Auftaktsieg gegen Floorball Fribourg

Ad Astra Sarnen startet mit einem Heimsieg in die neue NLB-Meisterschaft. Gegen Floorball Fribourg resultiert ein verdienter 8:4-Erfolg.

 

Etwas mehr als zwei Minuten waren noch zu spielen, als Streit für Fribourg nach einem Freistoss auf 7:4 verkürzte. Die Gäste setzten in der Folge alles auf eine Karte und suchten ohne Torhüter, dafür mit einem sechsten Feldspieler ihr Glück. Ad Astra liess jedoch nichts mehr anbrennen und erhöhte mit einem Treffer ins verwaiste Tor aufs Schlussresultat von 8:4. Somit konnten die Sarner einen verdienten Heimsieg zum Saisonauftakt feiern. «Ein Sieg und drei Punkte zum Auftakt waren unser Ziel für heute, diese Vorgabe haben wir erfüllt. Auch spielerisch war unsere Leistung ganz in Ordnung, wir können zufrieden sein», meinte Tatu Eronen nach Spielschluss.

Lauri Liikanen macht Druck auf das Tor der Gäste (Foto: Raffi Ettlin)

 

Starkes Sarner Startdrittel

Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste aus dem Üechtland. Eine kleine Unachtsamkeit in der Sarner Defensive nützte Zürcher für Fribourg in der fünften Minute aus zur 1:0-Führung. Eine gute Gelegenheit zum Ausgleich bot sich den Obwaldnern, als Schneeberger für einen Stockschlag auf die Strafbank geschickt wurde. Abegg nutzte die Überzahlsituation mit einem satten Schuss zum 1:1-Ausgleich aus. Als in der 18. Minute der nächste Gästespieler eine Strafe fasste, lagen die Sarner bereits mit 2:1 vorne. Eronen traf zwischen den beiden Powerplaysituationen mit einem für ihn typischen Drehschuss unter die Latte und liess Krattinger dabei keine Abwehrchance. Auch die zweite Überzahlgelegenheit nützte Ad Astra in der Person vom Schweden Markström aus. Das gelungene Startdrittel rundete Abegg mit seinem zweiten Treffer nach einer Freischlagvariante ab. 4:1 lautete somit das Resultat nach den ersten 20 Minuten, in welchen Ad Astra vor allem mit der Chancenauswertung überzeugte.

Markus Abegg und Roman Schöni spielen einen Freiburger aus (Foto: Raffi Ettlin)

Im Mittelabschnitt mussten die Sarner erst zwei Unterzahlsituationen in kurzer Folge überstehen, ehe sie gegen Spielmitte selber wieder zu guten Chancen kamen. In Überzahl kam Fribourg nicht wirklich zu gefährlichen Abschlüssen, der Anschluss gelang ihnen jedoch kurz nach Spielmitte bei numerischem Gleichstand auf dem Feld. Erst überlistete Weibel nach einem Konter Sarnens Torhüter Britschgi, keine zwei Zeigerumdrehungen später traf Captain Müller sehenswert per Backhand unter die Latte zum 4:3. «Zu Beginn des zweiten Drittels gelang uns nicht wirklich viel», analysierte Eronen. «Umso wichtiger war, dass wir kurz nach dem dritten Tor von Fribourg wieder einen Treffer drauflegen konnten.» Höltschi war es, welcher den Gästekeeper aus kurzer Distanz ausspielen und zum fünften Mal überwinden konnte. Mit dem Resultat von 5:3 wurden kurz darauf zum zweiten Mal die Seiten gewechselt.

Roman Pass, Robin Markström und Jonas Höltschi bejubeln einen Treffer (Foto: Raffi Ettlin)

 

Zwei schwierige Partien stehen bevor

Im Schlussdrittel war somit Fribourg gefordert. Sie setzten die Sarner im Spielaufbau nun früher unter Druck, diese liessen den Ball jedoch geschickt in den eigenen Reihen zirkulieren. Statt dass die Gäste das Spiel noch einmal spannend machen konnten, sorgten Boschung und Markström mit ihren Treffern für die definitive Entscheidung. Dies reichte, um die ersten drei Punkte ins Trockene zu fahren. «Dieses Spiel gibt uns erste Aufschlüsse, wo wir stehen. Und auch fürs Selbstvertrauen ist dieser Sieg definitiv gut, zumal mir gegen Fribourg in der letzten Saison zwei Mal verloren haben», meinte Eronen.» Die Gelegenheit weitere Erkenntnisse zum aktuellen Leistungsvermögen von Ad Astra zu sammeln, gibt es am nächsten Wochenende gleich zwei Mal: Am Freitag reist Liga-Konkurrent Verbano Gordola zum Cup 1/16-Final nach Sarnen (20:00 Uhr), ehe am Samstag das Auswärtsspiel bei Basel Regio bevorsteht. «Verbano hatte einige Veränderungen im Kader und ist darum eine kleine Wundertüte für uns. Basel war letztes Jahr Quali-Sieger und ist auch dieses Jahr Favorit. Das werden definitiv zwei Prüfsteine für uns», blickt Eronen voraus.

 

Nach der Partie wurden Philippe Giesser (2. von links), Beni Haas (2. von rechts) und Christof Ming (ganz rechts) von Präsident Andy Küchler verabschiedet (es fehlt: Gianluca „Totti“ Amstutz)

 

Ad Astra Sarnen – Floorball Fribourg 8:4 (4:1, 1:2, 3:1)

Dreifachhalle, Sarnen. 257 Zuschauer. SR Rickenbacher/Siegenthaler.

Tore: 5. M. Zürcher (Zufferey) 0:1. 13. Abegg (Eronen/Ausschluss Schneeberger) 1:1. 16. Eronen (Pass) 2:1. 18. Markström (Eronen/Ausschluss Weibel) 3:1. 19. Abegg (R. Schöni) 4:1. 31. Weibel (Aerschmann) 4:2. 33. Müller (Weibel) 4:3. 35. Höltschi (Liikanen) 5:3. 45. Boschung (Abegg) 6:3. 56. Markström (Liikanen) 7:3. 58. Streit (Stirnimann) 7:4. 59:12 Liikanen (B. von Wyl) 8:4 (ins leere Tor).

Strafen: Je 2mal 2 Minuten.

Sarnen: Britschgi; J. von Wyl, Berchtold; Pass, Markström; Abegg, Boschung, R. Schöni; Höltschi, Eronen, Liikanen; B. von Wyl, M. Schöni, Durot; C. von Wyl, Dubacher, Bitterli.

Fribourg: Krattinger; Weibel, Aerschmann, Meyer, Schneeberger, Frischknecht, Köstinger, Staub, Barbey; Roulin, T. Zürcher, Perroulaz, Müller, Zufferey, Stirnimann, M. Zürcher, Brodard, Streit.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein (Ersatz), Läubli (abwesend) und Zurmühle (Ausland). 45. Timeout Fribourg. Fribourg ab 58. teilweise ohne Torhüter, dafür mit 6. Feldspieler. Abegg (Sarnen) und Weibel (Fribourg) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.