Ad Astra überrascht in Thun – gelingt am Wochenende der nächste Coup?
Ad Astra Obwalden gelingt ein starker Playoff-Auftakt und gewinnt auswärts gegen den favorisierten UHC Thun. Am Wochenende findet die Viertelfinalserie mit zwei weiteren Spielen ihre Fortsetzung. Mit einem beeindruckenden 7:4-Sieg gegen den Qualifikationssieger UHC Thun hat Ad Astra Obwalden ein Ausrufezeichen zum Auftakt der Playoff-Viertelfinals gesetzt. Nun folgt am Samstag das zweite Spiel vor heimischem Publikum in der Dreifachhalle Sarnen. Die Mannschaft von Headcoach Jakob Arvidsson will an die starke Leistung aus dem Startspiel anknüpfen, um den Favoriten weiter unter Druck zu setzen. Erfolgreicher Auftakt dank Disziplin und Teamgeist Vor 202 Zuschauenden in der MUR-Halle in Thun zeigte Ad Astra am frühen Sonntagabend eine kämpferische und geschlossene Teamleistung. Besonders bemerkenswert: Während Thun zweimal auf die Strafbank musste, blieb Ad Astra über die gesamten 60 Minuten ohne Strafe – eine Seltenheit in einem intensiven Playoff-Spiel. „Wir wussten, dass wir nahezu perfekt verteidigen müssen, um ihre Offensive in Schach zu halten“, erklärte Headcoach Jakob Arvidsson nach der Partie. „Thun hat in der Qualifikation im Schnitt neun Tore pro Spiel erzielt. Wenn sie das in den Playoffs fortsetzen, ist es fast unmöglich zu gewinnen.“ Doch Ad Astra verteidigte nicht nur konsequent, sondern spielte auch mutig nach vorne. „Wir haben besprochen, dass wir mit dem Ball mutig sein müssen. Sie sind es nicht gewohnt, viel zu verteidigen – das haben wir ausgenutzt“, so der Schwede. Ein Schlüsselspieler der Partie war Eigengewächs Simon Schwab. Der bald 21-jährige Verteidiger stellte mit zwei Treffern – darunter ein Tor in Überzahl mit einem seiner gefürchteten Distanzschüsse – erneut seine Offensivqualitäten unter Beweis. „So klar, wie das Resultat aussieht, war es auf dem Feld nicht“, ordnet Schwab das Spiel ein. „Bis zur zweiten Pause war alles ausgeglichen. Im letzten Drittel haben wir dann die entscheidenden Tore gemacht. Trotzdem war es bis in die letzten Sekunden nicht sicher, dass es reicht. Zudem hatten wir noch im Hinterkopf, wie wir im Qualifikations-Spiel in Thun einen sicher geglaubten Sieg aus den Händen gegeben haben.“ Ad Astra als unangenehmer Gegner – auch in Spiel 2? Mit dem Auftaktsieg hat Ad Astra bewiesen, dass es in dieser Serie keineswegs chancenlos ist. „Vielleicht haben sie uns ein bisschen unterschätzt“, mutmasst Arvidsson. „Das passiert Favoriten manchmal. Aber in Spiel zwei wird dieser Effekt weg sein. Wir brauchen wieder eine absolute Topleistung.“ Simon Schwab sieht einen klaren Vorteil in der Rolle des Aussenseiters: „Wenn wir das Spiel machen müssen, haben wir uns in dieser Saison oft schwergetan. Aber wenn wir das gegnerische Spiel zerstören können, entstehen automatisch Räume für unsere Konter. Wenn wir diese Situationen mit Überzeugung ausspielen, ist das eine unserer grössten Waffen. Das haben wir schon mehrfach bewiesen.“ Neben der defensiven...
Ad Astra fordert den Quali-Sieger in den Playoffs heraus
Ad Astra Obwalden trifft im Playoff-Viertelfinal der Nationalliga B auf den Qualifikationssieger UHC Thun. Die Obwaldner gehen als klarer Aussenseiter ins Duell, glauben aber an ihre Chance. Am Sonntag starten die Playoffs der Nationalliga B im Unihockey. Ad Astra Obwalden trifft im Viertelfinale auf den UHC Thun, den souveränen Qualifikationssieger. Während Thun als Favorit in die Serie geht, will Ad Astra mit Kampfgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit dagegenhalten. Einer, der dabei eine zentrale Rolle spielen soll, ist Adrian Bachmann. Adrian Bachmann: Ein Spieler mit Biss Der gebürtige Zuger spielt seine erste Saison bei Ad Astra und hat sich schnell als wichtiger Leistungsträger etabliert. Ursprünglich als Verteidiger geholt, agiert der 25-Jährige inzwischen meist als Center. Seine Intensität auf dem Feld ist unverkennbar – manchmal jedoch mit Konsequenzen. Mit 12 Zweiminutenstrafen führt er die Strafen-Statistik der Liga an. Ein inoffizieller Titel, auf den er lieber verzichten würde: „Ich bin ein Spieler, der immer 120% gibt. Manchmal vielleicht etwas zu viel, und das muss ich in den Griff bekommen“, sagt er selbstkritisch. Bachmanns Zahlen aus der Qualifikation können sich dennoch sehen lassen. Mit je sechs Toren und Assists hat er seine punktbeste Saison auf Herren-Stufe gespielt. „Ich bin mit meiner Leistung nur teilweise zufrieden. Nach meiner langen Verletzungspause musste ich erst wieder den Rhythmus finden, aber es wird von Spiel zu Spiel besser“, erklärt er. Besonders wohl fühlt sich Bachmann auf der Center-Position. „Ich war immer ein Allrounder, habe mal Verteidiger, mal Flügel, mal Center gespielt. Aber in unserem System liegt mir die Rolle als Center besser, weil ich mehr Bezug zum Offensivspiel habe.“ Eine durchwachsene Qualifikation mit einer starken Rückrunde Ad Astra beendete die Qualifikation nach einem steten Auf und Ab schlussendlich mit 29 Punkten aus 22 Spielen auf Platz 8. Offensiv gehörte das Team mit durchschnittlich nur etwas mehr als fünf Toren pro Spiel zu den schwächeren Mannschaften der Liga, defensiv zeigte es sich hingegen solide. Besonders deutlich wurde die Inkonsistenz in den Ergebnissen nach dem Jahreswechsel: Ein starker Januar mit drei Siegen und einer knappen Niederlage nach Verlängerung wurde von einem schwachen Februar mit drei Niederlagen in Serie abgelöst. Headcoach Jakob Arvidsson erklärt diese Leistungsschwankungen mit der mangelnden Erfahrung seines Teams: „Wir sind ein eher junges Team, das sich noch entwickelt. Aber die Tatsache, dass wir in der zweiten Hälfte der Qualifikation doppelt so viele Punkte geholt haben wie in der ersten, zeigt unsere Fortschritte. Wir haben uns den Playoff-Platz mit hartem Kampf verdient, nachdem wir zwischenzeitlich das Schlusslicht der Liga waren.“ David gegen Goliath: Ad Astra als krasser Aussenseiter gegen Thun Im Viertelfinal trifft Ad Astra nun auf den UHC Thun, das dominierende Team...