Herren, Cup: Ad Astra ringt Vipers nieder

Es war ein hartes Stück Arbeit bis der Sarner Sieg im Cup-1/32-Final feststand. Der Gegner aus Schwyz machte den Obwaldner mit seiner disziplinierten und effizienten Spielweise lange Zeit das Leben schwer.

Mit einiger Spannung wurde das Cup-Derby zwischen den beiden langjährigen Rivalen Vipers InnerSchwyz und Ad Astra Sarnen erwartet. Die Obwaldner galten als NLB-Ligist gegen die Schwyzer aus der 1. Liga zwar als Favorit, doch man ging generell von einem knappen Spielausgang aus. Zu recht, wie sich zeigen sollte. Die Vipers erwischten einen guten Start und legten nach einem schnellen Konter und einem präzis verwerten Freistoss im ersten Drittel 2:0 vor. Ad Astra machte zwar mehrheitlich das Spiel, scheiterte aber immer wieder an der eigenen Ungenauigkeit oder am dichten Schwyzer Abwehrriegel. Die Vipers ihrerseits erarbeiten sich regelmässig Kontermöglichkeiten. Nach einem ausgeglichenen Mitteldrittel mit einem weiteren Schwyzer Treffer und dem ersten Obwaldner Tor kurz vor dem zweiten Sirenenton zeigte die Resultattafel nach zwei Drittel der vollen Distanz 3:1 für die unterklassigen Vipers an.

Wende im Schlussdrittel

Manch einer der 150 Zuschauer in Brunnen mag sich in der 42. Minute nach dem 4:1 für die Gastgeber verwundert die Augen gerieben haben – wieder waren es die Schwyzer, die reüssierten. Die Überraschung lag in der Luft und man fragte sich, ob Sarnen auf den erneuten 3-Torevorsprung noch reagieren kann. Der neue junge Vipers-Coach Dat Nguyen hat sein Team sehr gut auf den spielerisch stärker einzustufenden Gegner eingestellt. Am Ende fehlte wenig zum Coup. Doch Ad Astra wand sich aus der misslichen Lage heraus, glich bis zur 53. Minute zum 4:4 aus und gewann am Ende mit 6:4. Entsprechend gross war das Aufatmen im Sarner Lager nach dem Schlusspfiff. „Wir wissen, dass uns insbesondere in der Halle noch viel Arbeit bevorsteht“, räumte Ad Astra Cheftrainer Björn Karlen nach dem Spiel ein. Natürlich waren auch ihm die technischen Mängel und vielen unnötigen Ballverluste im Sarner Spiel nicht entgangen. Auch agierte man lange Zeit zu ungenau im Abschluss. Aber Karlen nimmt auch Positives aus dem Cup-Derby mit: „Wir haben unser Spiel nach gewissen Startschwierigkeiten über die ganzen 60 Minuten konsequent durchgezogen.“ Karlen führt dies nicht zuletzt auf die bereits gute physische Verfassung seiner Mannschaft zurück. In den 1/16-Finals winkt Ad Astra Sarnen im September nun gegen Unihockey Mittelland aus der NLA ein attraktives Heimspiel.

Vipers InnerSchwyz – Ad Astra Sarnen 4:6 (2:0, 1:1, 1:5)
Sporthalle, Brunnen. SR: Defanti / Gianora.
Tore: 18. Kistler (Varta) 1:0, 20. Jurcik (Lukas von Euw) 2:0, 38. Gwerder (Lukas von Euw) 3:0, 40. Berchtold (Läubli, Ausschluss Andreas Bünter) 3:1, 42. Marco Bünter (Varta) 4:1, 48. Ming 4:2, 53. (52.07) Schöni (Winskog) 4:3, 53. (52.41) Durrer (Schöni) 4:4, 54. von Rotz (Ming) 4:5, 60. Berchtold (Vipers ohne Torhüter) 4:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Vipers. 1mal 2 Minuten gegen Ad Astra.
Ad Astra: Britschgi; Heger, J. von Wyl, Zurmühle, Ming, von Rotz; Bergström, Läubli, Wingskog, R. Schöni, C. von Wyl; D. Durrer, Lengen, Wallimann, Berchtold, Haas; M. Schöni.
Bemerkungen: Sarnen ohne Bucheli, Beroggi und R. Durrer (alle Ersatz); Odermatt (nicht im Aufgebot); Widmer (rekonvaleszent); Abegg, Amstutz, Crameri, Höltschi und Lussi (alle abwesend).