Im Cup mit Knorz eine Runde weiter, in der Meisterschaft noch punktelos
Ad Astra Obwalden hat ein durchzogenes Wochenende hinter sich: Nach einem erknorzten 5:4-Sieg im Cup gegen Lok Reinach am Samstag, müssen die Obwaldner nach der Niederlage tags darauf gegen Limmattal weiterhin auf die ersten Meisterschaftspunkte warten. Ad Astra Obwalden wollte nach der bitteren 4:10-Niederlage im ersten Meisterschaftsspiel gegen den UHC Thun eine Reaktion zeigen. Gegen den Ligakonkurrenten UHC Lok Reinach rechneten sich die Obwaldner im Cup 1/16-Final gute Chancen auf ein Weiterkommen aus. Doch trotz eines soliden Startdrittels entwickelte sich das Spiel für Ad Astra schwieriger als erwartet. Der Start ins Spiel verlief alles andere als ideal für die Gastgeber. Bereits nach drei Minuten gingen die Gäste aus Reinach durch Keusch in Führung. Doch Ad Astra reagierte prompt: Nur eine Minute später konnte Captain Simon Schwab den Ausgleich erzielen. Dies gab dem Heimteam den nötigen Schub, um das Spiel in die Hand zu nehmen. In der zehnten Minute belohnte McKibbin die Bemühungen seiner Farben nach einem schönen Zuspiel von Kürschner mit dem Führungstreffer. Als dann Nigg in der 13. Minute nach einem feinen Dribbling in Überzahl auf 3:1 erhöhte, schien Ad Astra die Kontrolle über das Spiel zu haben. Die 3:1-Führung zur ersten Drittelspause hätte eigentlich für Ruhe und Selbstvertrauen bei Ad Astra sorgen sollen. Doch im zweiten Drittel geriet der Spielfluss der Obwaldner ins Stocken. Die Gäste aus Reinach kamen vermehrt auf und drückten aufs Tempo, während Ad Astra unerklärlicherweise nachliess. „Nach der ersten Pause haben wir aufgehört, konsequent unser Spiel zu spielen“, ärgerte sich Captain Simon Schwab nach dem Spiel. „Wir haben Reinach zurück ins Spiel kommen lassen, und das hätte uns beinahe den Sieg gekostet.“ Reinach kämpft sich heran, Ad Astra zeigt Moral Tatsächlich gelang es Reinach, den Druck zu erhöhen. In der 25. Minute war es Reidy, der auf 3:2 verkürzte. Der Ausgleich lag in der Luft, und in der 36. Minute war es dann soweit: Arola nutzte eine Strafe gegen Odermatt aus und glich für Reinach zum 3:3 aus. Plötzlich war das Momentum klar auf der Seite der Gäste, die nun mehr vom Spiel hatten und die Verunsicherung bei Ad Astra spürten. Mit dem Unentschieden ging es ins Schlussdrittel, und die Partie begann praktisch wieder bei null. Zehn Minuten vor Schluss schien Reinach die Partie endgültig zu drehen: Keusch, der bereits den Führungstreffer erzielt hatte, luchste Jansson den Ball ab, umkurvte Torhüter Mathys und erzielte das 4:3 für die Gäste. Es sah ganz danach aus, als müsste Ad Astra eine weitere Enttäuschung hinnehmen. Doch das Heimteam bewies Moral: Drei Minuten nach dem erneuten Rückstand fasste sich Captain Simon Schwab ein Herz. Einen Rush der Bande entlang schloss er mit einem...
„Grösste Entwicklung“ – Simon Schwab weiss zu überzeugen
Simon Schwab ist die Entdeckung von Ad Astra Obwalden in dieser Saison. Am Wochenende kämpft er mit dem NLB-Team gegen den UHC Thun um den Qualifikations-Sieg. (Luzerner Zeitung) «Für mich ist der derjenige Spieler, welcher in den letzten zwölf Monaten die grösste Entwicklung gemacht hat. Und zwar von allen Spielern mit einer Lizenz von Ad Astra.» Züge einer kleinen Lobeshymne hat die Antwort von Michal Rybka auf die Frage, was er von Simon Schwab halte. Schwab, 18 Jahre alt, ist ein Verteidiger-Talent von Ad Astra Obwalden. Rybka ist Juniorenverantwortlicher im Verein und seines Zeichens ein Unihockey-Narr, der die hiesige Szene schon lange kennt. Will heissen: Er weiss wovon er spricht. Nicht nur er, sondern auch Jakob Arivdsson ist voll des Lobes für Schwab. «Simon hat in dieser Saison schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass er trotz seines jungen Alters schon sehr gut in der Lage ist, in der NLB zu spielen. Was ihn neben seinem Talent besonders auszeichnet, ist sein Charakter und seine bodenständige Art. Das stimmt mich für seine Zukunft sehr zuversichtlich. Es würde mich nicht erstaunen, wenn er eines Tages die erste Mannschaft von Ad Astra als Captain auf das Feld führen würde», so der schwedische Spielertrainer des NLB-Teams von Ad Astra. Grossgewachsen und ein grosses Talent Wer ist dieser hochgelobte Simon Schwab? In Wilen aufgewachsen, kam der grossgewachsene Junge früh in Kontakt mit dem Unihockey. «Meine Eltern haben mir vor etwa zehn Jahren empfohlen, einmal ein Probetraining bei den Junioren von Ad Astra zu besuchen, um meinen Bewegungsdrang zu stillen. Das habe ich zwei Mal gemacht, dann hat mir der Sport den Ärmel reingezogen», so Schwab. Mittlerweile sogar so fest, dass Schwab rund fünf Mal pro Woche in der Halle trainiert. Hinzu kommen die Spiele an den Wochenenden. Oftmals ist das mehr als ein Spiel, denn Schwab spielt in zwei Mannschaften gleichzeitig. Schwab: «Grundsätzlich ist mit den Coaches abgemacht, dass meine Mannschaft die U21-Equipe ist und ich alle Spiele mit ihnen bestreite. Wenn es der Spielplan zulässt, wurde ich von Arvidsson aber auch regelmässig für Spiele mit dem NLB-Team aufgeboten.» Im Fanionteam von Ad Astra hat Schwab in dieser Saison schon Spuren hinterlassen. Bereits im zweiten Saisonspiel in Langenthal gelang Schwab ein Doppelpack. Dies notabene in seinem überhaupt erst zweiten Ernstkampf auf Herren-Stufe. «Trainieren durfte ich zwar schon in jungem Alter regelmässig mit den Herren. Aber für einen Einsatz hat es erst in diesem Herbst gereicht. Dass es grad so gut laufen würde, hätte ich nicht erwartet», meint Schwab bescheiden. Duell um den Qualifikationssieg Nicht nur Schwab, sondern der ganzen ersten Mannschaft von Ad Astra ist es in dieser Saison bislang erstaunlich gut...