Damen: Niederlage nach Penaltyschiessen

Ad Astras Damenequipe konnte sich auch in der Rückrunde im Urschweizer Duell gegen Uri nicht behaupten. An der Spitze der Tabelle hat sich allerdings nichts geändert. Sarnen bleibt trotz verlorenen zwei Punkten weiterhin der Leader, dicht gefolgt von Schaan Liechtenstein und Altdorf in Uri.

Obwohl sich die Sarnerinnen auf das Duell mit den Urnerinnen gut vorbereiteten, wurden sie von ihren Gästen in den ersten Minuten eiskalt erwischt. Die Obwaldnerinnen haben die Startphase komplett verschlafen. Die Urnerinnnen konnten sich den Weg zum Sarner-Tor aufgrund aufeinander folgenden Patzern der Gastgeberinnen mit einem einfachen Passspiel erarbeiten und direkt zweimal hintereinander abschliessen. Sarnen lag also bereits in der dritten Minute (2:41) mit 2:0 in Rückstand. Nach dem Anschlusstreffer durch Martina Büel in der fünften Minute fanden die Sarnerinnen zunehmend besser ins Spiel. Die verrückt spielenden Nerven beruhigten sich, doch die Hektik des Spiels nahm zu. Mit neuem Schwung drehten die Obwaldnerinnen nun voll auf und realisierten einen souveränen Ausgleichstreffer. Die abermalige Führung durch Uri in der 16. Minute glich Julia Keller nur eine Zeigerumdrehung später wieder aus. Die spielfreudige Andrina Kiser brachte ihre Farben kurz vor der ersten Pause 4:3 in Führung.

Ausgeglichenes Spiel

Beide Teams reagierten mit Vorsicht auf diesen torreichen Startdrittel und neutralisierten sich weitgehend. Die Konzentration und Geduld der Sarnerinnen liessen im Mitteldrittel allerdings etwas nach. Offensiv konnten die Sarnerinnen nichts zählbares bejubeln und mussten gar kurz vor Drittelsende noch den 4:4 Ausgleichstreffer der Urnerinnen hinnehmen.
Wie bereits bei der ersten Begegnung im Oktober schraubten sich die beiden Teams auch hier wieder gegenseitig hoch und spielten auf einer ausgeglichenen Ebene. Dies machte die Auslösungen umso schwieriger, denn jeder noch so kleine Patzer ergab direkt eine Kontermöglichkeit. Es forderte immenses Durchhaltevermögen die Konzentration kontinuierlich auf diesem Niveau zu halten.

Neubeginn im Schlussdrittel

In der zweiten Pause galt es nun, tief durchzuatmen und die Weisungen des Trainerduos Sjöstedt und Brodard aufzunehmen. Die richtigen Worte der beiden liess das Spiel beim Startpfiff des Schlussdrittels neu beginnen. Die Obwaldnerinnen starteten mit konzentrierten Spielzügen und starker Defensivleistung ins letzte Drittel. Das Spiel wurde jedoch zunehmend körperbetonter. Es dauerte 13 Minuten bis Sarina Huser auf Zuspiel von Katja Abächerli den viel umjubelten Führungstreffer erzielte. Trotz des Versuches, das Spiel durch Ballkontrolle zu beruhigen, schaffte es die Damencrew von Ad Astra nicht, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Uri erzielte zwei Minuten vor Schluss den 5:5 Ausgleichstreffer welcher ihnen bereits einen Punkt sicherte. In der fünf-minütigen Verlängerung stand wieder alles offen. Da die Verlängerung mit dem sogenannten „Goldengoal“ endet, spielten die Nerven erneut verrückt. Sarnen suchte mit Entschlossenheit die Entscheidung, scheiterte jedoch immer wieder an der starken Urner Torhüterin. Auch in diesen letzten fünf Minuten gingen beide Mannschaften bis an ihr Kräftelimit. Die Verlängerung blieb torlos. Im anschliessenden Penaltyschiessen konnten sich die Urnerinnen durchsetzen und holten sich somit den zweiten Punkt.

 

Ad Astra Sarnen – Floorball Uri 5:6 n.P. (4:3, 0:1, 1:1, 0:0)
Dreifachhalle Sarnen, 70 Zuschauer
SR: Gosende / Spirig
Tore: 2. Uri 0:1, 3. Uri 0:2, 5. Büel (Oberholzer) 1:2, 13. Kiser 2:2, 16. Uri 2:3, 17. Keller (Oberholzer) 3:3, 19. Kiser 4:3, 38. Uri 4:4, 53. Huser (Abächerli) 5:4, 58. Uri 5:5
Penaltyschiessen: Uri trifft 0:1, Benzinger verschiesst, Uri trifft 0:2, Spinnler trifft 1:2, Uri verschiesst, Kiser verschiesst, Uri trifft 1:3, Schöni trifft 2:3, Uri verschiesst, Huser verschiesst
Strafen: keine
Ad Astra: Müller; Benzinger, Schöni; Spinnler, Büel; Kiser, Peter, Oberholzer, Huser S.; Keller, Schürmann, Abächerli
Bemerkungen: Ad Astra ohne: Scherrer, Berchtold (beide Ersatz), Huser M. (krank)