Herren: Debakel zum Saisonauftakt

Unihockey Ad Astra Sarnen ist der NLB-Saisonstart völlig misslungen.

Nach zehn Minuten rieben sich die Zuschauer in der Vereinshalle in Sarnen zum ersten Mal die Augen. 0:3 stand es nämlich zu diesem Zeitpunkt. Die Gäste aus dem Bündnerland überfuhren das Heimteam mit schnellen und einfachen Kombinationen und nutzten die Fehler der Sarner gnadenlos aus. Nur in Überzahl vermochten auch die Sarner Druck auf das gegnerische Tor zu machen, und so erzielte nach 14 Minuten Markus Abegg den ersten Saisontreffer für die Ad Astra im Powerplay.

Paukenschläge ohne Wirkung

Der Fanclub von Ad Astra Sarnen nutzte die erste Pause, um ihre Pauken aus dem Schrank zu holen. Die lautstarke Unterstützung blieb allerdings wirkungslos. Sarnen spielte zwar verbessert und stabilisierte sich in der Defensive, doch bereits in der Angriffsauslösung funktionierte wenig, und so entstand kaum Gefahr vor dem Tor der Gäste. Da diese ebenfalls nicht mehr derart zwingend agierten wie noch im ersten Drittel, Bucheli sich im Sarner Tor bei einem Konter gegen zwei Gegner behaupten konnte, endete der Mittelabschnitt torlos.

Als im letzten Abschnitt Roman Schöni im Powerplay den 2:3-Anschlusstreffer erzielte, war der Glaube an eine Wende zum Guten zumindest bei den Fans zurück. Die letzten Rufe von der Tribüne waren jedoch noch nicht verstummt, da jubelten erneut die Davoser. Von dieser zweiten kalten Dusche erholten sich die Spieler von Ad Astra nicht mehr. «Dieses Tor war der Knackpunkt», analysierte Trainer Michal Rybka nach dem Spiel den Treffer zum 2:4. Die sowieso schon schwache Gegenwehr war definitiv gebrochen. Und auch das Time-out von Rybka kam zu spät, um dieses Spiel noch in andere Bahnen lenken zu können.

Auf der anderen Seite zogen die Gäste ihr Spiel souverän durch. In der Defensive von harmlosen Sarnern selten gefordert, spielten sie in der Offensive mit Tempo und Abgeklärtheit. Zudem bekamen sie immer wieder Geschenke von der Heimmannschaft vorgesetzt. Die Obwaldner zogen zum Saisonauftakt einen rabenschwarzen Abend ein.

Es gilt, sich nun zu erholen, nach vorne zu schauen und die nötigen Lehren aus diesem Debakel zu ziehen. Am Wochenende steht eine Doppelrunde an. Dann haben die Ad- Astra-Spieler die Chance, bei zwei weiteren Heimspielen sich mit dem Trainer und den Zuschauern zu versöhnen.