Ein 61-Jähriger feilt an der Physis von Ad Astra

Für das NLB-Team von Ad Astra Sarnen beginnen schon bald die Playoffs. Physis-Trainer Hubi Flüeler sorgt dafür, dass die Spieler körperlich in Topform sind.

 

Für die Unihockeyaner von Ad Astra Sarnen beginnt schon bald die heisse Phase der Saison. Lediglich vier Qualifikations-Runden trennen die Sarner noch vom Beginn der Playoffs. In den letzten Wochen trat darum in den Trainings wieder vermehrt ein Staffmitglied in den Vordergrund, welches ansonsten im Laufe der Hallensaison eher eine Nebenrolle innehat, dafür aber im Sommertraining federführend ist. Die Rede ist von Physis-Trainer Hubi Flüeler.

Etwa so kann eine Trainingseinheit mit Hubi im Sommer aussehen 

 

«Nach den ersten Spielen im neuen Jahr haben wir im Staff analysiert, in welchen Bereichen wir in den nächsten Wochen einen Fokus in den Trainings legen wollen, damit das Team zum Start der Playoffs Mitte Februar optimal vorbereitet ist. Neben ausgewählten taktischen und unihockeytechnischen Aspekten waren wir uns einig, dass wir der Mannschaft auch physisch noch einmal einen Schliff geben möchten. Darum arbeite ich aktuell wieder regelmässiger und länger mit den Jungs», erklärt Flüeler. Der gebürtige Obwaldner ist bereits seit sieben Saisons dafür besorgt, dass das Fanionteam von Ad Astra physisch auf einem Top-Level ist. «Es ist überhaupt nicht so, dass der Physis-Stand der Mannschaft Besorgnis erregend wäre. Die Basis für die Saison in der Halle haben wir im Sommer gelegt, jetzt arbeiten wir insbesondere an der Spritzigkeit auf den ersten Metern. Zusätzlich ist Rumpfstabilität ein wichtiger Aspekt im Training, allerdings nicht nur jetzt, sondern über das ganze Jahr hinweg. Eine gut ausgebildete Rumpfmuskulatur ist die beste Verletzungsverhütung für die Sportart Unihockey», weiss Flüeler.

 

Physis-Level als wichtige Erfolgskomponente

Punkto Fitness ist der 61-Jährige selbst das beste Vorbild für die Spieler von Ad Astra. «Hubi schaut bei den Trainings oftmals nicht nur zu, nachdem er uns die Übungen gezeigt hat, sondern macht auch selbst mit. Er ist fit wie ein Turnschuh. Ihm macht so schnell keiner was vor», ist Verteidiger Roger Berchtold überzeugt. Dies kommt nicht von ungefähr: Seinen Arbeitsweg von Alpnach zu einer Versicherung in Root bewältigt er täglich mit dem Rennvelo – auch bei garstigen äusseren Bedingungen. «Ausser die Strasse ist glatt, dann ist mir der Ritt auf den schmalen Reifen zu gefährlich», so Flüeler. Im Sommer legt er auf dem Heimweg auch gerne mal einen «kleinen» Umweg über das Entlebuch und den Glaubenberg ein. Flüeler: «So kann ich nach der Arbeit optimal abschalten und den Kopf lüften.» Sport hat im Leben von Flüeler generell eine grosse Bedeutung. «Meine Ferien verbinde ich immer mit irgendeiner Art von Sport. Im Sommer gehe ich oft biken, im Winter unternehme ich viele Skitouren. Und passiv fiebere ich natürlich auf der Tribüne mit bei den Spielen meiner Jungs von Ad Astra», lacht der sympathische Alpnacher. «Zu Hubi haben wir eine spezielle Beziehung. Viele von uns kennen ihn nun schon sehr lange, entsprechend gut kennt er uns auch. Er hat ein sehr gutes Gespür und schafft es mit seiner Art und Leidenschaft immer wieder, das Team auch für eher ungeliebte und strenge Konditions- oder Krafttrainings zu motivieren, bei welchen kein Ball und Stock im Spiel ist. Es gibt sicher einfachere Aufgaben als diese», schmunzelt Berchtold, selbst ein Urgestein von Ad Astra. «Aber wir sind uns bewusst, dass es für den Erfolg auch diese Einheiten braucht und es nicht einfach reicht, mit Stock und Ball gut umgehen zu können. Darum schätzen wir die Arbeit von Hubi sehr», windet Berchtold Flüeler ein Kränzchen.

Wofür diese Übung wohl gut ist…? 🙂

 

Ein erstes Indiz dafür, ob Ad Astra für die Playoffs auf dem richtigen Weg ist, wird das kommende Wochenende zeigen. Gleich zwei Partien stehen für die Obwaldner auf dem Programm: Am Samstag (19:00 Uhr, Forum Sumiswald) trifft Ad Astra auswärts auf den UHC Grünenmatt und keine 24 Stunden später reist der UHC Sarganserland in die Sarner Dreifachhalle (Anpfiff 18:00 Uhr). Auch dann wird Flüeler wieder in der Halle anzutreffen sein. Auf der Tribüne im Hintergrund, so wie es ihm am liebsten ist.

Inserat OZ_21-01-2018