NLB: Eine Gala zum ersten Vollerfolg

Gleich mit 8:2 schoss Ad Astra Sarnen den UHT Eggwil nach Hause. Im Mitteldrittel steigerte sich Sarnen in einen wahren Spielrausch.

Plötzlich schien alles wie von alleine zu gehen. Zwischen der 23. und 28. Minute erzielte Ad Astra Sarnen nicht weniger als vier Tore und zog vom 2:0 nach dem ersten Drittel auf 6:0 davon. Manch einer der über 400 Zuschauer in der gut gefüllten Sarner Dreifachhalle rieb sich ob dem Auftritt der Heimequipe die Augen. Die Obwaldner agierten nicht nur äusserst kaltblütig, sondern überzeugten in dieser Phase mit traumwandlerischen Kombinationen. Zum Beispiel beim 4:0 durch Roman Schöni. Diesem Treffer gingen mindestens zehn Sarner Ballberührungen voraus, ehe Schöni mustergültig bedient von Christoph Ming am kurzen Pfosten nur noch den Stock hinhalten musste.

Sarnen überlegen
Eggiwil war in dieser Phase des Spiels völlig von der Rolle, konnte den Ad Astra Spielfluss weder mit einer aggressiven Manndeckung noch mit der Einigelung in die eigene Zone brechen. Erst nach dem sechsten Treffer nahm Sarnen etwas Tempo raus, hätte aber mit einem der zahlreichen Konter bis zum zweiten Sirenenton gut und gerne noch drei bis vier weitere Treffer nachlegen können. Doch einzig Markus Abegg, der ein Powerplay in der 35. Minute mit einem präzisen Hockeckschuss erfolgreich abschloss, sollte im zweiten Drittel noch ins Eggiwiler Tor treffen. Neben den spielerischen Vorteilen war Ad Astra den Eggiwilern während der ganzen Begegnung auch in physischer Hinsicht überlegen und gewann die Mehrheit der Zweikämpfe. „Wir haben uns während der Woche intensiv auf das Zweikampfspiel vorbereitet“, verriet ein sichtlich zufriedener Ad Astra Trainer Björn Karlen nach der Partie.

Unihockey-WG in Luzern
Einziger Kritikpunkt aus Sarner Sicht: Mit der deutlichen Führung im Rücken liess Ad Astra im Schlussdrittel die nötige Konsequenz und Konzentration vermissen. So liessen die Obwaldner nicht weniger als vier Überzahlsituationen ungenutzt und mussten gar einen Shorthander (zum 1:8) hinnehmen. „Wir haben den Ball nicht mehr richtig laufen lassen“, monierte auch der dreifache Torschütze Markus Abegg. Kritik auf hohem Niveau – denn vor dem Duell gegen die Emmentaler rechnete kaum jemand damit, dass sich Ad Astra gegen das als kampfstark bekannte Eggiwil dermassen einfach durchsetzen würde. Die Weichen für den Sieg stellte Markus Abegg mit dem frühen 1:0 bereits in der fünften Minute. Nach sechs Jahren bei GC und Luzern ist der 29-jährige Stürmer auf diese Saison zu seinem Stammverein zurückgekehrt. „Es macht extrem viel Spass mit diesem Team, ich habe mich sofort wieder heimisch gefühlt“, sagt Abegg, der in Luzern zusammen mit seinen Teamkollegen Christof Ming und der schwedischen Verstärkung Fredrik Bergström in einer WG wohnt. „Das klappt hervorragend und ist natürlich für Bergströms Integration ideal“, sagt Abegg.

Ad Astra Sarnen – UHT Eggiwil 8:2 (2:0, 5:0, 1:2)
Dreifachhalle, Sarnen. 469 Zuschauer.
SR: De Lucia/Di Cristo.
Tore: 5. Abegg (R. Schöni) 1:0. 6. Lengen 2:0. 23. Haas (Lengen) 3:0. 24. R. Schöni (Ming) 4:0. 25. R. Schöni (D. Durrer) 5:0. 28. R. Schöni (D. Durrer) 6:0. 35. Abegg (Pihlapuro / Ausschluss Eggiwil) 7:0. 46. Abegg (Berchtold) 8:0. 50. Walther (Bigler / Ausschluss Eggiwil!) 8:1. 58. Mosimann (Ramseier) 8:2.
Strafen: keine Strafen gegen Ad Astra Sarnen. 5-mal 2 Minuten gegen UHT Eggiwil.
Ad Astra: Britschgi; Pihlapuro, Bergström; Lengen, D. Durrer; Heger, R. Durrer; Berchtold, Abegg, R. Schöni; Läubli, Ming, M. Schöni; Zurmühle, von Rotz, Haas; R. Durrer, D. Wallimann
Bemerkungen: Ad Astra ohne Bucheli (Ersatz), Beroggi (verletzt), Kiser (nicht im Aufgebot), von Wyl (U21) und M. Odermatt (Militär).