AAS Inside: Interview mit Patricia Bitterli

Patricia in Kürze:
Name: Patricia Bitterli
Alter: 16
Position: Flügel/Center der 1. Damenmannschaft
Rückennummer: 93
Stammverein: Ad Astra Sarnen

 

AAS Inside:
Patricia, seit diesem Sommer bist du mit nur 16 Jahren fix im Kader der 1. Damenmannschaft. Mit Jahrgang 2000 bist du zusammen mit Lena Meier, die ebenfalls Jahrgang 2000 hat,  die jüngste Spielerin im Team.
Ist der Altersunterschied auf dem Feld spürbar oder kommst du gut zurecht mit den älteren Spielerinnen und vor allem den älteren Gegenspielerinnen?

 

Patricia Bitterli (PB):
Es ist sehr cool, dass ich den Sprung bereits geschafft habe, körperlich und technisch kann ich einiges lernen von den älteren, erfahrenen Spielerinnen. Trotz des zum Teil grossen Altersunterschied harmoniert es jedoch sehr gut mit den anderen Spielerinnen.

 

AAS Inside:
Du giltst als eines der grössten Talente von Obwalden und spielst daher auch zurecht in der U17 Auswahl. Zusätzlich bist du auch in der engeren Auswahl für die U19 WM im eigenen Land, welche 2018 stattfinden wird. Wie wichtig ist es dir, dieses Ziel zu erreichen und an der WM teilnehmen zu können?

PB:
Es ist ein grosses Ziel von mir an der WM im eigenen Land teilnehmen zu können. Die Konkurrenz ist sehr hart und es muss natürlich alles stimmen und vor allem muss ich gesund bleiben, damit es schlussendlich auch klappen kann. Es ist mir jedoch sehr wichtig und daher arbeite ich hart dafür, ich nehme Schritt für Schritt und werde am Ende sehen ob es für die Nomination reicht.

 

AAS Inside:
Du bist noch in der Ausbildung zur Pharma Assistentin. Wie kannst du diese Herausforderungen mit der Lehre sowie dem Unihockey unter einen Hut bringen?

PB:
Ich verzichte auf viel, da immer etwas für die Schule oder den Sport zu erledigen ist. Ich fokussiere mich jedoch darauf und denke, wenn man etwas unbedingt will kann man es sich auch einrichten. Da ich im Verkauf tätig bin, ist es mir nicht immer möglich an allen Spielen teil zu nehmen und bei den nationalen Zusammenzügen, die von Freitag bis Sonntag dauern, muss ich Ferientage einsetzen. Es kommt mir aber auch sehr entgegen, dass ich bei der Arbeit auf Unterstützung zählen kann. Da meine Oberstiftin Rebekka Wallimann, ebenfalls Spielerin der 1. Damenmannschaft ist, ist der Bezug zum Unihockey auch bei der Arbeit vorhanden.

 

AAS Inside:
Dein Vater ist im Vorstand von Ad Astra, dein Bruder spielt in der U21 und ist im Förderkader der 1. Herrenmannschaft und deine Mutter hilft regelmässig in der Festwirtschaft mit. Wie kommt diese starke Verbundenheit zu Ad Astra Sarnen.

PB:
Das ist Zufall, dadurch ist aber Unihockey allgegenwärtig und so ist auch zuhause Unihockey ein beliebtes Thema. Mit meinem Bruder Alex spiele ich oft zuhause und versuche mich so weiter zu verbessern. Vor allem aber bin ich meinen Eltern sehr dankbar, dass sie uns im Sport so stark unterstützen.

 

AAS Inside:
Du spielst ab und zu mit Alex, wer ist denn besser? Du oder Alex?

PB:
Lacht… Natürlich ich! Aber Spass beiseite – ich kann von Alex natürlich noch einiges lernen, er ist zum Beispiel einiges schneller als ich und körperlich weiter, zusätzlich weiss er immer wo er stehen muss, damit er gefährlich ist. Hier kann ich von ihm viel lernen und dafür trainiere ich fleissig weiter.

 

AAS Inside:

Bleibt dir den neben dem Unihockey noch Platz für weitere Hobbys?

PB:
Viel Zeit bleibt natürlich nicht. Früher habe ich Klavier gespielt, heute komme ich nur noch selten dazu. Trotzdem ist es eine willkommene Abwechslung und ich kann dabei gut abschalten. Ich bin auch sehr interessiert an Eishockey und verfolge jeden Match von meinem Lieblingsspieler Roman Josi und den Nashville Predators (Team von Josi in der NHL, anm. d. Redaktion). Hauptsächlich bin ich jedoch mit Kolleginnen unterwegs und tausche mich mit ihnen aus. Sie geben mir nebst der Familie den nötigen Rückhalt.

 

AAS Inside:
Du hast es fast geschafft, wir kommen bereits zur letzten Frage. Was sind deine persönlichen Ziele für den Rest der Saison und den weiteren Verlauf der U19 Selektion?

PB:
Ich möchte allgemein an mir arbeiten, man kann sich immer verbessern. Am meisten Wert lege ich darauf, körperlich weiterzukommen und meine Schusstechnik zu verbessern. Ich versuche meine Prioritäten auf die Mannschaft zu legen und mich so mit guten Leistungen für die U19 zu qualifizieren.

 

Patricia Bitterli wählt für die nächste Ausgabe Roger Berchtold.