Niederlage trotz grossem Comeback

Die Sarner Unihockeyaner unterliegen dem UHC Uster auch im Spiel 3 und liegt in der NLA-Playout-Serie 0:3 hinten.

 

(Melk von Flüe | Obwaldner Zeitung) Ein Schuss und das Spiel war vorbei: Usters Siegtreffer zum 7:6 in der Verlängerung bereitete Ad Astra Sarnen ein sehr bitteres Ende eines Abends mit Tiefs und Hochs. Nach dem ersten Drittel hätte wohl niemand mehr darauf gewettet, dass im Spiel 3 der Playout-Serie zwischen Ad Astra und dem UHC Uster noch Spannung aufkommt. Die Gäste hatten sich eine komfortable 5:1-Führung erspielt. Doch Ad Astra kämpft und spielte sich ins Spiel zurück. «Mit dem zweiten und dritten Drittel bin ich sehr zufrieden. Dort hatten wir die Chancen, um das Spiel zu gewinnen», sagte Sarnens Trainer Eetu Vehanen nach dem Spiel. Er gestand ein, dass Uster in der Verlängerung besser spielte, sprach aber dennoch von einer «bitteren Niederlage».

Die Ausgangslage für den weiteren Verlauf der Serie präsentiert sich nun denkbar schlecht. Ad Astra müsste Uster viermal in Folge bezwingen, um den Gang in die Auf-/Abstiegsplayoffs gegen einen NLB-Vertreter noch zu verhindern.

Kaapo Savinainen hat den Ball im Blick (Foto: Veronica Amorim)

 

Unglückliches Startdrittel

Das Startdrittel strapazierte die Nerven des Obwaldner Publikums. Ad Astra ging zum dritten Mal in der Serie gegen Uster mit 1:0 in Führung. Gestern Abend hielt das Hochgefühl nach dem Führungstreffer nur gerade zehn Sekunden lang an. Denn bereits kurz nach dem Wiederanspiel kassierte Ad Astra das 1:1. Zwar setzten die Sarner vereinzelt spielerische Akzente, doch zum wiederholten Mal in dieser Saison bremsten individuelle Fehler das Team aus. Dieses Mal agierte Goalie Mario Britschgi bei den Toren zum 1:3 und 1:4 unglücklich. Er liess sich nach dem 1:4 durch Pascal Amrein ersetzen, der eine starke Partie zeigte. Das verkorkste Startdrittel wurde mit einem Shorthander Usters zum 1:5 abgerundet.

Cornel von Wyl war mit 2 Toren und 2 Assists der Offensivmotor im Spiel von Ad Astra (Foto: Veronica Amorim)

 

Wie verwandelt kamen die Obwaldner aus der Kabine zurück. Sie übernahmen im Mitteldrittel das Spieldiktat und wurden rasch belohnt. Durch einen Doppelschlag innert einer Minute kam Ad Astra auf 3:5 heran und die Hoffnung auf ein positives Resultat kehrte zurück. In der Folge kam die Sarner zu weiteren guten Chancen auf den Anschlusstreffer. Es brauchte aber eine Strafe gegen Uster, bis die Überlegenheit in ein weiteres Tor umgemünzt werden konnte. Cornel von Wyl traf im Powerplay zum 4:5 und kurz nach Beginn des Schlussdrittel gleich nochmals zum 5:5. Auf die neuerliche Führung Usters reagiert Sarnen erst kurz vor Schluss: Basil von Wyl gelang 30 Sekunden vor Ablauf der 60 Minuten das vielumjubelte 6:6. Doch dann schlug Uster in der Verlängerung ein letztes Mal zu.

 

Ad Astra Sarnen − UHC Uster 6:7 n.V. (1:5, 3:0, 2:1, 0:1)

Dreifachhalle, Sarnen. 524 Zuschauer. SR Schuler/Sprecher.

Tore: 1:45 Markström (B. von Wyl) 1:0. 1:55 Berweger (Urner) 1:1. 7. Juhola (Bolliger) 1:2. 13. Beerli (Steiger) 1:3. 16. Bolliger (Beerli) 1:4. 20. Stäubli 1:5. 23. Kramelhofer (Furrer) 2:5. 24. Kunelius (C. von Wyl) 3:5. 38. C. von Wyl (R. Schöni/Ausschluss Beerli) 4:5. 42. C. von Wyl (Savinainen) 5:5. 49. Urner (Kanebjörk) 5:6. 60. (59:30) B. von Wyl (C. von Wyl) 6:6 (Sarnen ohne Torhüter). 65. Schubiger (Heierli) 6:7.

Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Sarnen, 2 mal 2 Minuten gegen Uster.

Sarnen: Britschgi (ab 16. Amrein); Höltschi, Berchtold; Kunelius, Markström; Läubli, Kramelhofer; R. Schöni, M. Schöni, Liikanen; B. von Wyl, Savinainen, C. von Wyl; Dubacher, Ma. Furrer, J. von Wyl.

Uster: Feiner; Heierli, Klauenbösch; Bolliger, Steiger; Hurni, Kanebjörk; Kulmala, Schubiger, Büsser; Juhola, Beerli, Stäubli; Berweger, Gallati, Urner; Brütsch, Wüst, Kellermüller, Suter, Zimermann.

Bemerkungen: Sarnen ohne Bitterli, Gnos, Boschung, Durot und Muff (alle Ersatz). 47. Pfostenschuss Suter. 59. Timeout Sarnen, anschliessend mehrheitlich ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler. C. von Wyl (Sarnen) und Urner (Uster) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

Link: Spielbericht UHC Uster

 

Zweites Spiel, zweite Auswärtsniederlage

22 Minuten waren am Samstag in Uster gespielt, als der Sarner Captain Roman Schöni einen Penalty sicher zum 2:2-Ausgleich verwandeln konnte. Angesichts des Spielverlaufs war der Treffer verdient, auch wenn der Penalty eher hart gepfiffen war. In der Folge hatte Ad Astra die eine oder andere gute Chance, verpasste es jedoch erneut in Führung zu gehen. «Ein weiteres Tor in dieser Phase hätte uns definitiv Auftrieb gegeben», meinte Sarnens Schwede Robin Markström nach Spielschluss. Es blieb beim Konjunktiv, stattdessen kamen die Ustermer wieder besser in Fahrt. Aus der kurzen Druckphase des Heimteams resultierten zwei Treffer: Bolliger, wunderbar frei gespielt von Stäubli, traf zum 3:2 (36.), wenig später erwischte Suter im Powerplay den Sarner Schlussmann Britschgi in der nahen Ecke (39.). Damit schufen die Zürcher die entscheidende Differenz. Im Schlussdrittel liessen sie nichts mehr anbrennen und holten sich so den zweiten Sieg in der Serie. „Mario hat heute stark gehalten und uns so die Möglichkeit gegeben, das Spiel zu gewinnen. Dafür hätten wir jedoch vorne unsere Chancen kaltblütig nutzen müssen“, ärgerte sich Markström.

 

UHC Uster – Ad Astra Sarnen 6:3 (2:1, 2:1, 2:1)

Buchholz, Uster. 224 Zuschauer. SR Britschgi/Gasser.

Tore: 4. Höltschi (M. Schöni) 0:1. 6. Kulmala (Suter) 1:1. 19. Juhola (Bolliger) 2:1. 22. R. Schöni 2:2 (Penalty). 36. Bolliger (Stäubli) 3:2. 39. Suter (Bolliger/Ausschluss B. von Wyl) 4:2. 49. Kulmala (Ausschluss Kunelius) 5:2. 58. B. von Wyl (Markström/Ausschluss Kulmala) 5:3 (Sarnen ohne Torhüter). 59: Schubiger (Berweger) 6:3.

Strafen: 1mal Minuten gegen Uster. 2mal 2 Minuten gegen Sarnen.

Uster: Feiner; Heierli, Klauenbösch; Bolliger, Steiger; Hurni, Kanebjörk; Suter, Schubiger, Kulmala; Juhola, Beerli, Stäubli; Berweger, Gallati, Urner.

Sarnen: Britschgi; Höltschi, Berchtold; Kunelius, Markström; Läubli, Kramelhofer; R. Schöni, M. Schöni, Liikanen; B. von Wyl, Savinainen, C. von Wyl; Dubacher, Ma. Furrer, J. von Wyl.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein, Bitterli, Gnos und Boschung (alle Ersatz), sowie Durot (U21). 55. Timeout Sarnen, anschliessend mehrheitlich ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler. Stäubli (Uster) und R. Schöni (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

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