Sarner Aufholjagd bleibt ungekrönt

Ad Astra Sarnen verschläft den Start, kämpft sich zurück und verliert am Ende trotzdem in Thun. Ab sofort gilt nun: Verlieren verboten.

 

Nach 51. Minuten konnte die Partie wieder von vorne beginnen: Ad Astra traf zum dritten Mal innert etwas mehr als fünf Minuten und erkämpfte sich den 4:4-Ausgleich. Das berühmte Momentum schien nach Eronens Tor definitiv auf die Seite der Sarner zu kippen. Die Stimmung in der Halle war auf dem Höhepunkt, beide Fanlager versuchten ihre Teams zum Sieg zu peitschen. In der Folge drückten die Obwaldner auf die erstmalige Führung, ehe ein streng gepfiffener Penalty die Entscheidung zu Gunsten der Thuner brachte. Zurmühle hinderte den Thuner Frey nach Meinung der Schiedsrichter regelwidrig am Abschluss, den fälligen Strafstoss verwandelte Thuns Topskorer Kropf sicher. Trotz vollem Risiko und mit sechstem Feldspieler fiel der Ausgleich nicht mehr, womit die Thuner den dritten Sieg in der Serie bejubeln konnten.

 

Den Start verschlafen

«Es ist bitter, wie wir uns heute um den Auswärtssieg gebracht haben. Wir haben das Spiel aber nicht im letzten Drittel verloren, sondern aufgrund unseres schlechten Starts», ärgerte sich Eronen. In der Tat gehörte das erste Drittel klar den Thunern. Ad Astra agierte mit Ball ungewohnt ungenau und das Heimteam wusste davon zu profitieren. Graber per Abpraller, Kropf nach einem Konter und Aebersold per Ablenker trafen zum nicht unverdienten 3:0 für die Thuner in den ersten 20 Minuten. Erst nach dem Pausentee kamen die Obwaldner besser ins Spiel. Bis zum ersten Treffer mussten sie sich allerdings fast bis Spielmitte gedulden. Freys 4:1 kurz vor der zweiten Sirene, wieder nach einem Konter, brachte den Thunern den aus ihrer Sicht beruhigenden 3-Tore-Vorsprung wieder zurück. «Auch wenn es heute nicht gereicht hat: Aus dem Schlussdrittel können wir für morgen viel Positives mitnehmen. Wir haben gesehen, dass die Thuner verwundbar sind. Morgen werden wir dies wieder ausnützen», so Eronen überzeugt. Spiel 5 der Serie wird um 19:30 Uhr in der Dreifachhalle Sarnen angepfiffen.

 

UHC Thun – Ad Astra Sarnen 5:4 (3:0, 1:1, 1:3)

MUR, Thun. 474 Zuschauer. SR Hohler/Koch.

Tore: 10. Graber (Stulz) 1:0. 14. Kropf (Frey) 2:0. 19:28 Aebersold (Kropf) 3:0. 28. Ming (Berchtold) 3:1. 39. Frey (Wettstein) 4:1. 45. Abegg (Eronen) 4:2. 47. Läubli (R. Schöni) 4:3. 51. Eronen (Abegg) 4:4. 58. Kropf 5:4 (Penalty).

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Thun. 3mal 2 Minuten gegen Sarnen.

Thun: T. Fankhauser; Saurer, Meier; M. Fankhauser, Beaud; Stulz, Götti; Aebersold, Witschi, Thomas; Frey, Wettstein, Kropf; Graber, Zimmermann, Taurama.

Sarnen: Britschgi; Höltschi, Pass; Läubli, Berchtold; J. von Wyl; Abegg, Markström, Eronen; Ming, Zurmühle, R. Schöni; B. von Wyl, M. Schöni, C. von Wyl; Haas, Amstutz, Boschung.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein und Dubacher (beide Ersatz) sowie Liikanen (verletzt). 57:45 Timeout Sarnen, anschliessend mehrheitlich ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler. Frey (Thun) und Eronen (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.