Zug behält im Derby die Oberhand

Trotz Rückstand zu Spielmitte schlägt Zug United im Zentralschweizer Derby Ad Astra Sarnen mit 5:2.

 

(Melk von Flüe | Luzerner Zeitung) Ein Trio machte im Zentralschweizer NLA-Derby den grossen Unterschied: Zug Uniteds Paradelinie um Severin Nigg, André Anderson und Alexander Hallén war beim 2:5-Auswärtssieg bei Ad Astra Sarnen an den ersten vier Toren beteiligt. Während bei den Obwaldnern der Topskorer Alexander Rudd krankheitshalber ausfiel, lieferten Zugs zuverlässigste Skorer ab. «Es ist lässig, mit ihnen zusammenzuspielen», sagte Severin Nigg nach dem Spiel. Er durfte erstmals in dieser Saison mit Anderson und Hallén in einer Linie auflaufen. «Es ist sicher nicht alles nach Plan gelaufen. Aber ich habe auch nach dem Rückstand an einen Sieg geglaubt.»

Zwar scheiterten die Zuger immer wieder an Pascal Amrein, verhindern konnte Ad Astras Goalie die Niederlage aber nicht. «Wir wissen genau, wie Zugs Paradelinie spielt. Trotzdem ist es schwierig, gegen sie zu verteidigen», so Amrein. Er ärgerte sich, dass sein Team den Vorsprung zur Spielmitte nicht weiter ausbauen konnte. «Wir müssten einmal ein Tor drauflegen. Stattdessen haben wir leicht nachgelassen.» Dies nutzte Zug United gnadenlos aus.

Ein mit harten Bandagen geführter Zweikampf vor dem Tor von Pascal Amrein (Foto: André Düsel)

 

Im ersten Drittel entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Bei den Gästen waren vornehmlich Nigg, Anderson und Hallén für Torgefahr zuständig. Topskorer Hallén erzielte denn auch das 1:0. Doch Ad Astra liess sich davon nicht beirren und spielte aggressiv weiter. Der Lohn war der Ausgleich durch Basil von Wyl. Mit 1:1 ging es in die erste Drittelspause.

 

Beide Teams vor wegweisenden Spielen

Im zweiten Drittel fanden die Obwaldner schneller ins Spiel und gingen durch eine schöne Einzelleistung von Captain Erik Oweling in Führung. Rund zehn Minuten versuchte Zug United in der Folge vergeblich, Sarnens Goalie Amrein zu bezwingen. Es war schliesslich Zugs Paradelinie, die den Ausgleich bewerkstelligte – und nur zwei Minuten später auch für den Führungstreffer der Gäste verantwortlich zeichnete. Und als Anderson zu Beginn des dritten Drittels im Powerplay das 4:2 erzielte, war die Vorentscheidung gefallen.

Sarnens Marc Dubacher versucht den Ball zwischen zwei Zugern hindurch zu spielen (Foto: André Düsel)

 

Zug kletterte dank dem Sieg im Derby auf den 6. Platz – allerdings nur zwei Punkte über dem Strich. Im Kampf um die Playoffplätze können die Zuger die drei Punkte sehr gut gebrauchen. «Die Playoffs habe für uns schon angefangen», sagte Nigg. «Es braucht noch ein paar Siege, damit wir die Playoffs erreichen.»

Für Schlusslicht Ad Astra wird das neu terminierte Auswärtsspiel in Langnau vom 1. Februar von grosser Bedeutung sein. Den Gang in die Playouts werden die Obwaldner nicht verhindern können. Es bietet sich ihnen aber noch die Chance, sich den Heimvorteil für die Playouts zu sichern. Zunächst trifft Sarnen am Samstagabend aber auswärts auf Chur Unihockey. Zug ist am Sonntagnachmittag bei Meister Floorball Köniz zu Gast.

 

Ad Astra Sarnen – Zug United 2:5 (1:1, 1:2, 0:2)

Dreifachhalle, Sarnen. 205 Zuschauer. SR Por/Gasser.

Tore: 4. Hallén (Andersson) 0:1. 13. B. von Wyl 1:1. 24. Oweling (Höltschi) 2:1. 33. Nigg (Hallén) 2:2. 35. Andersson (Hallén) 2:3. 43. Andersson (Furger/Ausschluss Odermatt) 2:4. 53. Staub (Stocker) 2:5.

Strafen: Je 2mal 2 Minuten.

Sarnen: Amrein; Höltschi, Lingg; Burri, C. von Wyl; Läubli, Kramelhofer; Forslind, Oweling, Odermatt; B. von Wyl, Durrer, Eberhardt; Dubacher, Furrer, Sommerhalder; Boschung.

Zug: Schälin; Maurer, Staub, T. Flütsch, Uhr, Schelbert, Menon, Mock; Andersson, Larsson, Mock, Nigg, Egli, Furger, Knüsel, Hallén, Stocker, Schmidiger, BAchmann, A. Flütsch.

Bemerkungen: Sarnen ohne Britschgi, Bitterli, Rüegger und Barmettler (alle Ersatz), Hagert, Rudd und Müller (alle krank), sowie M. Schöni (verletzt). Sarnen ab 55. mehrheitlich ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler. 57:54 Timeout Sarnen. Oweling (Sarnen) und Hallén (Zug) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

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Die Highlights vom Spiel:

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