bosia.

Tore: 5. Baumgartner (Rizzi) 0:1. 12. Abegg (R. Schöni) 1:1. 19. Rizzi (Laely) 1:2. 31:06 Baumgartner (Rizzi). 31:32 Abegg (Amstutz) 2:3. 36. R. Schöni (Berchtold/Ausschluss Davos) 3:3. 37. von Rotz (Kronenberg) 4:3. 39:42 Amstutz (Pulfer) 5:3. 44. Amstutz (R. Schöni) 6:3. 53. Baumgartner (Rizzi/Ausschluss Eronen) 6:4. 57. Buchli (C. Hartmann) 6:5. 59:18 Zurmühle (von Rotz/Ausschlüsse Eronen & F. Hartmann) 7:5 (ins leere Tor).

Strafen:  3mal 2 Minuten gegen Sarnen. 4mal 2 Minuten gegen Davos.

Sarnen: Amrein; Kainulainen, Pulfer, Höltschi, Berchtold, J. von Wyl, Kramelhofer; Ming, M. Schöni, Eronen, Abegg, Amstutz, R. Schöni, von Rotz, Läubli, Kronenberg, Zurmühle.

Davos: Horn (ab 40. C. Hartmann); Vladar, Nevrkla, F. Hartmann, Waser, Laely, Baumgartner, Rizzi, Buchli, Joos, Fischer, Thöny, Dürr, Tüsel, Marugg.

Bemerkungen: Sarnen ohne Britschgi, Reber und B. von Wyl (alle Ersatz), Beroggi (krank) sowie Haas und Wagner (beide verletzt). 37. Timeout Davos. Abegg (Sarnen) und Rizzi (Davos) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.