Mit Glück zum zehnten Sieg in Folge

Ad Astra Sarnen gelingt der Auftakt ins neue Jahr. Dank einem starken Pascal Amrein im Tor und einer guten Portion Glück besiegen die Sarner den UHC Sarganserland mit 6:3.

 

49:41 zeigte die Matchuhr, als Roman Fehr für den UHC Sarganserland den 3:3-Ausgleich erzielte. Den Gästen gelang es, innert weniger als zehn Minuten im Schlussdrittel einen 3:0-Rückstand wett zu machen. «Das hätte uns nicht passieren dürfen. Aber betrachtet man den Spielverlauf, war es auch nicht unverdient», gab der Sarner Marco Schöni nach dem Spiel zu Protokoll. In der Tat konnte sich Ad Astra gar nicht beklagen, mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die zweite Pause zu gehen. Der Start in die Partie gelang dem Heimteam zwar sehr gut. Basil von Wyl konnte bereits in der dritten Spielminute einen schönen Pass von Marco Schöni nur noch über die Linie zur frühen Führung bugsieren. Nach einer Strafe gegen den Sarner Noah Boschung waren es nicht die Sarganser, welche einen Torerfolg bejubeln konnten. Das Heimteam wehrte sich mit einem Mann weniger sehr gut und konnte nach einem schnellen Gegenstoss gar das 2:0 durch Markström bejubeln. «Unsere Leistung im Startdrittel war sehr gut. Allerdings haben wir nach dem ersten Seitenwechsel stark nachgelassen», so Schöni. Damit ist vorweggenommen, dass die Gäste im Mitteldrittel Oberwasser erlangten und zu vielen Chancen kamen. Aufgrund eines starken Pascal Amrein im Tor von Ad Astra, dem Unvermögen der Sarganser und auch einer guten Portion Glück – Metalltreffer inklusive – kamen die Sarner jedoch auch im zweiten Abschnitt um einen Gegentreffer herum. Mehr noch: Nach einer Druckphase der Gäste bei Spielmitte entwischte Basil von Wyl der Sarganser Hintermannschaft und bezwang Mattle mit einem platzierten Schuss ins hohe Eck zur 3:0-Führung. «Dieses Tor fiel entgegen dem Spielverlauf. Statt 3:0 hätte es zu diesem Zeitpunkt auch 2:4 stehen können», gab Torschütze Basil von Wyl zu.  

 

Spannung pur im Schlussdrittel

Mit etwas Verspätung konnten die Gäste dann doch noch den ersten Treffer bejubeln. Decasper gelang bereits im ersten Einsatz im Schlussdrittel der Anschlusstreffer für die St. Galler. «Wir waren uns bewusst, dass der Sieg nach zwei Dritteln noch lange nicht in trockenen Tüchern war. Dieser frühe Gegentreffer im Schlussdrittel brachte die Sarganser definitiv ins Spiel zurück. Wir schafften es nicht, im Anschluss wieder mehr Ruhe ins Spiel zu bringen», meinte Marco Schöni selbstkritisch. Es kam wie es kommen musste: Die Gäste nutzten in der 48. Spielminute ihre zweite Überzahlgelegenheit zum zweiten Treffer aus. Und nur zwei Zeigerumdrehungen später war die Partie wieder ausgeglichen, das Spiel konnte quasi nochmals von vorne beginnen. Beide Teams bündelten nun ihre besten Kräfte und agierten fortan mit zwei Blöcken, Chancen auf beiden Seiten waren die Folge. Die Kohle aus dem Feuer holte für die Sarner Marco Schöni: Nach einem Lauf aus der eigenen Zone über das ganze Spielfeld behielt er vor dem Tor die Nerven und überlistete Sargans-Hüter Mattle zum 4:3. Der Coaching-Staff der Gäste zog wenig später die üblichen Register, nahm ein Timeout und ersetzte den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Wie so oft fruchteten diese Massnahmen jedoch nicht mehr. Ad Astra Captain Roman Schöni wurde mit unlauteren Mitteln am Empty-Netter gehindert und verwandelte den fälligen Penalty sicher zum 5:3. Die Kirsche auf die Torte setzte Marco Schöni mit seinem zweiten Tor des Abends nur sieben Sekunden später. Basil von Wyl legte auf und der jüngere der beiden Schöni-Brüder versenkte den Ball wunderbar im weiten hohen Eck zum 6:3. Bei diesem Spielstand blieb es bis zur Schlusssirene. «Sargans hat uns definitiv gefordert und hätte unsere Siegesserie beinahe beendet. Das Spiel hätte genauso gut umgekehrt ausgehen können. Trotzdem nehmen wir diese drei Punkte natürlich gerne», meinte Doppeltorschütze Marco Schöni. Ein Sonderlob hatte er für seinen Teamkollegen zwischen den zwei Pfosten übrig: «Hervorzuheben gilt es heute sicherlich die Leistung von Pascal Amrein. Wir können uns glücklich schätzen, zwei so starke Torhüter im Kader zu haben.» Dank dem nunmehr zehnten Sieg in Folge führt Ad Astra die Tabelle der NLB weiterhin an.

 

Ad Astra Sarnen – UHC Sarganserland 6:3 (2:0, 1:0, 3:3)

Dreifahhalle, Sarnen. 320 Zuschauer. SR Stäheli/Zähnler.

Tore: 3. B. von Wyl (M. Schöni) 1:0. 6. Markström (C. von Wyl/Ausschluss Boschung!) 2:0. 30. B. von Wyl (Pass) 3:0. 41. Decasper (Stucki) 3:1. 48. Decasper (Karlsson/Ausschluss M. Schöni) 3:2. 50. Fehr (Karlsson) 3:3. 56. M. Schöni 4:3. 58:37 R. Schöni 5:3 (Penalty). 58:44 M. Schöni (B. von Wyl) 6:3.

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Sarnen. Keine Strafen gegen Sarganserland.

Sarnen: Amrein; Höltschi, Markström; Läubli, Berchtold; J. von Wyl, Pass; Durot, C. von Wyl, Eronen; Bitterli, Boschung, R. Schöni; B. von Wyl, M. Schöni, Liikanen; Dubacher.

Sarganserland: Mattle; Stucki, Hardegger, Koch, Pini, Dietrich; Pfiffner, Decasper, F. Good, Karlsson, Fehr, Blumenthal, Kühne, Tischhauser, Ackermann, Kocherhans, J. Good, Fischer.

Bemerkungen: Sarnen ohne Britschgi (Ersatz) sowie Abegg und Zurmühle (beide abwesend). 57:47 Timeout Sarganserland, anschliessend bis 58:37 ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler. M. Schöni (Sarnen) und Decasper (Sarganserland) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet