HII – Glücksgefühle im Winternebel
Glücksgefühle im Winternebel Sonntag war’s der Nebel hing tief, vor dem Lopper wie an einer Perlenkette, das Blech sich staute ohne Silhouette, das Wetter es machte depressiv. Doch Rettung nahte gegen den Abend, denn auswärts im Breitli stand an ein Spiel, die drei Punkte waren unser Ziel, auch wenn es nicht werden sollte überragend. Anpfiff, Prost auf eine nervenaufreibende Stunde, wobei, so muss man ehrlicherweise sagen, das Abtasten nur langsam wich dem Schiessen aus allen Lagen, so verpasste nichts, wer noch Gassi ging mit seinem Hunde. Es brauchte seine Zeit, doch dann war es endlich soweit, das erste Tor, es fiel für die Kraftwellen, erst dann begann die Gegenwehr langsam anzuschwellen. Abgelegt wurde die Anfangslethargie, wir begannen zu spielen in einer anderen Kategorie, so überraschte nicht, gelang der Ausgleich nach einem Spielzug wie ein Gedicht. Okay, das ist nicht wahr, aber für die Poesie sind dreckige Tore einfach sonderbar. Anpfiff, zum Wohl auf vierzig nervenaufreibende Minuten, das Spiel es begann sich zu gestalten emotional, die Torhüter auf beiden Seiten waren nun zentral, bitter für die Stürmer, endeten die Duelle doch selten im Guten. So war es gleich wie im ersten Drittel, für beide Seiten schwierig zu finden das richtige Mittel, aber dann ctrl c und ctrl v, der Buochser Schütze traf haargenau. Eine Reaktion sie war gefragt, und wir Obwaldner übernahmen daraufhin das Diktat, dann gelang der Schuss ins Glück, er passte zum aufgeführten Stück. Okay, das ist jetzt tatsächlich wahr, denn der Schütze wusste eigentlich gar nicht wie im geschah. Anpfiff, Viva auf tausendzweihundert nervenaufreibende Sekunden, und das nächste Tor, das war spätestens jetzt klar, wird sein ein ausgesprochen wichtiges Exemplar, zum Glück haben dies auch Bucheli und Christen gefunden. Ein Auswurf wie aus einem Guss, die Direktabnahme ein Backhandschuss, ein Jubelschrei der erlösenden Art, jetzt, ja jetzt waren wir in Fahrt. Kurz darauf fasste sich Verteidiger Abächerli ein Herz, der Pfosten erklang in einer Terz, der Ball fand dennoch den Weg ins Tor, woraufhin wir jubelten zusammen im Chor. Danach wurde es noch einmal heiss, denn Buochs gab den Sieg nicht einfach so preis, ihr Kampf wurde aber nicht belohnt, wir blieben von einem Punktverlust verschont. Sonntag war’s der Nebel hing tief, Vor dem Lopper wie an einer Perlenkette, das Blech sich staute ohne Silhouette, das Wetter es war uns jetzt sch****egal! Im letzten Drittel die beiden Tore, die Jubel verursachten bis zur Empore! Power Waves Buochs – Ad Astra Sarnen II 3:4 (1:1, 1:1, 1:2) Breitli, Buochs. 80 Zuschauer + 2 Hooligans. SR Bachmann/Fuhrer. Tore:...
HII – Die Sterne lügen nicht, nie, niemals!
Kennst du das Gefühl, wenn’s einfach passt? Wenn alles leicht von der Hand geht? Wenn alles, was du anfasst, zu Gold wird? Wenn du Glück in der Liebe und im Spiel gleichzeitig hast? Nicht? Gut, denn wir auch nicht. Aber hey, Kopf hoch! 2018 ist das Venusjahr. Liebe und Harmonie stehen dabei ganz oben auf der „alles kommt gut“-Rangliste. In der einzigen Rangliste die uns interessiert, stehen wir leider noch nicht ganz dort. Aber was nicht ist, kann bekanntlich noch werden. Und wir arbeiten hart daran. Der vierte Sieg in Folge ist auch kein schlechter Anfang, aber alles der Reihe nach. Schon bevor das Spiel gegen Mendrisiotto Ligornetto begann, war klar: Die Sterne sind uns wohlgesinnt! Merkur und Uranus standen im Trigon zueinander und die Mars-Jupiter Konjunktion war so einmalig, wie zuletzt beim ‚Rumble in the Jungle‘-Sieg von Muhammad Ali über George Foreman im Jahr 1974. Um aber noch mehr über unsere Chancen auf einen allfälligen Sieg erfahren zu können, haben wir eine kurze astrologische Einschätzung, zum Wesen unseres Teams, bei der bekannten Himmelskörperdeuterin Madame Étoile erstellen lassen. Darin steht nun, dass unsere Mannschaft eine sensible, gefühlsbetonte, gleichzeitig aber auch eine überhebliche und grosszügige Veranlagung hat. Vielleicht lässt sich damit erklären, wieso wir innerhalb der ersten fünf Minuten gleich mit 0:2 in Rückstand gerieten. Da gingen wohl die Überheblichkeit und die Grosszügigkeit ein wenig mit uns durch. Glücklicherweise verfügen wir gemäss Ho(kuspokus)roskop aber auch über einen leidenschaftlichen Ehrgeiz, auf Grund dessen wir alle Fesseln sprengen möchten, sozusagen als Harry Houdini 2.0. Als ob es vorbestimmt war, traten diese H.H. 2.0 Fähigkeiten genau nach ebendiesem Rückstand zum Vorschein. Es folgte unsere beste Phase im Spiel. Zuerst glichen wir zum 2:2 aus und dann zogen wir im 2. Drittel mit 6:3 davon. Wäre man abergläubisch oder würde man an höhere Mächte glauben, all diese „zweier-Geschehnisse“ würde man glatt als vorbestimmt und von oben gewollt betrachten. Man muss ehrlicherweise aber auch sagen, dass uns in dieser Phase eine Eigenschaft in die Karten spielte, die einige von euch nun etwas überraschen wird: Wir können nämlich, gemäss der Frau der Sterne, unseren (zweifellos vorhandenen) Gefühlsüberschwang verdrängen und anschliessend unsere Gegner mit einem auf Logik beruhenden Verhalten ausstechen, was uns zu einem ausdauernden Kampf befähigt. Ehrlicherweise muss hierzu gesagt werden, dass diese Verdrängungseigenschaft auch für uns Neuland ist. Auf alle Fälle gelang es uns tatsächlich, unsere Emotionen für einmal während den ganzen 60 Minuten im Zaum zu halten. Anders erging es diesbezüglich unseren Gästen aus Mendrisio. Zwei rote Karten sprechen für sich (auch wenn beides eher harte Entscheide waren). Nun weiter in der astrologischen Deutung unseres Teamgefüges und den Auswirkungen auf unsere Spielweise. Uns ist...
HII – Seelisberg Corrida
Primer tercio oder Tercio de varas – Alles war bereit, die Arena Feldli in Altdorf zeigte sich herausgeputzt, das Wetter war gut, die Ränge gut gefüllt, die Erwartungshaltung gross. In diesem Moment zogen die Beteiligten in die Arena ein und präsentierten sich dem Publikum. Frenetischer Applaus füllte die Luft und zauberte dem einen oder anderen ein Lächeln auf die Lippen. Alle wussten, dass ein Spektakel vor ihnen liegt und man freute sich hüben wie drüben darauf. Die Seelisberger Corrida konnte beginnen! Hier die Üri Stiere, gegenüber die Matadore aus Obwalden. War die Truppe mit dem Schlüssel im Wappen in den ersten fünf Duellen noch als Novilleros (deutsch: „Neuling/Novize“) unterwegs, wähnte man sich nun bereit für den ersten Ernstkampf als richtige Matadors. Wie in einer Corrida üblich, ging es zu Beginn darum, das Gegenüber kennenzulernen. Die Matadore versuchten den Ansturm der Stiere zu mässigen, deren Angriffe zu lesen, um sich anschliessend eine Taktik für den weiteren Verlauf des Kampfes zurechtlegen zu können. Dieser Teil ist von entscheidender Bedeutung, wird doch in dieser Phase bereits offengelegt, wie der eigentliche Kampf im letzten Drittel der Begegnung enden wird. Aus Sicht der Obwaldner Matadore verhiess dies nichts Gutes. Nach zwei Hornstössen der Stiere war man bereits früh schwer angeschlagen. Vor Ablauf des ersten Drittels der Seelisberger Corrida konnte man immerhin noch mit einem Treffer (puyazo) reagieren. Secundo tercio oder tercio de banderillas – Der zweite Teil jeder Corrida ist geprägt von der mit Spannung geladenen Fokussierung der Stiere auf die Matadore und umgekehrt. Für die Matadore gilt es wachsam zu sein und die angreifenden Stiere so zu treffen, dass zu einem späteren Zeitpunkt zum finalen Stoss angesetzt werden kann. Die Obwaldner Matadore hielten sich diesbezüglich ziemlich gut an das Drehbuch. Den Stieren wurde mit einem präzis durchgeführten Angriff früh gezeigt, dass man nicht gewillt war, das Feld als Verlierer zu verlassen. Aber auch die Stiere zeigten sich aufmüpfig. Sie nutzten die gefühlsmässige Hochlage der Matadore aus, um ihrerseits wieder zwei von Erfolg gekrönte Angriffe zu lancieren. Gemäss Corrida Drehbuch wird aber jeder Kampf erst im letzten Drittel definitiv entschieden, was sich die Matadore zu Herzen nahmen und den Gleichstand bis zum Ende des tercio de banderillas wieder herstellen konnten. Tercer tercio oder tercio de muerte – Der dritte Teil ist der wichtigste jeder Corrida. Hier wird das Duell entschieden. Der Matador soll das im ersten und zweiten Teil Gelernte verwenden, um den Stier in die Knie zu zwingen. Gerät der Matador trotzdem in Bedrängnis, eilen Helfer herbei um den Stier abzulenken. Genau in diesem Punkt unterschied sich die Seelisberger Corrida aber von einer ‚normalen‘ Corrida. Zusätzliche Helfer waren nicht zugelassen. Die Matadore aus...