Knapper Sieg des Favoriten

Als Roman Schöni in der 44. Minute das 7:3 für Ad Astra erzielte, schien das Cup-Derby entschieden. Die NLB-Equipe aus dem Kanton Obwalden hatte das Spiel zu jenem Zeitpunkt im Griff und kontrollierte weitgehend das Geschehen auf dem Feld. Der Ad Astra Trainer Michal Rybka nutzte den komfortablen Vorsprung, um seinen Ersatzspielern Spielpraxis zu geben. Eine Massnahme, die bei den Gästen ein Stück weit den Rhythmus brach. «Wir hatten zuletzt einige Probleme bei solchen Umstellungen, daher ist es wichtig, dass wir das künftig besser machen», erklärt Rybka die Wechsel. Ein paar Minuten ging aus Sarner Sicht alles gut, doch als der 1. Ligist aus Luzern im Powerplay sechs Minuten vor Schluss zum 4:7 verkürzte, wurde das Spiel plötzlich nochmals spannend. «Wir haben bis zum letzten Sirenenton daran geglaubt, die Partie noch zu kehren», so der Luzerner Trainer Sergio Lämmler. Ein Doppelschlag der Heimequipe in der 57. und 58. Minute zum 6:7 brachte die Spannung vollends zurück in die Weggiser Dörfli-Halle. Und endlich kam auch so etwas wie Cupstimmung auf. Ad Astra wankte, fiel aber nicht. Die Obwaldner brachten den Vorsprung in der verbleibenden Spielzeit letztlich souverän über die Zeit. «Im Cup zählt nur der Sieg», so Rybkas ziemlich trockener Kommentar nach der Partie.

Wende im Mitteldrittel

Ob es die Affiche war, oder der frühe Zeitpunkt des Spiels – beide Teams starten erst am kommenden Wochenende in die Meisterschaft – sowohl Luzern als auch Ad Astra brauchten einige Zeit, um in Schwung zu kommen. Mit einem 1:1 gingen die beiden Teams in die erste Pause. Und nicht unverdient ging Luzern in der 21. Minute erstmals in Führung. «Wir waren die ersten 25 Minuten mit unseren Köpfen wohl noch in der Garderobe», so Rybka zum verhaltenen Start seiner Mannschaft. Die Heimequipe wusste aus diesen leichten Vorteilen jedoch zu wenig Kapital zu schlagen. Dann kam es für Luzern knüppeldick – zwischen der 27. und 29. Minute schlug der Ball gleich dreimal im Tor der Luzerner ein und Ad Astra zog mit 4:2 davon. Letztlich bedeute diese Temposteigerung die Vorentscheidung. «Wir haben uns in dieser Phase des Spiels zu viele einfache Ballverluste erlaubt», so Lämmler. Ad Astra verdiente sich den Sieg letztlich dank seiner grösseren Erfahrung und einer höheren Effizienz im Abschluss. Ein eklatanter Ligaunterschied zwischen den beiden Teams war gleichwohl nicht auszumachen.

Unihockey Luzern – Ad Astra Sarnen 6:7 (1:1, 2:5, 3:1)

Dörfli (Weggis). – 120 Zuschauer

SR: Kronenberg / Kronenberg

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Luzern, 3mal 2 Minuten gegen Ad Astra.

Tore: 9. Zurmühle (Beroggi) 0:1. 13. Machala (Schürch) 1:1. 21. Gamboni (Jeffrey) 2:1. 27. Ming (Läubli) 2:2. 28. Abegg (Kainulainen) 2:3. 29. R. Schöni (Kronenberg) 2:4. 30. Heri (Jeffrey) 3:4. 32. M. Schöni (von Rotz) 3:5. 34. Haas (Amstutz) 3:6. 44. R. Schöni 3:7. 54. Wyss (Machala/Ausschluss Höltschi) 4:7. 57. Blum (Muggli) 5:7. 58. Gamboni (Wyss) 6:7.

Luzern: Graf; Stucki, Brönnimann, Jeffrey, Wyss, Gamboni; Machala, Lingg, Schürch, Muggli, Blum; Bobst, Töngi, Heri, Petermann; Demuth, Gnos.

Ad Astra: Amrein; Kainulainen, J. von Wyl; Beroggi, Läubli; Höltschi, Durrer; Abegg, M. Schöni, von Rotz; Ming, Zurmühle, Kronenberg; Haas, Amstutz, R. Schöni; Küchler, C.von Wyl, Dubacher.

Bemerkungen: Luzern ohne Khan (Ersatz), Suter (abwesend), Zellweger (rekonvaleszent), Imfeld, Amrein (beide verletzt) und Wagner (krank). Ad Astra ohne Britschgi (Ersatz).