Aufbruchstimmung mit Arvidsson
Sep05

Aufbruchstimmung mit Arvidsson

Spielertrainer Jakob Arvidsson muss bei Ad Astra einen Umbruch meistern – am Sonntag startet er mit den Obwaldnern in die NLB-Saison. (Peter Birrer | Luzerner Zeitung) Was war das für eine Euphorie vor einem Jahr in Sarnen. Alexander Rudd unterschrieb bei Ad Astra, ein Weltstar in der Unihockey-Szene. Und Mikael Öhman, ebenfalls Schwede, sollte einen Plan ausarbeiten, um das Team in der NLA zu halten. Bloss: Nach gutem Start wich die Begeisterung schnell. Das Projekt missriet gründlich, Sarnen stieg ab – und lanciert jetzt, unter dem Namen Ad Astra Obwalden, einen Neustart. Mit vielen neuen Gesichtern. Und erneut mit einem Schweden in der Rolle des Chefstrategen: Jakob Arvidsson. Der 33-jährige Trainer weiss natürlich Bescheid über die Vorkommnisse der jüngeren Vergangenheit bei Ad Astra. Aber er sagt: «Ich schaue nach vorne – mich interessiert nur die Zukunft.» Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Obwalden (@adastraobwalden) Sein Vater ist Priester, seine Mutter Lehrerin Arvidsson stammt aus Nordschweden, und dass er in seiner Jugend zum Unihockey findet, ist gewiss kein Zufall. In Umea ist die Sportart populär. Klubs auf höchstem Niveau, Hallen mit tadelloser Infrastruktur – alles ist vorhanden. Der junge Jakob vom Team Thorengruppen entwickelt sich zu einem Talent und einem Spieler, der sowohl in der 1. als auch in der 2. Liga seine Erfahrungen sammelt. Nach Umea setzt er seine Karriere in Uppsala fort, die Stadt liegt eine Autostunde nördlich von Stockholm. Hagunda IF wird das Team des Stürmers, der es sich aber nicht leisten kann, Profi zu sein. Arvidsson arbeitet als Journalist, liebend gern schreibt er für lokale Medien über Unihockey, später übernimmt er eine leitende Funktion bei einem monatlichen Magazin, das sich mit religiösen Themen befasst. Arvidsson hat nicht etwa Theologie studiert, sich aber im Elternhaus ein profundes Wissen angeeignet: Sein Vater ist Priester, seine Mutter Lehrerin. Jakob Arvidsson ist weder ein Lautsprecher noch ein Selbstdarsteller. Trotzdem fällt es ihm nicht schwer, sich vor ein Publikum zu stellen und zu reden. Leadership interessiert ihn, Leute führen, gemeinsam mit ihnen etwas erarbeiten. Unihockey ist wichtig, aber nicht alles. Und was ihn auch auszeichnet: positives Denken. Das hilft speziell in Phasen, in denen es Rückschläge zu verarbeiten gilt. Er sagt: «Eine Niederlage soll mein Leben nicht zu lange negativ beeinflussen. Man muss fähig sein, auf andere Gedanken zu kommen. Ich kann zum Glück ganz gut switchen.»   Handgelenksbruch nach Sturz auf dem Tennisplatz Nun packt er in Sarnen ein nächstes Projekt an. «Reizvoll» nennt er es, weil es so viele Unbekannte beinhaltet, weil es darum geht, einen Umbruch zu meistern. Kurzfristig soll jeder so schnell wie möglich seine Rolle finden. Mittelfristig besteht das...

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