Der Derbysieg ist Balsam für die Sarner Seele
Jan.31

Der Derbysieg ist Balsam für die Sarner Seele

Ausgerechnet im Derby gegen Zug United gelingt Ad Astra Sarnen der erste Saisonsieg: 6:5 nach Verlängerung. (Sven Aregger | Luzerner Zeitung) Es war ein Bild, das man so von Ad Astra in dieser Saison noch nicht gesehen hatte. Die Sarner lagen sich in den Armen, aus den Boxen in der heimischen Halle dröhnte Partymusik. Kollektiver Freudentaumel. Soeben hatten die Obwaldner den Derby-Gegner Zug United 6:5 nach Verlängerung niedergerungen. Damit sicherten sie sich den ersten Sieg der Saison, was als faustdicke Überraschung gewertet werden kann. Den siegbringenden Treffer markierte der Captain höchstpersönlich: Roman Schöni traf in der 62. Minute und krönte einen starken Sarner Abend. Der Doppeltorschütze sagte: «Das war unsere beste Saisonleistung bisher. Wir haben immer an unserem Gameplan festgehalten. Und vorne haben wir die Dinger endlich mal reingemacht. Die ganze Mannschaft hat gute Büez verrichtet.» Ad Astra spielte in der Tat aufopferungsvolles und erfrischendes Unihockey, mit viel Energie und schnell vorgetragenen Kontern. Das Team von Michal Rybka liess sich nie aus dem Konzept bringen, es hatte auch auf Rückschläge stets eine Antwort parat und bestätigte damit seinen leichten Aufwärtstrend in den letzten Partien. Der Sieg ist Balsam für die geschundene Sarner Seele. Die Saison verlief für Ad Astra bisher ja ziemlich trostlos: Aus elf Spielen resultierten nur zwei Punkte, aber satte 103 Gegentore. In der Challenge Round misst sich der Tabellenletzte nun mit den Teams auf den Rängen sieben bis elf. Befürchten müssen die Sarner nichts, es wird wegen der Coronapandemie keinen Absteiger geben. «Wir wollen aber zeigen, dass wir in die NLA gehören», sagte Schöni.   Zuger stehen in den Playoffs Auf Zuger Seite war die Gemütslage naturgemäss eine andere. «So haben wir uns das nicht vorgestellt», sagte der United-Captain Tim Mock und bemängelte den Kampfgeist seiner Mannschaft. Trotz der unerwarteten Niederlage qualifizierten sich die Zuger vorzeitig für die Playoffs. In der Master Round wird es für sie nun darum gehen, sich in eine günstige Position für die entscheidende Saisonphase zu bringen. «Nach der Niederlage gegen Ad Astra tönt das vielleicht lächerlich, aber wir wollen unter die ersten Drei, damit wir unseren Gegner auswählen können», stellte Mock klar. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Mannschaft von Nicklas Hedstal weiterhin seinen Qualitäten im Angriff vertrauen. Zug United stellt derzeit das offensiv stärkste Team der Liga (73 Tore). Dabei ragen zwei Schweden heraus: Alexander Hallén und André Andersson führen mit je 29 Punkten die NLA-Skorerliste an. Gegen Sarnen gelangen ihnen ein Tor und zwei Assists. Frei entfalten konnten sie sich aber nicht: «Wir haben die Zuger Stars gut im Griff gehabt», stellte der Ad-Astra-Captain Roman Schöni nicht zu Unrecht fest. Und bevor er in die Garderobe verschwand, sagte...

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Ad Astra kommt weiterhin nicht vom Fleck
Jan.18

Ad Astra kommt weiterhin nicht vom Fleck

Ad Astra Sarnen bleibt nach zwei weiteren Niederlagen punktlos am Tabellenende kleben. Beim 4:9 gegen den UHC Uster gibt es aber auch Lichtblicke..   (Obwaldner Zeitung | Ruedi Burkart) Es hätte die Partie der erfreulichen Premieren werden sollen, das erste Heimspiel von Ad Astra Sarnen nach dem dreimonatigen Saisonunterbruch. Nach zwei klaren Niederlagen in der Vorwoche wollten die Obwaldner am Samstagabend gegen den Tabellennachbarn Uster endlich die ersten Punkte einfahren. «Uster ist der bisher klar schwächste Gegner in dieser Meisterschaft, heute liegt definitiv etwas drin», meinte Sarnens Vereinspräsident André Küchler während der ersten Drittelspause. Zu jenem Zeitpunkt war sein Team in der verwaisten Dreifachhalle (keine Zuschauer erlaubt) einigermassen auf Kurs, kam nach einem veritablen Horrorstart – 0:3-Rückstand nach 16 Minuten – bis auf 2:3 heran. Und hätte Basil von Wyl nicht den Pfosten getroffen und Luca Rizzi 15 Sekunden vor der Sirene nicht aus aussichtsreichster Position den Ausgleich vergeben – wer weiss, wie der Abend ausgegangen wäre. Weil Robin Markström kurz nach Wiederanpfiff die beste Phase der Sarner statt mit dem 3:3 mit einem Fehlschluss abgeschlossen hatte, endete der Abend allerdings so wie immer in letzter Zeit: Ad Astra zeigte durchaus gute Ansätze – und die Punkte blieben beim Gegner.   In der Verteidigung ist Sarnen ungenügend Trotz der achten Pleite im achten Spiel der Saison, es gab am Samstag auch den einen oder anderen Lichtblick aus Sicht von Ad Astra. Dass das Team um den 30-jährigen Captain Roman Schöni auch nach einem zwischenzeitlichen Viertore-Rückstand (2:6 nach 35 Minuten) nicht vorzeitig den Dienst quittierte wie noch vor Wochenfrist beim blamablen 3:13 in Thun, sondern bis in die Schlussphase am Punktgewinn schnuppern konnte, lässt für den weiteren Verlauf der Saison durchaus hoffen. Allerdings: Im defensiven Verhalten müssen sich die Obwaldner gewaltig steigern, wollen sie die Saison 2020/21 nicht mit der roten Laterne beenden. Goalie Pascal Amrein sei von dieser Kritik explizit ausgenommen, er hielt, was zu halten war. Aber wenn seine Vorderleute auch weiterhin dermassen lausig verteidigen wie beispielsweise beim wegweisenden Gegentor zum 4:7 (52.), dann kann auch einer wie der 26-jährige Teufelskerl im Kasten nichts mehr ausrichten. Amrein wehrte einen Schuss von Uster sensationell ab. Doch statt den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen, genossen die Sarner Defensivakteure Anschauungsunterricht und liessen Usters jungen Dreifachtorschützen Filip Karlsson die Partie endgültig zu Gunsten der Zürcher Oberländer entscheiden. Am Schluss gewann Uster mit 9:4. Immerhin: Als Pluspunkt darf das Debüt des erst 19-jährigen Tuukka Haudanlampi verbucht werden. Der finnische Nachwuchs-Internationale spielte erstmals im Sarner Dress und zeigte in der ersten Sturmlinie eine ansprechende Leistung. Obwohl er aufgrund der Corona-Quarantäne unter der Woche kein einziges Training mit der Mannschaft absolvieren konnte, buchte er zwei...

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Nächste hohe Niederlage in Winterthur
Jan.10

Nächste hohe Niederlage in Winterthur

Nach der Kanterniederlage am Freitag in Thun, folgt am Sonntag in Winterthur der nächste Dämpfer: Gegen den HC Rychenberg fängt Ad Astra Sarnen eine 0:7-Schlappe ein.   (Obwaldner Zeitung) 20 Minuten waren am Sonntagabend im Spiel zwischen dem HC Rychenberg und Ad Astra Sarnen absolviert, 4:0 führte das Heimteam. Die Partie schien nicht nur entschieden, die Gäste drohten nach der mehr als dürftigen Darstellung am Freitagabend in die nächste Kanterniederlage zu schlittern. Immerhin: Die Sarner konnten sich zumindest in der Defensive fangen und liessen in den folgenden beiden Dritteln nur noch drei weitere Gegentore zu. Dazu benötigte Ad Astra jedoch auch einen starken Torwart: Pascal Amrein konnte sich zwischen den Pfosten mehrfach auszeichnen und wurde darum zu Recht zum besten Spieler der Gäste ausgezeichnet. Dies lag aber sicher auch daran, dass die Obwaldner im Spiel nach vorne sehr wenig zu Stande brachten und gegen die Winterthurer ohne Erfolgserlebnis blieben. So durfte auch Luca Locher, der Schlussmann der Rychenberger, dank seinem Shutout die Auszeichnung zum besten Spieler des Heimteams entgegennehmen. 7:0 lautete schlussendlich das komfortable Schlussresultat zu Gunsten des HC Rychenberg.   Das bekannte Manko: Ad Astra schiesst zu wenig Tore «Um unser Selbstvertrauen steht es derzeit nicht zum Besten, das hat man besonders am Sonntag gut gesehen. Ein Torerfolg hätte zumindest ein wenig Abhilfe geschaffen», meinte Ad Astra-Stürmer Cornel von Wyl nach Spielschluss. Hilfe um die Torflaute zu beheben, erwarten die Sarner von ihren beiden Finnen, welche die Doppelrunde des Wochenendes Corona-bedingt verpassten. «Klar, ihr Ausfall schmerzt. Aber auch ohne die beiden haben wir genügend andere Spieler im Kader, welche Tore schiessen können», so von Wyl. Wirft man einen Blick auf die Team-interne Skorerliste der Sarner, zeigt sich allerdings ein trübes Bild. Lediglich acht Spieler konnten sich bislang als Torschütze feiern lassen, einzig Savinainen traf in den bisher sieben absolvierten Spielen doppelt. Von Wyl: «Das ist viel zu wenig, darüber müssen wir gar nicht diskutieren.» Die logische Folge: Ad Astra Sarnen dümpelt weiterhin ganz am Ende der Tabelle der NLA. Am nächsten Wochenende bieten sich den Sarnern zwei weitere Gelegenheiten auf den ersten Punktgewinn: Am Samstag reist der UHC Uster nach Sarnen, am Sonntag folgt das nächste Auswärtsspiel gegen die Tigers Langnau.   HC Rychenberg Winterthur – Ad Astra Sarnen 7:0 (4:0, 1:0, 2:0) AXA Arena, Winterthur. Keine Zuschauer. SR Röder/Anderegg. Tore: 2. Lutz 1:0. 8. Oesch (L. Conrad) 2:0. 18. N. Aeschimann (Püntener) 3:0. 19. Gutknecht (Kern) 4:0. 28. N. Conrad (Oesch) 5:0. 43. Kern (Schaub) 6:0. 44. Lutz (Oesch) 7:0. Strafen: Keine gegen Winterthur. 3mal 2 Minuten gegen Sarnen. Winterthur: Locher; N. Conrad, Gutknecht, L. Conrad, Schaub, Rutz, Foelix, Nussbächer; Ott, Neubauer, Oesch, Kern, Keller, Fitzi, Aeschimann,...

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Zurück im alten Fahrwasser: Kanterniederlage in Thun
Jan.08

Zurück im alten Fahrwasser: Kanterniederlage in Thun

Ad Astra Sarnen findet den Tritt auch nach dem längerem Meisterschafts-Unterbruch nicht. Gegen den bislang ebenfalls noch punktelosen UHC Thun gehen die Sarner auswärts gleich mit 3:13 unter.   Hoffnungsvoll schauten die Sarner dem ersten Spiel nach dem fast dreimonatigen Corona-bedingten Meisterschaftsunterbruch entgegen. In den Spielen gegen den Rivalen auf der anderen Seite des Brünigs, den UHC Thun, lieferten sich die Obwaldner in der Vergangenheit einige packende und enge Duelle. Die Partie ging denn auch erwartungsgemäss ausgeglichen los. Ad Astra ging durch Sommerhalder – er löste seinen persönlichen Knoten und traf zum ersten Mal für die Obwaldner ins Schwarze – früh in Führung. Bis zur ersten Pause konnten die Thuner das Spiel dank zwei Treffern jedoch drehen. Im Mittelabschnitt scheiterte der Sarner Danis früh mit einem Penalty am Thuner Schlussmann Körner. Dennoch waren es erneut die Gäste, welche früh den nächsten Torerfolg bejubeln konnten. Mit Luca Rizzi trug sich der Neuzuzug aus Davos bereits im ersten Spiel für Ad Astra in die Torschützenliste ein. Und es kam noch besser: In Überzahl legte Rizzi quer auf Danis, der in der 36. Minute zur 3:2-Führung für die Obwaldner traf. «Bis zu diesem Zeitpunkt spielten wir wirklich gut. Ich hatte das Gefühl, dass wir das Spiel im Griff haben», kommentierte der Torschütze das Spielgeschehen. Dann folgte ein komplettes Blackout der Sarner: Innert etwas mehr als einer Minute musste der Sarner Schlussmann Britschgi gleich drei Mal einen Ball aus dem Netz fischen. «Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wie es so weit kommen konnte. Wir standen komplett neben den Schuhen und gaben unsere Führung sehr leichtfertig aus der Hand», haderte Danis.   Einbruch im Schlussdrittel Wer die Hoffnung hatte, dass Ad Astra im Schlussdrittel nochmals herankommen würde, musste diese früh begraben: In der 42. Minute nutzte das Heimteam durch Topskorer Baumann eine Überzahlsituation zum 6:3 aus. Und spätestens nach dem Sonntagsschuss in der 49. Minute von Bach ins hohe Eck, war der Faden bei den Sarnern komplett gerissen. Der bedauernswerte Britschgi, von seinen Vorderleuten wiederholt im Stich gelassen, musste in den letzten zehn Minuten noch weitere sechs Mal hinter sich greifen, obwohl er sich mit Händen und Füssen wehrte. 3:13 lautete darum das brutale Verdikt aus Sicht der Sarner beim Schlusspfiff. «Wir sollten uns schämen. So eine Leistung wie heute geht gar nicht», sprach Danis nach dem Schlusspfiff Klartext. Zeit um den Kopf hängen zu lassen, bleibt für die Sarner nicht: Bereits am Sonntag steht das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm. Die Partie gegen den HC Rychenberg wird um 17:00 Uhr in der AXA-Arena angepfiffen.   UHC Thun – Ad Astra Sarnen 13:3 (2:1, 3:2, 8:0) MUR, Thun. Keine Zuschauer. SR...

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Harm- und ideenlos in die Abstiegsspiele geschlittert
März08

Harm- und ideenlos in die Abstiegsspiele geschlittert

Ad Astra Sarnen verpasst den frühzeitigen Ligaerhalt deutlich. Die Playout-Serie gegen den UHC Uster geht 0:4 verloren.   (Melk von Flüe | Obwaldner Zeitung) «Verlieren verboten» lautete der Titel im Matchprogramm zum Spiel Ad Astra Sarnen gegen den UHC Uster. Die Aufforderung richtete sich an die Obwaldner, die in der Playout-Serie bereits mit 0:3 im Rückstand lagen. Doch sie hielten sich nicht an das «Verbot»: Anders als in den drei vorangegangenen Partien war das Team von Eetu Vehanen im Spiel 4 gegen Uster chancenlos und unterlag deutlich mit 1:7. Während die Zürcher in der Sarner Dreifachhalle verdientermassen den Klassenerhalt feierten, zogen die Sarner Spieler mit hängenden Köpfen von dannen – im Wissen, dass ihr Kampf gegen den Abstieg aus der NLA um ein letztes Kapitel erweitert wird.   «Wir müssen nun den Kopf lüften und die Zeit bis zum nächsten Spiel sinnvoll nutzen», sagte Ad-Astra-Verteidiger Jonas Höltschi nach der 1:7-Niederlage. Ihm war es vergönnt, in der 39. Minute das Ehrentor zum zwischenzeitlichen 1:4 zu erzielen. Es dauerte lange, zu lange, bis sein Team offensiv zu Zählbarem kam. In den ersten drei Spielen der Serie gegen Uster war Ad Astra stets 1:0 in Führung gegangen, hatte früh im Spiel das erste Erfolgserlebnis. Nicht so am Samstagabend. Es helfe, wenn man früh ein Tor erzielen könne, erklärte Höltschi. «Doch diesmal dauerte es lange, bis einer rein gefallen ist.» Er wähle diese Worte bewusst, denn sein eher harmloser Schuss fiel wirklich quasi rein. Uster-Goalie Feiner machte beim einzigen Gegentreffer keine gute Figur. Davon abgesehen verbrachte er aber einen ziemlich stressfreien Abend. «Wir haben viel zu selten den Abschluss gesucht», erkannte Jonas Höltschi. Ad Astras Offensive kam überhaupt nicht auf Touren, sodass Uster nie in Gefahr geriet, das Spiel noch aus der Hand zu geben.   Achte Niederlage in Folge Ein Aufbäumen wie in Spiel 3, als die Sarner sich von einem 1:5-Rückstand zurückkämpften und erst in der Verlängerung mit 6:7 verloren, war nicht zu sehen. Wenig verwunderlich kam in der gut gefüllten Dreifachhalle auch keine Stimmung auf, die das Team hätte mitreissen können. Dabei hatte Trainer Eetu Vehanen nach Spiel 3 gesagt, dass sein Team genau diese Emotionen brauche, um erfolgreich zu sein. Die Playout-Serie gegen Uster endete aber auf dem schnellsten Weg – mit 0:4 aus Sicht der Obwaldner. Ein schlechter Ertrag, denkt man an die guten Leistungen in den ersten drei Partien zurück. Doch Jonas Höltschi brachte es auf den Punkt: «In den Playouts zählt nur der Sieg.» Mittlerweile hat Ad Astra bereits acht Spiele in Folge verloren, keine guten Vorzeichen für den weiteren Verlauf der Saison.   Die erste Chance auf den Ligaerhalt hat Sarnen somit liegen gelassen. Die...

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