Eine Saison der Superlative
Apr26

Eine Saison der Superlative

Etwas mehr als eine Woche ist seit dem Aufstieg von Ad Astra Sarnen in die NLA vergangen. Nach ausgiebigen Feierlichkeiten blicken das Team und die Verantwortlichen langsam aber sicher voraus auf die bevorstehenden Herausforderungen.   Gross war der Jubel in Kloten und rauschend die anschliessende Feier in Sarnen von Spielern und Fans nach dem erstmaligen Aufstieg von Ad Astra Sarnen in die höchste nationale Spielklasse im Unihockey. Knapp zwei Wochen später ist die Freude über das Erreichte im und um den Verein immer noch sehr gross, auch wenn es etwas Zeit gebraucht habe, dies zu verdauen, meint Ad Astra-Captain Roman Schöni: „Kurz nach Spielschluss war der Adrenalinpegel bei allen sehr hoch. Da realisiert man noch nicht wirklich, was man gerade geschafft hat. Und auch die folgende Aufstiegsfeier mit allen Fans war fast ein wenig surreal. Aber es ist tatsächlich so: Wir haben unser grosses Ziel erreicht!“   Noch zu Beginn der Saison zeigten sich die Sarner eher zurückhaltend bei der Herausgabe ihrer Ziele. “ Mir war von Anfang an klar war, welches Potential in der Mannschaft steckt. Der Aufstieg in die NLA war jedoch nicht das oberste Ziel, welches wir auf Teufel komm raus erreichen wollten. Man muss bedenken, dass wir mit Eetu Vehanen auf diese Saison hin einen neuen Trainer engagiert haben. Bis ein Trainer und das Team sich gefunden haben, braucht es immer ein wenig Zeit“, meint Ad Astra-Präsident André Küchler. Ein Blick auf die Resultate in der Qualifikation zeigt, dass die Obwaldner und ihr neuer finnischer Trainer keine wirklichen Anlaufschwierigkeiten hatten: Eine Niederlage nach Verlängerung und eine nach der regulären Spielzeit musste Ad Astra in der Hinrunde hinnehmen. „Keine Schlechte Ausbeute“, so Roman Schönis trockener Kommentar darauf angesprochen. Noch besser wurde die Rückrunde: Von 33 möglichen Punkten holten die Sarner deren 32 – der Qualifikationssieg war die logische Folge. Ein Verlauf, welcher die Sarner ihre Ziele nach oben revidieren liess: „Spätestens nach Weihnachten wussten wir auch, dass wir mit diesem Team absolut in der Lage sind, höhere Ziele anzuvisieren“, so Schöni. Ins gleiche Horn wie der Captain bläst sein Coach Eetu Vehanen: „Am Anfang der Saison haben wir teamintern das Ziel definiert, in einer vollen Halle vor vielen Fans zu spielen. Was dies genau heisst, liessen wir offen. Je länger die Saison dauerte, umso mehr realisierten wir, was möglich ist. Es war förmlich spürbar, dass die Stimmung im und um das Team immer besser wird.“   Lange Sarner Siegesserie endet erst in Playoffs Nach zwölf Spielen und fast vier Monaten ohne Meisterschafts-Niederlage erlebte die aufkeimende Sarner Euphorie einen ersten kleinen Dämpfer im zweiten Playoff-Viertelfinalspiel auswärts gegen Floorball Fribourg. „Wir haben damals den Start total verschlafen und...

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Der eine Finne geht, der nächste kommt
Apr13

Der eine Finne geht, der nächste kommt

Im Kampf um den Aufstieg in die NLA ist Ad Astra Sarnen wie schon vor zwei Jahren knapp am UHC Thun gescheitert. Die nächste Saison werden die Obwaldner mit einem neuen Coach in Angriff nehmen.   Enttäuscht waren sie, die Spieler von Ad Astra Sarnen nach dem Schlusspfiff am vergangenen Sonntag. Der UHC Thun gewann die fünfte Partie der Serie gegen die Sarner mit 3:1 und fuhr so den vierten Sieg ein, welcher ihnen den Verbleib in die NLA sicherte. Fast 900 Zuschauer wohnten diesem Aufeinandertreffen der beiden Equipen in der Sarner Dreifachhalle bei und sahen ein Team von Ad Astra, welches mit dem Gegner aus dem Oberhaus mehr als nur mithalten konnte. Dies sieht auch der Sarner Coach Otto Moilanen so: „Wir haben die Serie gegen den UHC Thun schlussendlich diskussionslos mit 4:1 verloren. Wir müssen eingestehen, dass die Thuner das bessere Team waren. Trotzdem hat nicht viel gefehlt. Die Spiele waren alle eng umkämpft und hätten das eine oder andere Mal gut auch auf unsere Seite kippen können.“   Vor dem Saisonstart haben sich die Herren von Ad Astra das ambitiöse Ziel gesetzt, die Aufstiegsspiele zur NLA zu erreichen. „Dies haben wir zwar geschafft, aber wenn man in den Aufstiegsspielen ist, will man diese auch gewinnen“, so Moilanen. Mit einigen Tagen Abstand ist der Finne trotz der Enttäuschung über den verpassten Aufstieg stolz auf die Leistung seiner Mannschaft in der soeben zu Ende gegangenen Spielzeit: „Wir sind im Mai 2017 gemeinsam in die Saison gestartet und die Spieler mussten sich an einen neuen Coach gewöhnen. Dies braucht immer ein wenig Zeit, weil ein neuer Trainer neue Ideen und Eigenheiten mit sich bringt.“ Das Trainingslager in Tschechien, verbunden mit der Teilnahme am renommierten Vorbereitungsturnier Czech Open in Prag, war ein erstes Highlight der Saison“, blickt Moilanen zurück. „In Tschechien sind wir als Team zusammengewachsen und haben spielerisch einen grossen Schritt nach vorne gemacht.“ Moilanen kam mit der klaren Absicht nach Sarnen, die Trainingsintensität noch einmal zu erhöhen. „Dies hat sich ausbezahlt gemacht. Wir haben Schwerpunkte auf die Ballkontrolle und die Physis gelegt. In beiden Bereichen haben wir einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Trotzdem ist nach wie vor Luft nach oben vorhanden“, ist sich Moilanen sicher.   Der Familie wegen zurück nach Finnland Auf die Saison 2018/2019 hin werden sich die Spieler von Ad Astra wieder an einen neuen Coach gewöhnen müssen. Nach nur einem Jahr bricht Moilanen seine Zelte in der Schweiz ab und kehrt zurück in die Heimat. „Dies war bei der Vertragsunterschrift in Sarnen vor gut einem Jahr nicht so vorgesehen. Ich wäre sehr gerne bei Ad Astra geblieben um die Arbeit fortzusetzen und mit...

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Roman Schöni: «Die Atmosphäre? Sensationell!»
Apr22

Roman Schöni: «Die Atmosphäre? Sensationell!»

Ad Astra Sarnen reichte es am Ende nicht ganz zum Aufstieg in die NLA. Captain Roman Schöni (25) erklärt, was fehlte. Und stellt den nächsten Anlauf in Aussicht.   (Interview von Stephan Santschi, Luzerner Zeitung)  Roman Schöni, mit 2:4-Siegen verliert Ad Astra Sarnen die Auf-/Abstiegsplayoffs zur NLA gegen Thun. Was überwiegt: Die Enttäuschung oder der Stolz nach einer sehr starken Saison? Roman Schöni: Im ersten Moment schon die Enttäuschung. Mit einer gewissen Distanz wird aber sicher die Freude über diese hervorragende Saison in den Vordergrund treten.     Was fehlte letztlich zum Exploit gegen den NLA-Vertreter aus dem Berner Oberland? Schöni: Die Cleverness in den entscheidenden Momenten, wir waren zu wenig effizient. In der NLB hatten wir viele Chancen und waren es uns gewohnt, dass wir nicht alle nutzen mussten, um zu siegen. A-Ligist Thun hatte in dieser Hinsicht sicher eine andere Ausgangslage. Im Weiteren hätten wir im eigenen Slot härter aufräumen müssen, wir kassierten zu viele Gegentore nach Abprallern und waren auch im gegnerischen Slot zu wenig konsequent. In Sachen Kraft und Tempo haben wir mit Thun allerdings mithalten können.   Stichwort Fans. Wie erlebten Sie die Atmosphäre an den Heimspielen? Schöni: Sensationell! So Unihockey spielen zu können, ist natürlich genial. Wir hatten an allen drei Heimspielen rund 1’000 Zuschauer, das gab es in dieser Häufung noch nie in unserer Vereinsgeschichte. Auch zu den Auswärtsspielen begleiteten uns viele Fans. Da waren Leute in der Halle, von denen ich gar nicht wusste, dass sie sich für uns interessieren. Der Captain von Thun sagte mir nach dem letzten Spiel, dass sie froh seien, nicht nochmals nach Sarnen kommen zu müssen.   Die Konstanz war beeindruckend. Zwischen Weihnachten und der Finalserie gewann Ad Astra Sarnen alle Spiele. Schöni: Wir spielten während der ganzen Saison ziemlich gut. Wir profitierten von einer sehr guten Vorbereitung. Dann haben wir mit Michal Rybka einen sehr ehrgeizigen und taktisch starken Cheftrainer, der mit seiner tschechischen Mentalität dem Sport vieles unterordnet und vieles davon auf uns überträgt. Auch Assistent Philippe Giesser trägt seinen Teil dazu bei. Da dies schon ihre zweite Saison war, griffen die Automatismen besser. Zudem hatten wir erstmals die nötige Breite im Team, sodass wir konstant mit drei starken Linien spielen konnten.   Sie selber sind der Captain, und wenn man sich so umhört, auch der absolute Leistungsträger und Leader im Team. Wie schätzen Sie Ihre Rolle ein? Schöni: (lacht) So etwas würde ich natürlich von mir selber nie behaupten. Ich bin relativ jung zu diesem Amt gekommen und habe es zuletzt auch besser umsetzen können. Ich weiss, wann ich wem was zu sagen habe, damit es etwas bringt. Auch die älteren Spieler respektieren...

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Jörgen Sjöstedt: „Wie im Film“

Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt. Ad Astras Männer steigen zum ersten Mal in der 23-jährigen Vereinsgeschichte in die NLB auf. Mit dem Aufstieg krönte Ad Astra eine perfekte Saison. Unmittelbar nach dem erlösenden Sirenenton gab es bei Ad Astra kein Halten mehr. Fans und Spieler feierten die erste Promotion in die Nationalliga B überschwänglich. „Mit dem Aufstieg haben wir eine perfekte Saison gekrönt. Der Aufstieg ist für mich noch schöner als der Cupsieg im letzten Jahr mit GC, als ich nicht so viel Einsatzzeit hatte“, so der Rückkehrer Valerio Läubli. „Wir haben eine Saison lang auf dieses Ziel hingearbeitet. Nun ist es Wirklichkeit, das ist der pure Wahnsinn“, jubelte der Siegestorschütze zum 4:3 Christoph Ming. Hart auf die Probe gestellt wurde der Captain Tobias Lengen, der infolge einer Lungenverletzung nicht mitspielen konnte. „Man zittert von aussen viel mehr als wenn man auf dem Feld steht. Die Jungs haben das grossartig gemacht“, lobte Lengen seine Kollegen. Mit seinem Assist zum 4:3 und dem siegbringenden 5:3 in der Schlussminute hatte der finnische Verstärkungsspieler Eetu Eronen wesentlichen Anteil am finalen Erfolg in Reinach. Die Lorbeeren gab er dem Team weiter. „Es war ein hartes Stück Arbeit. Umso besser wird nun die Party.“ Die grosse Aufstiegsfeier begann bereits in der Reinacher Halle und fand dann im Obwaldner Kantonshauptort ihre Fortsetzung. Als das Team kurz vor Mitternacht auf dem Dorfplatz eintraf, feierten rund 100 Fans ihre Aufstiegshelden. „Ein unglaublicher Empfang“, strahlte der Stürmer Roger Christen. Grösster Erfolg der VereinsgeschichteVor 23 Jahren gründete Emmanuel Hofer zusammen mit drei Gymi-Kollegen den Unihockeyverein Ad Astra Sarnen. Nun steht Ad Astra dank zwei Siegen (10:1 und 5:4) in den Play-offs gegen den NLB-Vertreter Lok Reinach zum ersten Mal überhaupt in der zweithöchsten Liga des Landes. „Von Sternstunden wie diesen haben wir damals geträumt“, betonte der Ad Astra-Präsident nach dem finalen Sirenenton in der Reinacher Pfrundmatt. Mit ihm fieberten über 150 Obwaldner Fans lautstark mit ihren Lieblingen mit. „Das Spiel hat ziemlich Nerven gekostet, zum Glück konnten wir immer vorlegen und die Tore zum richtigen Zeitpunkt schiessen“, so der Präsident weiter. „Wenn ich sehe, wie viele Leute uns heute Abend unterstützt haben und zum Teil mit Tränen in den Augen gefeiert haben, macht mich das unglaublich stolz.“ Dreimal sind die Obwaldner in den letzten neun Jahren in den Aufstiegsspielen von der 1. Liga zur NLB gescheitert. Am Samstag konnte dieses Verlierer-Image endlich abgelegt werden. „Der Aufstieg ist für den ganzen Verein extrem wichtig“, freute sich Emmanuel Hofer. Unter den besten 22 TeamsMit dem Aufstieg in die NLB gehört Ad Astra künftig zu den besten 22 Teams der Schweiz. In einer Sportart mit rund 30’000 lizenzierten Akteuren ist...

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Jörgen Sjöstedt: «Besser als erwartet»

Am letzten Wochenende beendete Ad Astras Herrenmannschaft die Unihockey Meisterschaft in der 1. Liga auf Rang 4. Es war die zweite Saison unter Cheftrainer Jörgen Sjöstedt. Adastra.ch hat mit dem Schweden über die abgelaufene Spielzeit und die Zukunft gesprochen. Jörgen Sjöstedt, nach zwei Jahren Abstiegskampf beendet Ad Astra diese Saison auf dem vierten Rang. Wie stufst Du die Leistung ein?Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, sie übertrifft gar meine Erwartungen.Inwiefern hat sich die Mannschaft verbessert?Die Kaderbreite ist viel besser geworden, da jeder Spieler individuelle Fortschritte gemacht hat. Diese eröffnet dem Trainerstab deutlich mehr Alternativen für die Teamaufstellung. Jeder Spieler ist zudem auch seriöser geworden und konnte die eigene Trainingsleistung klar verbessern.Wie beurteilst Du die Entwicklung der Mannschaft seit Ihrer Übernahme vor zwei Jahren?Die Mannschaft ist gewachsen. Sowohl taktisch wie auch mental hat man sich als Mannschaft gesteigert. Zudem ist ein Reifeprozess feststellbar.Du wirst nächste Saison mit einem praktisch unveränderten Kader weiterarbeiten, ist noch Potenzial gegen oben vorhanden?Gegen oben sehe ich vom Potential her noch lange keine Grenze. Aber um das eigene potential umzusetzen, braucht es die Bereitschaft, noch härter und mit noch mehr Herzblut zu arbeiten sowie Opfer zu bringen. Generell scheitern die meisten Sportler nicht am Potenzial, sondern an fehlender Bereitschaft.Was fehlt der Mannschaft noch für den Sprung unter die Top Drei?Zwei gute Transfers. Erfahrene Spieler, die das Team mitziehen können, wenn es nicht läuft.Du hast Deinen Vertrag frühzeitig verlängert, was sind Deine Ziele mit der Mannschaft für die kommende Saison?Die positive Entwicklung weiterführen und noch einen Schritt weiter bzw. nach oben zu...

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