Ad Astra holt sich zwei Matchbälle

Nach dem wichtigen Heimsieg vom Donnerstag liegt Ad Astra Sarnen mit zwei zu eins Siegen in der Playoff-Viertelfinalserie gegen den UHC Sarganserland vorne. Nun fehlt noch ein Sieg zum Einzug in die nächste Runde.

 

Ungewöhnlich für die NLB-Spieler von Ad Astra Sarnen fand das dritte Spiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen den UHC Sarganserland an einem Donnerstag statt. Obwohl an diesem Tag die Fasnacht eingeläutet wurde, liessen es sich über 400 teilweise verkleidete Zuschauer nicht nehmen, dieses wichtige Spiel in der Sarner Dreifachhalle zu verfolgen. Wie bereits im letzten Heimspiel übernahm Ad Astra von Beginn weg das Spieldiktat. Nach nur gerade 64 Sekunden war es Kronenberg, welcher einen springenden Ball volley zum 1:0 im Tor versorgte. Die Obwaldner zogen in der Startphase ihr gewohntes Spiel mit viel Ballbesitz und kontrollierten Angriffen auf. Sie verpassten es aber in dieser Phase, die guten Chancen in weitere Tore umzuwandeln. In der zehnten Minute starteten die Sarganserländer einer ihrer gefährlichen Konter. Verteidiger Markström fing den Ball aber auf der Mittellinie ab und setzte zum Gegenkonter an. Seinen Schuss konnte Hartmann parieren, gegen den Abpraller von Amstutz war er allerdings machtlos. Nach diesem 2:0 kamen die Gäste besser ins Spiel. Nach einem Freischlag in der Ecke war es Ludwig, welcher aus kurzer Distanz Sarnens Britschgi zum ersten Mal überwinden konnte. Das Spiel gestaltete sich nun umkämpfter. Nur eine Zeigerumdrehung nach dem Anschlusstreffer war es erneut die stark aufspielende Linie um Amstutz, welche den dritten Treffer für das Heimteam erzielen konnte. Kronenberg traf zum zweiten Mal an diesem Abend, indem er ein hohes Zuspiel von Amstutz aus dem Slot mit einer Mischung aus Können und Glück ablenkte. Diese zweitore-Führung konnte Ad Astra allerdings nicht in die erste Pause mitnehmen: Die St. Galler nutzten kurz vor der Sirene einen unnötigen Ballverlust der Obwaldner aus und verkürzten zum 3:2.

Sarnens Gianluca Amstutz und der Sarganserländer Claudio Stucki beobachten das Spielgeschehen (Foto: Simona Beeli)

Sarnens Gianluca Amstutz und der Sarganserländer Claudio Stucki beobachten das Spielgeschehen (Foto: Simona Beeli)

 

Schwaches Mitteldrittel von Ad Astra

Im zweiten Drittel gelang es den Sarnern nicht, den Schwung mitzunehmen. Die Sarganserländer wurden stärker und erhöhten den Druck auf das Sarner Tor. „Wir haben in dieser Phase ein wenig den Faden verloren. In der Offensive erspielten wir uns zwar wiederum einige gute Torchancen, aber im Gegensatz zum ersten Drittel liessen wir zu viele Konter zu“, analysierte Torhüter Britschgi den Mittelabschnitt. In diesem traf zunächst Pfiffner kurz vor Spielmitte nach einem schönen Sololauf von Verteidiger Stucki zum Ausgleich. Und nur wenige Minuten später kam Skalik unbedrängt zum Abschluss und traf platziert in die entfernte Ecke. Damit ging der UHC Sarganserland zum ersten Mal an diesem Abend in Führung. Ad Astra zeigte in dieser Phase jedoch Moral und steckte nicht auf. „Es war eine Frage der Zeit, bis wir zum nächsten Torerfolg kamen“, meinte Britschgi. Für das nächste Tor, das 4:4, war dann in der 36. Minute Cornel von Wyl verantwortlich. Nach einem schönen Querpass von Zurmühle traf er mit einem scharfen Direktschuss zum Ausgleich.

Stürmer Christof Ming geht in den Abschluss (Foto: Simona Beeli)

Stürmer Christof Ming geht in den Abschluss (Foto: Simona Beeli)

 

Entscheidung erst kurz vor Schluss

Im Schlussdrittel waren beide Teams bemüht, die Fehlerquote möglichst tief zu halten. Trotzdem kam es auf beiden Seiten zu guten Torchancen. Captain Roman Schöni, in dieser Serie bis anhin noch nicht mit dem nötigen Abschlussglück gesegnet, traf in der 45. Minute lediglich den Pfosten. Einige Minuten später umkurvte Pfiffner auf der Gegenseite die gesamte Hintermannschaft von Ad Astra. Nur am stark aufspielenden Schlussmann Britschgi kam er nicht vorbei. Fünf Minuten vor Schluss eroberten sich die Sarner den Ball in der eigenen Ecke. Mit einem langen Pass wurde von Rotz lanciert, der sich im Zweikampf behaupten und zum aufgerückten Kramelhofer auflegen konnte. Der Österreicher, nicht gerade als Serientorschütze bekannt, fasste sich ein Herz und traf mit einem platzierten Weitschuss zum vielumjubelten 5:4-Führungstreffer. Mit Leidenschaft und einem starken Torwart im Rücken brachte Ad Astra diese Führung über die Zeit. Markström gelang aus der Distanz mit dem 6:4 ins leere Tor kurz vor Schluss die definitive Siegsicherung. Dank diesem Sieg liegt Ad Astra in der best-of-5 Serie nun mit 2:1 Siegen in Führung. Ein weiterer Sieg reicht zum Einzug in die Playoff-Halbfinals. Der erste Matchball bietet sich den Sarnern im nächsten Spiel am Samstag, 4. März in Sargans (18:00 Uhr). Ein allfälliges Entscheidungsspiel würde am Sonntag, 5. März (18:00 Uhr) in Sarnen ausgetragen.

Ad Astra bejubelt den Siegtreffer von Marcel Kramelhofer (Foto: Simona Beeli)

Ad Astra bejubelt den Siegtreffer von Marcel Kramelhofer (Foto: Simona Beeli)

Ad Astra Sarnen – UHC Sarganserland 6:4 (3:2, 1:2, 2:0)

Dreifachhalle, Sarnen. 420 Zuschauer. SR Kaiser/Schoch.

Tore: 2. Kronenberg (Amstutz) 1:0. 10. Amstutz (Markström) 2:0. 13. Ludwig (Hardegger) 2:1. 14. Kronenberg (Amstutz) 3:1. 20. (19:33) Fehr (Hardegger) 3:2. 28. Pfiffner (Stucki) 3:3. 31. Skalik (Fehr) 3:4. 36. C. von Wyl (Zurmühle) 4:4. 54. Kramelhofer (von Rotz) 5:4. 60. (59:25) Markström 6:4 (ins leere Tor).

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Sarnen. Keine gegen Sargans.

Sarnen: Britschgi; J. von Wyl, Berchtold; Läubli, Markström; Höltschi, Kramelhofer; C. von Wyl, Zurmühle, R. Schöni; Kronenberg, Amstutz, Eronen; Ming, M. Schöni, von Rotz, Abegg

Sargans: Hartmann; Stucki, Dietrich; Hardegger, Bischofberger; Skalik, M. Good, Fehr; Ludwig, F. Good, Pfiffner; Rupp, Kocherhans, Grass.

Bemerkungen: Sarnen ohne Peter Amrein und Reber (Ersatz), Vaicis (abwesend) sowie Haas (verletzt). 58:34 Timeout Sargans, danach mehrheitlich ohne Torhüter, dafür mit 6. Feldspieler. 59:25 Timeout Sarnen. Höltschi (Sarnen) und Pfiffner (Sargans) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

 

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