Ad Astra gelingt das Break in Basel

Best-of-Seven Serie aus. Die Obwaldner Unihockeyaner gewinnen das zweite Spiel und gleichen in den Auf-/Abstiegsplayoffs gegen Unihockey Basel Regio mit aus. Mann des Spiels ist der Schwede Mathias Hagert.

 

(Luzerner Zeitung) Im Kampf um den Verbleib in der NLA hat sich Ad Astra Sarnen eindrucksvoll zurückgemeldet. Nach der Startniederlage beim ambitionierten B-Ligisten Basel Regio gewannen die Obwaldner das zweite Spiel der Best-of-7-Serie mit 5:3 – und zwar wiederum in Basel. Damit schafften sie das Break. «Wir haben uns mit diesem Sieg definitiv in der Serie angemeldet», sagte der schwedische Verteidiger Mathias Hagert.

Der 35-Jährige wurde als bester Spieler von Ad Astra ausgezeichnet. Nebst einer defensiv sehr präsenten Leistung hatte er bei vier von fünf Treffern seines Teams den Stock im Spiel. Den Sack Basler Läckerli konnte Hagert jedoch nicht persönlich entgegennehmen: In der Schlussminute verletzte er sich bei einem Rencontre. Er dürfte dies verkraften, zumal er kurz nach Spielschluss Entwarnung gab: «Am Freitag bin ich wieder bereit.» Wollen die Obwaldner am Freitag (20.00, Dreifachhalle Sarnen) in der Serie vorlegen, wird Hagerts Präsenz definitiv nicht schaden. Er selbst blickt Spiel drei und der ersten Heimpartie beflügelt entgegen: «Ich bin kein Fan der Halle in Basel. Umso mehr freue ich mich auf den Hallenboden in Sarnen und natürlich darauf, vor unserem Publikum spielen zu dürfen.»

 

Treffer von der Mittellinie

In Spiel 2 lagen die Obwaldner mit 1:2 zurück, doch die beiden Schweden Oliver Forslind und Hagert sorgten mit einem Doppelschlag in der 33. Minute für eine 3:2-Führung. Bei beiden Treffern liess Hagert sein Können aufblitzen: Zunächst bediente er Forslind nach einem Freistoss wunderbar am langen Pfosten – und 20 Sekunden später verwertete er einen Freistoss praktisch von der Mittellinie aus. «Die Basler hatten keine Mauer gestellt und es war Verkehr vor dem Tor, darum habe ich geschossen», kommentierte Hagert die Aktion. Ein weiser Entscheid des Routiniers.

Erik Oweling (am Ball) war in Spiel 2 entscheidend am Erfolg von Ad Astra mitbeteiligt (Foto: UBR)

 

Die beiden Tore gaben den Gästen sichtlich Auftrieb. «Wir hatten im Startdrittel etwas Mühe, in die Gänge zu kommen. Viel gelang uns in den ersten 20 Minuten in der Offensive nicht. Mit dem 0:1-Rückstand waren wir gut bedient», räumte Hagert ein. Auch der Ausgleich zum 1:1 war eher ein Produkt des Zufalls: Der schwedische Verteidiger Erik Oweling spielte in Überzahl einen Querpass vors Tor, der ein Basler Verteidiger unglücklich ins eigene Tor lenkte. Und trotzdem durfte nach 40 Minuten konstatiert werden: Die Sarner hatten das Spiel im Mitteldrittel gedreht und das Zepter an sich gerissen.

 

Der Riegel hält im Schlussdrittel

Den Zentralschweizern kam entgegen, dass sie in Überzahl in den dritten Abschnitt starten durften. Wenige Sekunden nach Ablauf der Basler Strafe überwand Oweling den gegnerischen Torhüter mit einem Airhook zum 4:2. «Das Tor kam zu einem perfekten Zeitpunkt. Wir müssen uns allerdings vorwerfen lassen, dass wir danach etwas zu passiv agierten», bilanzierte Mathias Hagert. Was sich die Sarner aber definitiv nicht vorwerfen lassen mussten, war fehlender Kampfgeist: Mit vereinten Kräften blockten sie Schüsse und warfen sich in die Zweikämpfe. Zudem durften sie sich auf einen starken Pascal Amrein im Tor verlassen.

Die Chance zur Aufholjagd bot sich den Baslern in der 44. Minute: Forslind musste auf die Strafbank. Doch Stürmer Marc Dubacher enteilte der Basler Überzahlformation und traf zum 5:2. Die Führung liessen sich die Obwaldner nicht mehr nehmen, sodass sie am Ende den wichtigen 5:3-Auswärtssieg bejubeln durften.

 

 

Unihockey Basel Regio – Ad Astra Sarnen 3:5 (1:0, 1:3, 1:2)

Sandgruben, Basel. 434 Zuschauer. SR Brunner/Büschlen.

Tore: 7. Sutter (Krähenbühl) 1:0. 22. Oweling (Hagert/Ausschluss Rintala) 1:1 (Eigentor Basel). 31:36 Sutter (Lindroos) 2:1. 32:19 Forslind (Hagert) 2:2. 32:39 Hagert 2:3. 42. Oweling (Hagert) 2:4. 45. Dubacher (Furrer/Ausschluss Forslind!) 2:5. 57. Mendelin (Gerber) 3:5.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Basel. 1mal 2 Minuten gegen Sarnen.

Basel: Coray; Kramer, Lindroos; Schwob, Moser; Suter, Plozza; Krähenbühl, Sutter, Laurila; Jokinen, Rintala, Mendelin; Gerber, Kurth, Chrétien.

Sarnen: Amrein; Läubli, Höltschi; Hagert, Oweling; Burri, Boschung; Dubacher, Furrer, C. Ming; Forslind, B. von Wyl, C. von Wyl; Odermatt, Eberhardt, Müller.

Bemerkungen: Sarnen ohne Britschgi, Durrer, Bitterli, Kramelhofer und Lingg (alle Ersatz), sowie M. Schöni und Durot (beide verletzt). Schwob (Basel) und Hagert (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet. 58:34 Timeout Basel, anschliessend ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler. 59:48 Läubli verschiesst Penalty. 59:59 Höltschi verschiesst Penalty.

Stand in der Best-of-Seven Serie: Sarnen – Basel 1:1

  • Spiel 1: Basel – Sarnen 7:3 (3:1, 2:1, 2:1)
  • Spiel 2: Basel – Sarnen 3:4 (1:0, 1:3, 1:2)
  • Spiel 3: Freitag, 1. April | 20:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen
  • Spiel 4: Sonntag, 3. April | 17:00 Uhr, Sandgruben Basel
  • Spiel 5: Dienstag, 5. April | 20:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen
  • Spiel 6 (ev.): Samstag, 9. April | 17:00 Uhr, Sandgruben Basel
  • Spiel 7 (ev.): Sonntag, 10. April | 19:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen
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