Nacht der Sterne 2018

Um allfälligen Gerüchten und Verwechslungen vorzubeugen, eines gleich vorweg: Die Nacht der Sterne ist keine AdAstra-Adaption einer derzeit im Schweizer Privatfernsehen laufenden, durchaus populären Sendung, bei welcher, ebenfalls in einer besonderen Nacht, Rosen verteilt werden. Wobei, wenn man es sich recht überlegt, könnte es eigentlich schon zutreffen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Nacht der Sterne werfen sich für diesen auf dem Landenberg ob Sarnen stattfindenden Anlass ebenfalls in Schale und ziehen die Abendkleider an, oder lassen für einmal zumindest Polo-Hemden und zerrissene Jeans Zuhause. Dann wird gegessen, Mineral und Wein getrunken und es werden Sterne verteilt. Eigentlich alles eben doch wie in der zu Beginn genannten Sendung. Wie dem auch sei, die Laudatoren an diesem Abend waren auf alle Fälle einiges einfallsreicher als die Schreiberlinge vom Kaiserschen Privatsender.

Mittlerweile ist es nun also schon fast Tradition, dass sich, nach Beendigung der Unihockeysaison, die Mitglieder und Sponsoren sowie die Helferinnen und Helfer von AdAstra Sarnen zum Galadinner treffen. Die Juniorinnen und Junioren knabbern beim Apéro jeweils an Chips und Erdnüssen, die Aktiven nippen am Weissweinglas und warten auf den Beginn des Znachts. Die eigentlichen Höhepunkte des Abends bilden die Verleihungen der AdAstra-Sterne, den Titeln für die wertvollste Spielerin oder den wertvollsten Spieler des jeweiligen Teams. Noch während dem Apéro durfte Lucie Ming den Stern als MVP der Saison 2017/2018 bei den U17-Juniorinnen entgegennehmen. Bei den U18-Junioren wurde Dominic Durot als Most Valuable Player ausgezeichnet. Anschliessend verlagerte sich das Geschehen in den 1. Stock des altehrwürdigen Schützenhauses, wo ein bodenständiges 3-Gang Menü bestehend aus Salat, Riz Casimir und Crèmeschnitte auf die Festgesellschaft wartete. Nach und nach wurde nun die vergangene Saison aufgearbeitet. Da war zum einen der stetige Steigerungslauf der NLB-Mannschaft, welcher erst in den Aufstiegsspielen vom UHC Thun gebremst wurde. Gleich erging es den U18-Junioren, welche bei der Mission Aufstieg ebenfalls am UHC Thun scheiterten. Zum anderen war da auch die solide Saison der Damen, die mit dem 4. Platz belohnt wurde und die ebenso solide erste 2. Liga-Saison des Herren II, welche vom Sieg beim Heimturnier ‚s‘ Beschte Herre Zwei‘ überstrahlt wurde. Richtigerweise wiesen diesbezüglich sowohl Präsident Emmanuel Hofer als auch der MVP-Laudator der 1. Mannschaft, Roman Schöni, darauf hin, dass man ab jetzt vor Spielen gegen Thun ein Training mit dem Beschte II machen sollte, um zu erfahren, wie man diese knacken kann (Anmerkung: s‘ Herre II gewann ihr Finalspiel beim ‚s‘ Beschte Herre Zwei‘ gegen die zweite Mannschaft des UHC Thun, womit für die nächsten Duelle der beiden Vereine, auf welcher Stufe auch immer, schon vorgegeben wurde, was es anscheinend für einen Sieg braucht: das Verhalten am Vorabend ist entscheidend!).

Nun aber zurück zur Sternenvergabe. Während dem Essen machten die U21-Junioren den Anfang. Ronny Barmettler durfte den Holzstern, konzipiert und gefertigt vom ‚Eis‘-Goalie Mario Britschgi, entgegennehmen. Als nächstes waren die Damen an der Reihe. Die Laudatorinnen machten es spannend, bis sie schlussendlich doch noch mit dem Namen herausrückten: Martina Peter. Bevor dann die Herren der 1. Mannschaft den letzten MVP des Abends kürten, durfte auch das Herren Zwei erstmals den wichtigsten Spieler der Saison wählen. Über den Titel freuen konnte sich Roman von Wyl, auch wenn da und dort gemunkelt wurde, er hätte den Titel nur deshalb erhalten, weil er zum einen im Finalspiel am ‚Beschte Herre Zwei‘-Turnier den entscheidenden Penalty versenkt hat und zum anderen, weil er von den nominierten Spielern als einziger anwesend war. Alles in allem ist die Auszeichnung dann aber doch eher der Lohn für eine starke Saisonleistung. Seinen Gewinn kommentierte er trocken mit: „Dä Titel chund sehr überraschend für mich, darum hani en chlini Red vorbereited.“ Die angekündigte Rede, die er vorgängig scheinbar fein säuberlich aufgeschrieben hatte und jetzt aus der Brusttasche des Vestons zog, stellte sich dann aber schnell als einfaches Speisekärtchen heraus und von Vorbereitung keine Spur. Trotzdem fielen bei ihm, wie auch bei seinen Vorgängerinnen und Vorgängern, die Danksagungen sehr souverän aus. Dann kam, wie bereits erwähnt, Roman Schöni die Ehre zu, die Rede für den MVP des Herren 1 zu halten. Damit war auch sogleich klar, wie er mit augenzwinkerndem Bedauern feststellen musste, dass er diesen Preis heute nicht mit nach Hause nehmen wird. Als Revanche dafür nutzte er die Gelegenheit gekonnt, um die Anwesenden möglichst lange auf die Folter zu spannen, bis er den Preisträger verkündete. Da das Ganze auf eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Art und Weise geschah, sei ihm dies verziehen. Ja, einige fanden es sogar schon fast schade, als er dann doch noch den Gewinner verkündete: Mario Britschgi! Verwundert rieb man sich im Publikum die Augen, als dieser Mario Britschgi dann auch im gewohnt schwarzen Sternen Anzug auf der Bühne stand und den eigenen Preis entgegennahm, hatte ihn doch bisher noch niemand an der Gala gesehen und war man sich sicher, dass er gegenwärtig in den Ferien in Australien weilte. Spätestens beim Schlusssatz seiner Rede „Merci Silvio, ohni dich würd ich hütt nid hie stah!“ war dann allen klar, was für ein Spiel hier gespielt wurde. Daraufhin wendete sich der „echte“ Mario mittels Videobotschaft (eben doch aus Australien) an die Anwesenden (asking for a friend: Wurden ihm eigentlich das AdAstra-Shirt und das AdAstra-Baseballcap extra nach Australien geschickt?). Ganz zu Ende war der Preisreigen aber doch noch nicht. Der AdAstra-Fanclub durfte zum definitiven Abschluss des Abends den grössten Stern, den Ehrenpreis, in die Höhe stemmen. Ausgezeichnet wurden sie für ihren unermüdlichen Einsatz im nach vorne peitschen der Sarner Unihockeymannschaften. Nach dem UPstecher nach Alpnach steigt schon die Vorfreude aufs nächste Jahr, wenn es wieder heisst: „Möchtisch du dä Stärn anäh?“

 

Anmerkung der Presseabteilung: Bilder kommen noch.