HII – Unihockey far niente
Okt13

HII – Unihockey far niente

Sonnenschein, warme Temperaturen, Palmen, blaue Seen die im Sonnenlicht glitzern, Dolce far niente, Gelato schlecken, Flanieren in Ascona, Filme schauen auf der Piazza Grande, Baden im Lago Maggiore, Casinobesuch in Lugano, Blumenzauber auf der Isole di Brissago, Wandern am Monte Verità, Kanufahren auf dem Ticino, Hockeymatch in Ambri, Mittelalterwelten in Bellinzona, Unihockey in Mendrisio: Willkommen im Tessin! Dort werden zu Ehren eines Bundesrates noch Kanonenschüsse abgegeben, wird für die bessere Erschliessung ein Loch für 23 Milliarden CHF gebuddelt, wird eine Steinofenpizza tatsächlich auch noch im Steinofen gebacken und dort startete die erfolgreiche Trainierkarriere von unserem Fussball Nati-Coach Vladimir Petkovic. Es ist also nicht vermessen zu sagen: Der südlichste Kanton der Schweiz besticht durch seinen Facettenreichtum! Wenn es Richtung Winter geht, der Herbstnebel die Täler der Voralpen und die Weiten des Mittellandes unter sich bedeckt, zieht es die Deutschschweizer regelmässig in die landeseigene Sonnenstube. Fast schon könnte man die 2812 km2 südlich des Gotthards mit einem gemütlichen Wintergarten in einer 4 ½-Zimmer Wohnung in Alpnach oder Sarnen vergleichen. An diesen Orten läuft die Zeit immer ein wenig langsamer, ist der Stress der Arbeitswelt weit weg, geniesst man mit Freunden einen guten Tropfen Rotwein, kann man sich in ein Buch vertiefen ohne gestört zu werden und dort hegt und pflegt man seine südländischen Pflanzen. Das Tessin und der Wintergarten liegen so nah und manchmal doch so fern, denn man muss sich Zeit nehmen, diese Orte zu erleben. Eine Herausforderung in der heutigen Zeit. Mit einem „Ach wie schön ist‘s doch hier, eigentlich sollten wir viel öfters hierherkommen und das zu schätzen wissen“ ist es noch nicht getan. Solche Vorsätze gilt es auch in die Tat umzusetzen! Aber vom moralischen Appell nun zurück zum Begriff der Sonnenstube. Diesen Titel hat der Kanton mit dem rot-blauen Wappen dem Zentralschweizer Wintergarten nämlich definitiv voraus. In Locarno beispielsweise gibt’s jährlich bis zu 2‘300 Sonnenstunden, während es zum Vergleich in Zürich nur deren 1‘700 sind (wobei dies natürlich kein guter Vergleichswert ist, da Zürich (zumindest gefühlsmässig) in keiner Art und Weise mit Obwalden mithalten kann). Aus all den genannten Gründen sollte man sich als Unihockeyspieler eigentlich darauf freuen, dann und wann ein Spiel im Tessin zu spielen. Ausserdem tut es immer wieder gut, ein wenig vom italienisch-angehauchten Lebensgefühl in die gestresste und manchmal etwas trostlose Deutschschweizer Arbeitswelt mitzunehmen. Diese Freude kann aber mitunter durch einen langen Anfahrtsweg und ein schwieriges Spiel getrübt werden. Apropos Spiel: Wie sicher der Eine oder die Andere bemerkt haben, war vom Unihockeysport bisher noch nicht viel die Rede, dennoch handelt es sich hier tatsächlich um einen Rückblick auf das Herren 2 Spiel vom 08.10.2017. Was dabei geschehen ist, gibt’s für einmal...

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