NLB: Ad Astra fehlerhaft

Zehn schwache Minuten kosten Ad Astra im NLB-Heimspiel gegen die Jona-Uznach Flames zwei Punkte. Die Die Obwaldner mussten bei der 5:6-Niederlage nach Verlängerung zum ersten Mal in dieser Saison das Feld als Verlierer verlassen. Es waren gerade mal sechs Minuten gespielt, da führten die Gäste aus Jona bereits mit 2:0. Die Sarner erwischten einen klassischen Fehlstart. Sie liessen in der Anfangsphase jegliche Aggressivität, Intensität und Entschlossenheit in den eigenen Aktionen vermissen. Die ohnehin schon schlechte Ausgangslage schien sich nochmals zu verschlimmern, als Beni Haas in der achten Minute wegen überhartem Körpereinsatz in die Kühlbox geschickt wurde. Doch die Sarner überstanden die Unterzahl schadlos. „Diese Strafe war für uns ein Weckruf“, meinte der Ad Astra Trainer Björn Karlen nach dem Spiel. Die Sarner nahmen nach überstandener Strafe das Zepter in die Hand und drehten das Spiel. Topskorer Markus Abegg, Christoph Ming im Powerplay und Roman Schöni auf Penalty brachten Ad Astra bis zum ersten Sirenenton mit 3:2 in Führung.

Baisse im Schlussdrittel
Die Führung verlieh Ad Astra merklich Sicherheit. Und als Beni Haas in der 33. Minute nach einer feinen Einzelleistung mit einem Backhandschuss ins Lattenkreuz auf 4:2 erhöhte, schien Ad Astra direkt dem vierten Sieg en Suite zuzusteuern. Nur drei Minuten später verkürzten die Flames auf 3:4. Für Karlen kein Grund zur Beunruhigung. „Wir hatten das Spiel trotz diesem Gegentreffer weiterhin im Griff.“ Einziger Kritikpunkt: Die Sarner liessen bis zur zweiten Drittelpause mehrere hervorragende Kontermöglichkeiten ungenutzt. Das sollte sich im späteren Spielverlauf rächen. Wie bereits in der Anfangsphase der Partie lief bei Ad Astra ab der 50. Minute so gut wie nichts mehr zusammen. Die Flames wussten aus diesem Zwischentief der Gastgeber Kapital zu schlagen und gingen mit einem Doppelschlag in der 52. Minute mit 5:4 in Führung. Trainer Karlen monierte mangelnde Coolness und Routine. Immerhin bewiesen die Sarner Moral – als Markus Abegg in den Schlussminuten auf die Strafbank geschickt wurde, erzielte Roman Zurmühle mit einem Shorthander den vielumjubelten Ausgleichtreffer (59. Minute). In der Verlängerung waren es schliesslich die Gäste, die sich den Bonuspunkt nach einer erneuten Sarner Unzulänglichkeit verdienten. „Wir haben uns letztlich mit zehn schwachen Minuten um die Früchte unserer Arbeit gebracht“, so der enttäuschte Björn Karlen nach der Partie.

Ad Astra Sarnen – Jona-Uznach Flames 5:6 n.V. (3:2, 1:0, 1:3, 0:1)
Dreifachhalle, Sarnen. – 255 Zuschauer.
SR: Scherrer / Zähnler.

Tore: 5. Beutler (Wellauer) 0:1. 6. Heller (Thoma) 0:2. 14. Abegg (Lengen) 1:2. 16. Ming (R. Schöni / Ausschluss Flames) 2:2. 17. Schöni (Penalty) 3:2. 33. Haas 4:2. 45. Thoma 4:3. 52. Thoma (Jud) 4:4. 52. Gahlert (Heller) 4:5. 59. Zurmühle (Berchtold / Abegg!) 5:5. 62. Bernet 5:6. 

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Ad Astra. 1-mal 2 Minuten gegen Flames.
Ad Astra: Bucheli; Pihlapuro, Bergström (ab 5. von Wyl); Lengen, Wallimann; Berchtold, Abegg, R. Schöni; Läubli, Ming, M. Schöni; Zurmühle, von Rotz, Haas.
Bemerkungen: Ad Astra ohne Britschgi (Ersatz), Heger (krank), D. Durrer (abwesend), Beroggi, Kiser (beide verletzt) und M. Odermatt (Militär).