Das Break gleich wieder verspielt

Ad Astra Sarnen unterliegt im zweiten Spiel der Playoff-Halbfinalserie der NLB Floorball Thurgau mit 5:7. Dank der besseren Effizienz im Abschluss holen sich die Ostschweizer den Heimvorteil zurück.

 

(Melk von Flüe, Obwaldner Zeitung) Die Chance zum Ausgleich war da für Ad Astra. Mit sechs Feldspielern gegen deren vier der Gäste versuchten die Sarner in der Schlussminute ihr Glück. Doch wie schon so oft an diesem Abend wollte der Ball einfach nicht ins Tor. Floorball Thurgau gelang so wenige Sekunden vor der Schlusssirene noch das 5:7 ins verwaiste Sarner Tor. «Wir haben in der letzten Minute noch einige Schüsse aufs Tor gebracht», sagte Christof Ming nach dem Spiel. Aber eben: nur aufs und nicht ins Tor. «Die Effizienz war diesmal nicht da», musste Ad Astras Stürmer eingestehen. Zur mangelnden Chancenauswertung seiner Mannschaft gesellte sich aber auch viel Pech: Ganze viermal landete ein Schuss an der Torumrandung.

Cornel von Wyl (am Ball) und Christof MIng machen Druck auf das Thurgauer Tor (Foto: Simon Abächerli)

Cornel von Wyl (am Ball) und Christof Ming machen Druck auf das Thurgauer Tor (Foto: Simon Abächerli)

 

Ad Astra konnte nicht vom guten Start ins Spiel profitieren. Nach 20 Minuten lag das Heimteam 2:0 in Führung, doch die Gäste aus der Ostschweiz drehten das Spiel im Mitteldrittel. Die Entscheidung fiel kurz nach der zweiten Drittelspause, als Thurgau innert 39 Sekunden von 3:3 auf 3:5 davonzog. Mehr als zweimal den Anschlusstreffer zu erzielen, gelang Ad Astra nicht.

 

Dank Britschgi zum Auswärtssieg

Das Team von Otto Moilanen hat es damit verpasst, in der Halbfinal-Serie auf 2:0 Siege fortzuziehen. Das Break, das die Obwaldner am Samstag im Thurgau schafften, gaben sie 24 Stunden später bereits wieder aus der Hand (zum Bericht von Spiel 1). «Der Sieg am Samstag war bestimmt nicht vergebens», meint Christof Ming. «Es war unser dritter Sieg in dieser Saison gegen Thurgau. Das bleibt im Hinterkopf.» Das Wissen, wie man auswärts gegen Floorball Thurgau gewinnen kann, wird in dieser Serie noch wichtig sein. Will Ad Astra die Aufstiegsplayoffs zur NLA erreichen, muss man mindestens noch einmal in Weinfelden als Sieger vom Feld gehen.

Roman Schöni scheitert im Powerplay an Thurgaus Schlussmann Yannick Altwegg (Foto: Simon Abächerli)

Roman Schöni scheitert im Powerplay an Thurgaus Schlussmann Yannick Altwegg (Foto: Simon Abächerli)

 

Gezeigt, wie das geht, hatten die Sarner am Samstag. Vor allem Goalie Mario Britschgi zeigte beim 4:1-Sieg eine Glanzleistung und wurde zu Recht zum besten Spieler der Partie gekürt. Nebst zahlreichen Paraden liess sich Britschgi den Assist zum 4:0 durch Roman Schöni gutschreiben. Ausserdem hielt er einen Penalty. Zum Shutout reicht es ihm aber knapp nicht, in der 55. Minute wurde Ad Astras Schlussmann zum ersten und einzigen Mal bezwungen. Am Sonntag zog Britschgi einen weniger guten Abend ein, zweimal liess er sich aus grosser Distanz bezwingen. Mit effizienteren Vorderleuten wären diese Unsicherheiten aber nicht der Rede wert gewesen.

Otto Moilanen gibt seinem Team Anweisungen (Foto: Simon Abächerli)

Otto Moilanen gibt seinem Team Anweisungen (Foto: Simon Abächerli)

 

Einen Mario Britschgi in Hochform braucht Ad Astra bereits am Donnerstagabend in Weinfelden wieder. Um 20 Uhr geht die Playoff-Halbfinalserie in der Paul-Reinhart-Halle weiter (Spiel wird wieder live übertragen auf swissunihockey.tv). Der Sieger dieses Spiels hat dann am Samstag den ersten Matchball. Das vierte Spiel der Serie findet um 19 Uhr in der Sarner Dreifachhalle statt.

 

 

Sarnen – Thurgau 5:7 (2:0, 1:3, 2:4)

Dreifachhalle, Sarnen. 423 Zuschauer. SR Colacicco/Roth.

Tore: 9. Liikanen (Abegg/Ausschluss Beerli) 1:0. 11. Liikanen (R. Schöni) 2:0. 26. Wachter 2:1. 28. Strandljung (Rajeckis) 2:2. 36. Rajeckis (Beerli) 2:3. 40. B. von Wyl (Pass) 3:3. 43. Heitmann (Rubi) 3:4. 44. Königshofer 3:5. 56. Eronen (Liikanen/Ausschluss Beerli) 4:5. 56. Rajeckis (Königshofer) 4:6. 59. Markström (R. Schöni/Sarnen ohne Torhüter) 5:6. 60. Conrad 5:7 (ins leere Tor).

Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Thurgau. Keine gegen Sarnen.

Thurgau: Y. Altwegg; Strandljung, Conrad, Beerli, Wachter, Forsmark, Ausderau, Huber, Bischofberger; Fitzi, Schadegg, Krucker, Königshofer, Rubi, L. Altwegg, Gröbli, Wattinger, Rajeckis, Pfister, Lienert, Heitmann.

Sarnen: Britschgi; Läubli, Berchtold; Pass, B. von Wyl; Höltschi, J. von Wyl; R. Schöni, Zurmühle, Liikanen; Abegg, Markström, Eronen; Ming, M. Schöni, C. von Wyl; Boschung.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein, Haas, Dubacher und Amstutz (alle Ersatz). 5. Pfostenschuss Eronen. 6. Lattenschuss Liikanen. 30. Lattenschuss Markström. 50. Pfostenschuss Liikanen. 54. Pfostenschuss Thurgau. 49. Timeout Sarnen. Strandljung (Thurgau) und Läubli (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

Hinweis: Highlight-Video vom Spiel folgt

Links:

 

Swiss Unihockey | Herren NLB | Übersicht Playoff-Halbfinals (best-of-5)

  • Floorball Thurgau (2.) – Ad Astra Sarnen (3.): 1:4 und 7:5 >> Stand 1:1
  • Basel Regio (1.) – Floorball Fribourg (5.) 9:2 und 8:5 >> Stand 2:0